05.02.2023, 23:52
Broensen:
Wobei die Frage bleibt (welche wir hier im Forum ja schon oft angerissen haben), was genau dann Brigaden sein sollen?! Wenn ich die Brigaden so weit verstärke, dass sie de facto Mini-Divisionen sind, dann kann ich ein Armeekorps auch gleich komplett aus solchen Brigaden aufbauen, und entsprechende Divisionstruppen sind entbehrlich, sie sind dann einfach Korpstruppen (und ein Anteil wird ja ohnehin für die Verstärkung der Brigaden benötigt). Es ist dann auch völlig irrelevant, ob die Brigaden dadurch schwerer und langsamer werden, denn sie würden ja de facto Divisionen sein. Sie wären dann nur noch dem Namen nach Brigaden, und als de facto Divisionen wären sie im Vergleich zu konventionellen Divisionen wiederum leichter und schneller. Entsprechend könnte man solche Mini-Divisionen leichter nach Osteuropa verlegen. Es verbleibt aber dann das Problem, dass solche Mini-Divisionen (verstärkte Brigaden) eine geringere Ausdauer / Durchhaltefähigkeit haben im Vergleich zu Divisionen - und dies selbst dann, wenn die Divisionen kompakter ausfallen. Noch darüber hinaus stellt sich die Frage nach der Untergliederung solcher de facto Divisionen (Brigaden). Wie baut man diese verstärkten Brigaden dann auf? Aus lauter Bataillonen? Sie hätten dann mehr Bataillone als eine normale bisherige Brigade, und wären entsprechend schwerer führbar. Aus Regimentskampfgruppen? Diese wären dann wiederum de facto Brigaden, wozu also der ganze Spuk und warum nicht gleich stattdessen die Divisionen verkleinern und dafür mehr davon schaffen?
Wenn ich hingegen Divisionen als primären Verband betrachte, welche dann aus Brigaden aufgebaut sind, müssen diese (die Brigaden) verschlankt und von überflüssigem Ballast befreit werden, und dieser entsprechend in die Divisionstruppen verlegt werden. Und dann ist zu bedenken, dass gerade die NATO Divisionen und insbesondere auch die deutschen Divisionen zu groß sind, zu schwerfällig und zu langsam für eine schnelle Verlegung in den Osten.
In beiden Fällen aber, völlig gleich ob man jetzt verstärkte Brigaden als Mini-Divisionen nimmt (7000 bis 8000 Mann) oder kompaktere verschlankte Divisionen (10000 bis 11000 Mann) ist noch darüber hinaus zu klären, wie man innerhalb dieser Verbände möglichst viele organische Kampfeinheiten hat und eben nicht irgendwelche Kampfgruppen aus dem bestehenden zusammen stückelt. Eine Zusammenstellung die bereits im Friedensbetrieb dem entspricht was dann in den Kampf zieht wäre für das Szenario: Krieg in Osteuropa meiner Überzeugung nach überlegen.
Und eine solche Gliederung, in welcher die Kampfeinheiten bereits im Friedensbetrieb organisch vollständig zusammen gestellt bestehen, statt Kampfgruppen zusammen zu basteln, lässt sich meiner Ansicht nach in einer kompakten Division besser bewerkstelligen und ist diese mit von allem überflüssigen befreiten kleineren Brigaden dann auch besser führbar und einsetzbar. Deshalb wäre meine Schlussfolgerung daraus, dass man auf kompakte Divisionen setzen sollte, mit kleineren und von allem nicht passenden befreiten Brigaden.
Das führt dann aber zu der Frage, wie die mittleren Kräfte in eine solche Struktur passen. Es ist nicht möglich die angestrebten kompakten Divisionen umzusetzen, wenn man diese mit kompletten mittleren Brigaden vollmüllt. Zudem haben diese für eine solche kompakte Division keinerlei Wert. Die zwingende Schlussfolgerung daraus ist für mich, dass mittlere Kräfte auf Divisions-Ebene als kleinere Einheiten der Divisionstruppen vorgehalten werden sollten.
Unabhängig davon kann man überlegen, ob es mittlere Kräfte dann auch oberhalb der Division als Korpstruppen geben könnte und ob eine mittlere Brigade als Korpstruppe Sinn machen könnte. Aber innerhalb von Divisionen machen mittlere Brigaden meiner Überzeugung nach keinen Sinn, und mittlere Kräfte sollten auch nicht in den Brigaden sein. Sondern sie sollten Teil der Divisionstruppen sein.
Bleibt die Frage, ob eine oder mehrere mittlere Brigaden als Korpstruppe oberhalb der Division Sinn machen könnten ? Oder ob man als Korpstruppen entsprechende Regimenter einführen sollte, was übrigesn meine Idee dazu wäre.
Deshalb zusammenfassend meine Auffassung bezüglich der Eingliederung solcher Kräfte spezifisch in die Bundeswehr:
Mittlere Kräfte als Bataillone als Teil der Divisionstruppen.
Mittlere Kräfte als Regimenter als Teil der Korpstruppen.
