28.11.2022, 11:58
Wie wird der Flugzeugträger der nächsten Generation ballistisch geschützt sein?
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 25. November 2022
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...221125.jpg]
In den letzten Monaten und insbesondere auf der letzten Euronaval-Messe wurde vor allem über die allgemeinen Merkmale des Flugzeugträgers der neuen Generation [PA NG], seine nuklearen Heizanlagen sowie die elektromagnetischen Katapulte [EMALS] und das Flugzeugbergungssystem [AAG für Advanced Arresting Gear], mit denen er ausgestattet sein wird, gesprochen. Auch die hydrodynamischen Tests des Schiffsrumpfes und die Gestaltung des Flugdecks wurden ausführlich behandelt.
Bisher wurden in der Phase des Vorentwurfs die wichtigsten technologischen Entscheidungen getroffen. Diese Entscheidungen müssen in der detaillierten Vorentwurfsphase, die für 2023 geplant ist, noch bestätigt und verfeinert werden. Einige Aspekte des AP NG, die jedoch von entscheidender Bedeutung sind, wurden bislang kaum angesprochen. Dies gilt beispielsweise für den ballistischen Schutz des künftigen Schiffes.
Die neue Klasse von US-Flugzeugträgern, die von der USS Gerald Ford eingeführt wurde, hat mit dem DAPS [Dynamic Armor Protection System] eine Innovation auf diesem Gebiet eingeführt. Bei diesem System wird ein elektromagnetisches Feld zwischen den beiden gepanzerten Wänden des Schiffsrumpfs erzeugt, um die Auswirkungen einer Hohlladung zu neutralisieren, mit der eine auf das Schiff abgefeuerte Anti-Schiff-Rakete bestückt ist. Wird der PA NG diese amerikanische Innovation übernehmen, wie es auch bei den EMALS und dem AAG-System der Fall sein wird?
Diese Frage ist bislang unbeantwortet geblieben oder wurde zumindest nicht öffentlich diskutiert. Auf jeden Fall muss die Direction générale de l'armement [DGA] eine genaue Vorstellung davon haben, wie der ballistische Schutz des PA NG aussehen soll. Jedenfalls arbeitet sie daran...
Twitter
Am 24. November teilte sie via Twitter mit, dass ihr in Bourges angesiedeltes Kompetenzzentrum "Techniques Terrestres" soeben mit den "ersten Tests zum ballistischen Schutz des Flugzeugträgers der neuen Generation, die für die Festlegung seiner Struktur erforderlich sind", begonnen habe.
Ohne weitere Details zu nennen, fügte er hinzu: "Mit dem Beschuss von Zielen, die für den Schutz des Schiffsrumpfes repräsentativ sind, ermöglicht diese Kampagne die Verfeinerung der Strukturkonzeption und die Entwicklung der Panzerung, um die bestmögliche Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten".
Wie die Senatoren Olivier Cigolotti und Gilbert Roger in einem im Juni 2020 vorgelegten Bericht betonten, muss der PA NG "in der Lage sein, auf die strategischen Herausforderungen nach 2040 zu reagieren", und daher in der Lage sein, sich technologisch anzupassen. Die beiden Parlamentarier hatten jedoch vor allem auf die Herausforderungen des kollaborativen Kampfes hingewiesen und nicht auf den Schutz des Schiffes.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 25. November 2022
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...221125.jpg]
In den letzten Monaten und insbesondere auf der letzten Euronaval-Messe wurde vor allem über die allgemeinen Merkmale des Flugzeugträgers der neuen Generation [PA NG], seine nuklearen Heizanlagen sowie die elektromagnetischen Katapulte [EMALS] und das Flugzeugbergungssystem [AAG für Advanced Arresting Gear], mit denen er ausgestattet sein wird, gesprochen. Auch die hydrodynamischen Tests des Schiffsrumpfes und die Gestaltung des Flugdecks wurden ausführlich behandelt.
Bisher wurden in der Phase des Vorentwurfs die wichtigsten technologischen Entscheidungen getroffen. Diese Entscheidungen müssen in der detaillierten Vorentwurfsphase, die für 2023 geplant ist, noch bestätigt und verfeinert werden. Einige Aspekte des AP NG, die jedoch von entscheidender Bedeutung sind, wurden bislang kaum angesprochen. Dies gilt beispielsweise für den ballistischen Schutz des künftigen Schiffes.
Die neue Klasse von US-Flugzeugträgern, die von der USS Gerald Ford eingeführt wurde, hat mit dem DAPS [Dynamic Armor Protection System] eine Innovation auf diesem Gebiet eingeführt. Bei diesem System wird ein elektromagnetisches Feld zwischen den beiden gepanzerten Wänden des Schiffsrumpfs erzeugt, um die Auswirkungen einer Hohlladung zu neutralisieren, mit der eine auf das Schiff abgefeuerte Anti-Schiff-Rakete bestückt ist. Wird der PA NG diese amerikanische Innovation übernehmen, wie es auch bei den EMALS und dem AAG-System der Fall sein wird?
Diese Frage ist bislang unbeantwortet geblieben oder wurde zumindest nicht öffentlich diskutiert. Auf jeden Fall muss die Direction générale de l'armement [DGA] eine genaue Vorstellung davon haben, wie der ballistische Schutz des PA NG aussehen soll. Jedenfalls arbeitet sie daran...
Am 24. November teilte sie via Twitter mit, dass ihr in Bourges angesiedeltes Kompetenzzentrum "Techniques Terrestres" soeben mit den "ersten Tests zum ballistischen Schutz des Flugzeugträgers der neuen Generation, die für die Festlegung seiner Struktur erforderlich sind", begonnen habe.
Ohne weitere Details zu nennen, fügte er hinzu: "Mit dem Beschuss von Zielen, die für den Schutz des Schiffsrumpfes repräsentativ sind, ermöglicht diese Kampagne die Verfeinerung der Strukturkonzeption und die Entwicklung der Panzerung, um die bestmögliche Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten".
Wie die Senatoren Olivier Cigolotti und Gilbert Roger in einem im Juni 2020 vorgelegten Bericht betonten, muss der PA NG "in der Lage sein, auf die strategischen Herausforderungen nach 2040 zu reagieren", und daher in der Lage sein, sich technologisch anzupassen. Die beiden Parlamentarier hatten jedoch vor allem auf die Herausforderungen des kollaborativen Kampfes hingewiesen und nicht auf den Schutz des Schiffes.