06.12.2022, 01:57
(05.12.2022, 17:53)FJ730 schrieb: Warum entweder oder? Polen beschafft 200 HIMARS und 300 K239 um nicht in eine einseitige Abhängigkeit zu geraten.Die Polen importieren, wir produzieren. Da sollten die Abhängigkeiten nicht allzu groß werden. Aber man sollte durchaus drauf achten, dass z.B. auch weiterhin MARS-Munition verschossen werden kann, um bei späteren Munitionsbestellungen Alternativen zu haben. Und sollte es Albit werden, muss natürlich sichergestellt sein, dass KMW die Rechte bekommt.
Zitat:Gerade wenn man sich das Exportpotenzial dieser Werfer ansieht und welche Bedeutung diese Systeme haben, würde aus meiner Sicht nichts dagegen sprechen im Zweifel beide Systeme auf unterschiedlichen Plattformen zu beschaffen. Die Kaliber kann man ja anpassen, bzw. bei der Ausschreibung vorgeben.Es geht ja gerade um die Wahl der Kaliber bzw. der dafür verfügbaren Wirkmittel und ihre Einbindung ins System. Der reine Werfer und sein Trägerfahrzeug haben weniger Relevanz.
Zitat:Dann hätte man (hoffentlich bald) 2x155mm und 2x MLRS.Das wäre sicher eine Option für den Fall, dass man sich für ein schweres Trägerfahrzeug entscheidet. Dann könnte man bspw. ein System mittlerer Reichweite auf BOXER und eins großer Reichweite auf Lkw einführen. Aber bei gleicher Fahrzeugbasis und ähnlicher Munitionspalette sehe ich da wenig Sinn für die BW.
Zitat:Ich stimme Dir ausdrücklich zu, dass die Beschaffung wohlüberlegt sein sollte, jedoch habe ich die Befürchtung, dass zu viele Überlegungen wieder dazu führen würden, dass am Ende gar nichts zu Stande kommt.Ja, das ewige Leid. Nun sollte ein MLRS-System aber vergleichsweise schnell einzuführen sein, hat man sich erst einmal entschieden und beauftragt. Entsprechend müsste man jetzt schnellstmöglich Angebote einholen und evaluieren, das aber gründlich und nicht voreilig irgendwas bestellen.
Zitat:Aber führen nicht Einschränkungen bei der Länge nicht auch zu Einschränkungen bei der Reichweite!?Nicht nur. Der gesamte Reichweitenbereich oberhalb von RCH/PzHbz muss ja abgedeckt werden. Das kann man ja nicht alles immer nur mit reichweitengesteigerten Granaten erledigen. Und dafür wäre dann eben ein GTK-Werfer, der weit nach vorne kann, eine Option. Der kann aber tatsächlich nur eine gewisse Länge von Raketen aufnehmen, ohne zu hoch zu werden. Das wäre dann quasi ein verspäteter LARS-Nachfolger unterhalb des MARS-Nachfolgers großer Reichweite. Ich glaube, das Elbit-System kann unterschiedlich lange Magazine aufnehmen, käme also dafür in Frage, während der Diehl-Entwurf einen einheitlichen längeren Startbehälter bekommen soll. Aber sicher bin ich mir da nicht.
Somit würde sich ja zumindest der Vorteil möglichst nah "nach vorne" zu kommen aufheben.
Die Querfeldeinbeweglichkeit ist sicherlich ein Argument, jedoch denke ich, dass Flexibilität und Mobilität mit der Reichweite etwas an Bedeutung verlieren. Es geht ja hier um Reichweiten von 70 bis zu 500 km