Zitat:Sollte es tatsächlich zu einem offenen Konflikt an der Ostflanke kommen, dann MUSS Deutschland nicht nur eine komplette Division nach Osten verlegen und zum Einsatz bringen können, eigentlich müssten wir das sogar mit einem ganzen Armeekorps (inkl. NL) bewerkstelligen. Und das kann gar nicht funktionieren, ohne dass die Grundstruktur, zumindest der Divisionen, bereits für diesen geschlossenen Einsatz ausgelegt wurde. Andernfalls müssten wir die Brigaden noch weiter aufblähen, so dass sie vollständig autark unter einem NATO-Korps agieren könnten. Das aber wiederum macht die Brigaden zu schwer und zu langsam, weswegen man ja aktuell in Deutschland zumindest schon mal so weit ist, wieder Divisionstruppen aufzustellen. Das geschieht explizit mit Blick auf LV/BV im Osten, insofern ist da schon ein Bewusstsein vorhanden, dass die Division in einem solchen Szenario wieder die dominierende Ebene sein wird.
Wobei die Frage bleibt (welche wir hier im Forum ja schon oft angerissen haben), was genau dann Brigaden sein sollen?! Wenn ich die Brigaden so weit verstärke, dass sie de facto Mini-Divisionen sind, dann kann ich ein Armeekorps auch gleich komplett aus solchen Brigaden aufbauen, und entsprechende Divisionstruppen sind entbehrlich, sie sind dann einfach Korpstruppen (und ein Anteil wird ja ohnehin für die Verstärkung der Brigaden benötigt). Es ist dann auch völlig irrelevant, ob die Brigaden dadurch schwerer und langsamer werden, denn sie würden ja de facto Divisionen sein. Sie wären dann nur noch dem Namen nach Brigaden, und als de facto Divisionen wären sie im Vergleich zu konventionellen Divisionen wiederum leichter und schneller. Entsprechend könnte man solche Mini-Divisionen leichter nach Osteuropa verlegen. Es verbleibt aber dann das Problem, dass solche Mini-Divisionen (verstärkte Brigaden) eine geringere Ausdauer / Durchhaltefähigkeit haben im Vergleich zu Divisionen - und dies selbst dann, wenn die Divisionen kompakter ausfallen. Noch darüber hinaus stellt sich die Frage nach der Untergliederung solcher de facto Divisionen (Brigaden). Wie baut man diese verstärkten Brigaden dann auf? Aus lauter Bataillonen? Sie hätten dann mehr Bataillone als eine normale bisherige Brigade, und wären entsprechend schwerer führbar. Aus Regimentskampfgruppen? Diese wären dann wiederum de facto Brigaden, wozu also der ganze Spuk und warum nicht gleich stattdessen die Divisionen verkleinern und dafür mehr davon schaffen?
Wenn ich hingegen Divisionen als primären Verband betrachte, welche dann aus Brigaden aufgebaut sind, müssen diese (die Brigaden) verschlankt und von überflüssigem Ballast befreit werden, und dieser entsprechend in die Divisionstruppen verlegt werden. Und dann ist zu bedenken, dass gerade die NATO Divisionen und insbesondere auch die deutschen Divisionen zu groß sind, zu schwerfällig und zu langsam für eine schnelle Verlegung in den Osten.
In beiden Fällen aber, völlig gleich ob man jetzt verstärkte Brigaden als Mini-Divisionen nimmt (7000 bis 8000 Mann) oder kompaktere verschlankte Divisionen (10000 bis 11000 Mann) ist noch darüber hinaus zu klären, wie man innerhalb dieser Verbände möglichst viele organische Kampfeinheiten hat und eben nicht irgendwelche Kampfgruppen aus dem bestehenden zusammen stückelt. Eine Zusammenstellung die bereits im Friedensbetrieb dem entspricht was dann in den Kampf zieht wäre für das Szenario: Krieg in Osteuropa meiner Überzeugung nach überlegen.
Und eine solche Gliederung, in welcher die Kampfeinheiten bereits im Friedensbetrieb organisch vollständig zusammen gestellt bestehen, statt Kampfgruppen zusammen zu basteln, lässt sich meiner Ansicht nach in einer kompakten Division besser bewerkstelligen und ist diese mit von allem überflüssigen befreiten kleineren Brigaden dann auch besser führbar und einsetzbar. Deshalb wäre meine Schlussfolgerung daraus, dass man auf kompakte Divisionen setzen sollte, mit kleineren und von allem nicht passenden befreiten Brigaden.
Das führt dann aber zu der Frage, wie die mittleren Kräfte in eine solche Struktur passen. Es ist nicht möglich die angestrebten kompakten Divisionen umzusetzen, wenn man diese mit kompletten mittleren Brigaden vollmüllt. Zudem haben diese für eine solche kompakte Division keinerlei Wert. Die zwingende Schlussfolgerung daraus ist für mich, dass mittlere Kräfte auf Divisions-Ebene als kleinere Einheiten der Divisionstruppen vorgehalten werden sollten.
Unabhängig davon kann man überlegen, ob es mittlere Kräfte dann auch oberhalb der Division als Korpstruppen geben könnte und ob eine mittlere Brigade als Korpstruppe Sinn machen könnte. Aber innerhalb von Divisionen machen mittlere Brigaden meiner Überzeugung nach keinen Sinn, und mittlere Kräfte sollten auch nicht in den Brigaden sein. Sondern sie sollten Teil der Divisionstruppen sein.
Bleibt die Frage, ob eine oder mehrere mittlere Brigaden als Korpstruppe oberhalb der Division Sinn machen könnten ? Oder ob man als Korpstruppen entsprechende Regimenter einführen sollte, was übrigesn meine Idee dazu wäre.
Deshalb zusammenfassend meine Auffassung bezüglich der Eingliederung solcher Kräfte spezifisch in die Bundeswehr:
Mittlere Kräfte als Bataillone als Teil der Divisionstruppen.
Mittlere Kräfte als Regimenter als Teil der Korpstruppen.