04.02.2023, 14:19
(04.02.2023, 12:36)ObiBiber schrieb: 2 verstärkte Kavallerie Bataillone (4 Einsatzzüge) a 60 Boxer CRVZwei solcher Brigaden bedeutet in der BW dann eine je Panzerdivision. Schauen wir uns doch mal an, was da als Divisionstruppen (neben FM etc.) aktuell geplant ist:
2 verstärkte Infanterie Battaillone (4 Einsatzzüge) a 60 Bestands Boxer GTPZ (mit neuer EOS 400 Waffenstation)
1 Pionier Battaillon (Pionier Boxer, Brückenlege Boxer)
2 Artillerie Bataillone (Boxer RCH155, Boxer Skyranger30, Rad MARS)
1 SAMT/P Batterie (Iris-t SLS)
Logistik
insgesamt dann zwei dieser mittleren Brigaden anstreben!
1 Aufklärungsbtl (Kavallerie)
1 Artilleriebtl inkl. FlaK
1 Pionierbtl
1 Logistikbtl
FlaRak kommt von der LW dazu
All diese Divisionskräfte sind eh am sinnvollsten als mittlere Kräfte auszulegen. Fehlt also nur noch eine Infanteriekomponente, weil diese eben von den mittleren Brigaden gestellt werden soll. Zwar gibt es natürlich Unterschiede zwischen Brigade- und Divisionstruppen, vor allem bei Pionieren und Logistikern, aber an sich gibt es hier eine komplette Doppelung dieser Fähigkeiten.
Und wie wir gerade eben heraus arbeiten, gibt es gute Gründe dafür, bei mittleren Kräften die Infanterie- und Kavalleriekomponenten zu trennen, weil sie unterschiedliche Aufträge verfolgen. Insofern stellt sich die Frage, welche Aufgaben der Brigadestab hier übernimmt bzw. ob dieser eben überhaupt erforderlich ist.
Ein gemeinsamer Einsatz von Kavallerie und Infanterie mittlerer Kräfte im Rahmen einer dedizierten Brigade ergibt dort Sinn, wo ein entsprechend großer Raum abgedeckt werden soll, ohne dass dort schwere Kräfte zum Einsatz kommen. Das ist im französischen Expeditionseinsatz sicher der Regelfall, an der deutschen Ostfront eher nicht. Hier wird entweder Infanterie oder Kavallerie benötigt. Seltener beide gemeinsam, das wäre dann Aufgabe der Panzergendaiere. Die Hauptlast des Kampfes liegt hier je nach Terrain entweder bei den schweren oder den leichten Kräften. Mittlere Kräfte dienen dabei primär der Unterstützung und Verstärkung bzw. agieren in rückwärtigen Räumen.
Daher halte ich einen Verzicht auf mittlere Brigadestäbe zugunsten stärkerer Divisionstruppen für den deutlich sinnvolleren Weg.
Nehmen wir mal deine Aufstellung, fassen die paarweise vorgesehenen Bataillone zu Regimentern zusammen und ergänzen die einzeln geplanten Bataillone durch die zusätzlichen Aufgabenbereiche der Divisionsebene ebenfalls zu Regimentern. Dann ergibt sich eine Divisionsgliederung folgender Art:
2-3 schwere Brigaden
1 Aufklärungs-/Kavallerieregiment
1 Sicherungs-/Infanterieregiment
1 Artillerieregiment
1 Pionierregiment
1 Logistikregiment
1 Flugabwehrregiment (Flak+FlaRak)
zzgl. FM u.a.
Sämtliche schweren Kräfte sind in den Brigaden konzentriert, so dass die Division deutlich leichter und mobiler wird, zugleich aber über ausreichend eigene (mittlere) Kräfte verfügt, um selbst handlungsfähig zu sein, ohne dafür auf Ressourcen der unterstellten Brigaden zurückgreifen zu müssen.
Das ist eine Gliederung, die mMn für eine symmetrische Kriegsführung im Rahmen von LV/BV deutlich sinnvoller und leistungsfähiger ist, als die Planung der BW mit den mittleren Brigaden. Die entspricht immer noch zu sehr dem Grundgedanken einer Interventions- und Kontingentstreitkraft, die einzelne Verbände in den Einsatz schickt.