24.12.2022, 14:52
(24.12.2022, 13:52)Broensen schrieb: Da sehe ich dann aber im Fall der F126 die Effizienz der Mittel nicht gewährleistet. Dadurch, dass die F126 als die "Top-Linie" der Marine geplant wurden, erfordern sie jetzt den Einsatz enormer Mittel. Wenn sie sich dann aber nicht optimal ins Konzept einpassen, verschlingen sie unverhältnismäßig viele Mittel. Dann muss man sich überlegen, ob eine Umplanung zum jetzigen Zeitpunkt unter Inkaufnahme der Zusatzkosten nicht das effizientere Mittel sein könnte.So wollte ich tatsächlich nicht verstanden werden! Und anders als es Dr. Barthels definiert, sehe ich die F126 definitiv nicht als ASW-Fregatte. Auch nicht mit ASW-Modul! Sie kann da m.M.n. allerhöchstens unterstützend eingreifen.
Natürlich hätte ich lieber mehr Seeziel-FK an Bord, um als "echte" ASuW durch zu gehen, aber da könnte man ja noch etwas die Eigensicherung via VLS zurück fahren und nachjustieren.
Zitat:Es kann aber auch sein, dass die F126 so tatsächlich ins Konzept passt, zumal ich glaube, dass sie in deiner Marine dauernd in Einsätzen irgendwo in der Welt stehen würde. Aber aus deiner Konzept-Beschreibung heraus wirkt sie halt wie ein sehr teures Anhängsel, das man lieber los wäre.Das war nicht meine Intention. Ich gebe aber zu, dass ich mich ab und an gerne ungeschickt ausdrücke
Zitat:Ich wäre davon ausgegangen, dass die Besonderheit des Flugbetriebs in einer CSG auch andere Anforderungen an ihr Führungsschiff stellt, als es das eine ASW-Gruppe tut.Meines Wissens wird der Flugbetrieb selbst immer vom KDT des Trägers koordiniert. Wie sollte es aucch anders sein, denn nur auf dem Träger kennt man den tatsächlichen momentanen Zustand der Möglichkeiten.
Aber eigentlich ging es mir auch mehr um die Szenarien, die man primär im Auge haben und für die man sich ausrüsten und vorbereiten sollte. Und bei AAW kann das in der technischen Planung eines Schiffes ja schon einen Unterschied machen, ob man wie in der CSG dicht beisammen bleibt und sich auf Sättigungsangriffe gegen das Hochwertziel in der Mitte vorbereitet, oder ob man eine möglichst weit verteilte Gruppe schützen und führen muss.
Der KDR sagt nur, was er gerne wo in der Luft hätte und passt die Schiffsbewegungen der Gruppe denen des Trägers an. So wie ich es interpretiere hat die Verbandsführung nur im Start-/Landeprozedere direkte Berührung mit dem Flugbetrieb, da der Träger entsprechend unterstützend in den Wind dreht.
Rein AAW-technisch, hast du Recht, dass sich die Auswahl der Luftabwehr-FKs mit der weiträumigkeit des zu schützenden Raumes ändert. Aber ist dies in Zeiten von VLS noch so immens? Ich meine, die kann ich ja bestücken, wie ich möchte. Ob nur 4x ESSM, oder 1x SM-2... eingesetzt wird ja eh, was notwendig ist. Ob sich das nun so massiv schiffsbautechnisch unterscheidet... Ausgelegt auf schwerstmögliche Bestückung (gewichtstechnisch) sollte da eigentlich nur mit Ballast ausgeglichen werden müssen, wenn ich leichter bestückt fahre. Oder bin ich da zu blauäugig?
Zitat:Ich sehe vor allem, dass es Vorteile beim Betrieb gibt, wenn man die gleichen Schiffstypen zusammen stationiert. Weicht man nun davon ab, benötigt es mMn eine gute Begründung dazu, die diesen Vorteil übertrifft. Und das wäre dann z.B. eine besondere Spezialisierung oder die enge Verknüpfung bestimmter Einheiten/Besatzungen miteinander, um besonders gut eingespielte Gruppen bilden zu können.Boote im Geschwader zu stationieren würde ich als gegeben voraussetzen, damit man nur eine SUG pro Geschwader benötigt und nicht mehrere. Da, wie ich gelernt habe, Dickschiffe keine SUG haben, sondern alles selbst Instand halten/setzen, oder in die Werft gehen, sollte bei Fregatten einzig die vorhandene Logistik im Heimathafen interessant sein. Also Betriebsstoffe/Nahrung und Übergabestellen etc. Munition wird wohl eher nicht großartig auf dem Stützpunkt vorgehalten werden.
Zitat:Ich meine, mal von Tanks auf Versorgern gelesen zu haben, bei denen es ein Art Sack innerhalb eines Tanks gibt, der mit einem anderen Stoff gefüllt werden kann als der ihn umgebende Tank, also quasi eine Trennmembran. So braucht es keine Reinigung der Tanks beim Wechsel des Transportgutes.Das wäre ein interessanter Punkt, den ich mir für reine Flüssigkeiten durchaus vorstellen kann. Jeweils 2 Satz Schläuche, einmal für Flüssigkeit A, einmal für Flüssigkeit B. Einheitliche Tankstutzen für jeweils z.B. Diesel und andererseits "Flugbenzin" setze ich mal ganz naiv voraus. Aber ob das für Gase und Flüssigkeiten auch geht? Stichwort Druckbeständigkeit... auf jeden Fall spannend!
In dem Fall bräuchten auch nicht zwingend die Besatzungen oder Versorger rotieren, da die Tender baugleich wären und die Tender/EGV/Tanker tatsächlich in einem Versorgungsgeschwader zusammengefasst werden könnten.
Einzig die Ersatzteilbestände für die begleiteten Einheiten müssten zusätzlich angepasst werden. Etwas mehr Vorlauf/Nachbetreitung nötig, aber machbar und vermutlich immer noch finanziell günstiger als "Untereinheiten".[/quote]