01.03.2023, 07:41
(28.02.2023, 23:11)Broensen schrieb: Nicht besonders günstig war mein Ziel, sondern besonders schnell hochfahrbar durch die Verwendung von Standardfabrikationsgeräten, die weit verbreitet sind und nur mit Daten gefüttert werden müssen. Eben weil im Frieden ein paar Hundert Drohnen genügen, während man im Kriegsfall vermutlich zigtausende schnell produzieren muss, weil sie am laufenden Band verloren gehen werden.
Der Gedanke ist nachvollziehbar, aber die Umsetzung halt unnötig kompliziert. Spritzgussteile sind unfassbar günstig im Vergleich zu 3D-gedruckten Teilen, können sehr lange eingelagert werden und unterliegen quasi keiner technischen Obsoleszenz (ob es eine materielle Alterung gibt hängt vom Material und den Lagerungsbedingungen ab). Hinzu kommt, dass bei den Kleinstdrohnen abgesehen von den Rotoren die Rahmenteile beliebig ersetzbar sind, weil sie keine aerodynamische Funktion und kaum mechanische Belastungen aushalten müssen. Im Zweifel reichen dafür ein paar Äste und etwas Panzertape. Das wichtige wäre eine entsprechend ausgelegte Steuerung, was man über die eigene Programmierung erreichen kann.
Zitat:Ich wollte ja nicht vorhandene Drohnen nachrüsten, sondern einfach eine geringe Produktionsrate laufend aufrecht erhalten, in der regelmäßig Versionswechsel eingepflegt werden, so dass die laufende Produktion immer mit aktuell verfügbaren Teilen hochgefahren werden könnte.
So schnell ändern sich die Teile aber nicht, dass eine kontinuierliche Nachbesserung notwendig wäre. Sofern man sich nicht irgendwelche Spezialprozessoren oder -sensoren entwickeln lässt, sondern zur üblichen Massenware greift, hast du sehr viel Zeit pro Generation schon rein bei der Beschaffung, bei der Nutzung ebenso, und durch die Standardisierung auch keine Probleme bei einem Auslaufen für Ersatz zu sorgen. Zudem skalieren die Preise für derartige Komponenten sehr stark über die Stückzahlen, es lohnt sich einfach nicht über einen langen Zeitraum auf kleiner Flamme zu köcheln. Vor allem nicht, wenn dann kurzfristig große Stückzahlen benötigt werden, vermutlich zu einem Zeitpunkt an dem andere auch Kaufen wollen.
Dann lieber lagerbare Komponenten in großen Stückzahlen einkaufen und im Zweifel eben mit einer technisch "veralteten" Drohne fliegen. Wenn man, wie von mir erwähnt, die Programmierung im Haus aufbaut und behält kann man die Software sogar ständig aktuell halten, was vielleicht sogar wichtiger ist als die neuste Hardware.