25.12.2022, 22:02
(25.12.2022, 21:00)26er schrieb: Immerhin hat das BAAINBw jetzt ein eigenes Referat für Kampfboote.Es ist schon irgendwie surreal, dass man über ein Jahrzehnt nach der Erkenntnis, dass man ein paar Boote kaufen sollte, es eher hinbekommt, eine eigene Abteilung für die Beschaffung von Booten aufzubauen, als einfach Boote zu kaufen...
Ich bin schon gespannt, was letztendlich teurer gewesen sein wird: Die Boote oder deren Kaufvorbereitung.
Zitat:Dass wir auf dem Atlantik den Nachschub sichern müssen, sehe ich sehr wohl als unsere Aufgabe an. Das bindet große Mengen an Schiffen. Die Briten werden die meisten ihrer Schiffe brauchen, um ihrer Träger zu sichern und die südlichen Nato-Länder werden auch nur einen kleineren Teil ihrer Flotten abstellen. Die Amerikaner und Kanadier müssen auch den Pazifik beackern...Bei den Briten stimme ich zu, die können wir kaum einplanen. Aber was die Amis und den Pazifik angeht, sehe ich das noch pessimistischer: Sollte es einen parallelen Konflikt in Europa und im pazifischen Raum geben, dann gäbe es auch die zu schützenden Atlantikkonvois gar nicht. Und selbst wenn: mehr als 1-2 gleichzeitig könnten wir wohl leider kaum schützen, ohne unsere gesamte Marine nur für diese Aufgabe auszurichten. Da halte ich dann andere Aufgaben für effizienter von uns zu erbringen. Z.B. den indirekten Konvoischutz durch die Sperrung der GIUK-Lücke bzw. des Nordmeers für U-Boote. Auch aus US-Sicht: Ich würde doch eher meine Schiffe selbst beschützen und Verbündete das Umfeld sichern lassen, als umgekehrt. Mangels britischer Präsenz können wir einfach sinnvoller die Amerikaner dort entlasten als im Atlantik.
Zitat:Die Frage ist dann eher wie man das Baltikum versorgen kann? An große Konvois glaube ich hier auch nicht.Es wird da mMn nur den Landweg geben. Denn sollte dieser abgeschnitten sein, dann sind auch weder Luft- noch Seeweg unter vertretbarem Risiko nutzbar. Zumindest nicht in relevanter Größenordnung, die kurzzeitige Versorgung eingeschlossener Kräfte (z.B. über die kurze Route Helsinki-Tallin) wäre vielleicht machbar, würde aber enorme Ressourcen binden und sollte daher die Ausnahme sein. Transporte aus Übersee direkt ins Baltikum halte ich für ausgeschlossen, solange Kaliningrad in russischer Hand ist. Man wird entweder von Norden über See oder von Süden über Land einen Weg finden müssen.