21.12.2022, 00:26
Zum Luftkrieg in der Ukraine:
https://www.atlanticcouncil.org/programs...r-ukraine/
Zum Cyberkrieg:
https://www.lawfareblog.com/cyberwar-ukr...ally-there
Und zum Landkrieg von mir noch eine rein persönliche Wahrnehmung:
Auch wenn von außen immer der Eindruck entsteht, in der Ukraine seien Fronten welche dicht mit Soldaten besetzt sind und daher sei das von mir seit Jahren propagierte Kriegsbild eines Truppenleeren Raumes falsch, ein genauerer Blick zeigt meiner Meinung nach immer mehr, dass selbst an der Front wo die größte Truppendichte per Raumeinheit steht diese in Wahrheit verblüffend gering ist.
Teilweise halten Züge einen ganzen Kilometer. Stark ausgeblutete Bataillone sollen 5 km oder mehr halten. Und dahinter nichts oder irgendwann mal Kilometer entfernt eine Kompanie als Reserve. Und hinter dieser wieder nichts. Beide Seiten versuchen krampfhaft so viel Gelände wie möglich zu halten. Selbst wo heftig gekämpft wird, selbst in Bakhmut, steht eigentlich nicht so viel wie man klassischerweise für so eine Schlacht bzw. so einen Raum annehmen würde.
Gerade deshalb sinkt die Truppendichte dann in anderen Räumen noch mehr ab, weil man die verfügbaren Truppen derart dünn als Linie quer übers Land verteilt.
Um gröbstmöglich ein historisches Beispiel als Illustration zu setzen: In der Lineartaktik stellte man auch die Truppen in dünnen langgezogenen Linien auf. Diese Linien wurden dann von den geballten Haufen der Ära Napoleons nach belieben durchstoßen. Das würde dort auch passieren, hätte eine der beiden Seiten die Mittel dazu - noch darüber hinaus aber vor allem anderen das Konzept dafür.
Stattdessen verkleckert man seine Verbände um nur ja möglichst alles gleichzeitig zu besetzen. Im Fall der Ukraine teilweise zwangsweise, im Falle der Russen aber meiner Überzeugung nach klar aus Unfähigkeit und als entscheidenden Fehler.
Eine Konzentration der Truppen in bestimmten Schwerpunkten unter bewusster Zulassung von Lücken zwischen diesen (Truppeninseln in Räumen geringster Truppendichte) würde es gerade den Russen ermöglichen wieder Bewegung in die Sache zu bringen. Dazu fehlt aber anscheinend das handwerkliche Können, die Führung und auch die Kommunikationsmöglichkeiten um dann sich koordinieren zu können. Das ganze ist also ein Resultat von Führungs- und Organisationsproblemen.
Quantiativ stärkere mechaniserte Verbände die zusammen bleiben könnten aktuell in der Ukraine eigentlich fast nach Belieben dort durch die Linien stoßen und das ganze Hinterland dann zum Einsturz bringen. Da würde an vielen Stellen einfach schon ein komplettes Panzer-Bataillon reichen, stattdessen verkleckert man die Kampfpanzer auf Vorstöße im Zugrahmen, wenn überhaupt.
https://www.atlanticcouncil.org/programs...r-ukraine/
Zum Cyberkrieg:
https://www.lawfareblog.com/cyberwar-ukr...ally-there
Und zum Landkrieg von mir noch eine rein persönliche Wahrnehmung:
Auch wenn von außen immer der Eindruck entsteht, in der Ukraine seien Fronten welche dicht mit Soldaten besetzt sind und daher sei das von mir seit Jahren propagierte Kriegsbild eines Truppenleeren Raumes falsch, ein genauerer Blick zeigt meiner Meinung nach immer mehr, dass selbst an der Front wo die größte Truppendichte per Raumeinheit steht diese in Wahrheit verblüffend gering ist.
Teilweise halten Züge einen ganzen Kilometer. Stark ausgeblutete Bataillone sollen 5 km oder mehr halten. Und dahinter nichts oder irgendwann mal Kilometer entfernt eine Kompanie als Reserve. Und hinter dieser wieder nichts. Beide Seiten versuchen krampfhaft so viel Gelände wie möglich zu halten. Selbst wo heftig gekämpft wird, selbst in Bakhmut, steht eigentlich nicht so viel wie man klassischerweise für so eine Schlacht bzw. so einen Raum annehmen würde.
Gerade deshalb sinkt die Truppendichte dann in anderen Räumen noch mehr ab, weil man die verfügbaren Truppen derart dünn als Linie quer übers Land verteilt.
Um gröbstmöglich ein historisches Beispiel als Illustration zu setzen: In der Lineartaktik stellte man auch die Truppen in dünnen langgezogenen Linien auf. Diese Linien wurden dann von den geballten Haufen der Ära Napoleons nach belieben durchstoßen. Das würde dort auch passieren, hätte eine der beiden Seiten die Mittel dazu - noch darüber hinaus aber vor allem anderen das Konzept dafür.
Stattdessen verkleckert man seine Verbände um nur ja möglichst alles gleichzeitig zu besetzen. Im Fall der Ukraine teilweise zwangsweise, im Falle der Russen aber meiner Überzeugung nach klar aus Unfähigkeit und als entscheidenden Fehler.
Eine Konzentration der Truppen in bestimmten Schwerpunkten unter bewusster Zulassung von Lücken zwischen diesen (Truppeninseln in Räumen geringster Truppendichte) würde es gerade den Russen ermöglichen wieder Bewegung in die Sache zu bringen. Dazu fehlt aber anscheinend das handwerkliche Können, die Führung und auch die Kommunikationsmöglichkeiten um dann sich koordinieren zu können. Das ganze ist also ein Resultat von Führungs- und Organisationsproblemen.
Quantiativ stärkere mechaniserte Verbände die zusammen bleiben könnten aktuell in der Ukraine eigentlich fast nach Belieben dort durch die Linien stoßen und das ganze Hinterland dann zum Einsturz bringen. Da würde an vielen Stellen einfach schon ein komplettes Panzer-Bataillon reichen, stattdessen verkleckert man die Kampfpanzer auf Vorstöße im Zugrahmen, wenn überhaupt.