28.01.2023, 22:28
(28.01.2023, 21:46)Broensen schrieb: [...] Alle vier Punkte zusammen geben sicherlich genug Spielraum, um zumindest eine Ausbildungspflicht zu rechtfertigen. Und das ist in meinen Augen der wesentliche Punkt.Zu a) wie geschrieben, ich favorisiere selbst ein Modell, dass Schüler mit dem militärischen Staatsdient bekannt macht und staatspolitischen Grundwissen sowie Grundfertigkeiten versorgt.
Zu b) die Ausgestaltung der Wehrpflicht in Deutschland deckt diesen Artikel ziemlich vollumfänglich ab.
zu c) das deckt nicht den Zivilschutz ab, da geht es um Handeln in extremen Lagen, nicht um den Normalbetrieb.
zu d) die einhellige Rechtsmeinung ist hier sehr eindeutig da auch das GG mit Art. 12 Abs. 2 diese Ausnahme kennt - da geht es um Feuwehrdienstpflicht, Deichschutz, Hand - und Spanndienste. Nicht um irgendeinen allgemeinen Pflichtdienst.
Zitat: Das kommt sehr darauf an, was man mit diesem Dienst erreichen will. Wie bereits erwähnt, halte ich den klassischen Zivildienst hier für unangebracht. MMn müsste es viel stärker in Richtung Katastrophenschutz gehen. Ich sehe insgesamt auch gar keine Notwendigkeit für einen nennenswerten "Dienst", sondern vielmehr für eine verpflichtende Ausbildung, die zu einer späteren Heranziehung im Kriegs- oder Katastrophenfall befähigt. Dementsprechend wäre es sogar denkbar, die Schulpflicht in die Argumentation mit einzubeziehen. Also quasi Katastrophenschutz als Schulfach im Blockunterricht mit Optionalbereich Grundlagen der Landesverteidigung...
Eine wie auch immme geartete Schulische Ausbildung untersützte ich ziemlich vorbehaltlos.
Was halt nicht geht ist jungen Erwachsenen nach Ende der Schulpflicht zur Arbeit zum Wohle des Volkes zu zwingen. Es ist da völlig irrelevant wie gut oder schlecht, sinnvoll oder schädlich es wäre - es geht in einen freien Gesellschaft schlicht nicht.
Eine Erweiterung des Lehrplanes dagegen - warum nicht. Ich persönlich würde noch ganz andere Dinge in den schulischen Lehrplan aufnehmen und dagegen jede Menge lebensfremder Lehrinhalte entfernen. Aber das ist ein anderes Thema.
Größtes Problem dabei - Bildung ist Ländersache und der Umfang Schulpflicht variiert von Bundesland zu Bundesland genauso wie die Lehrpläne. Insofern geht da politisch nichts.