30.10.2022, 15:50
(30.10.2022, 12:32)DeltaR95 schrieb: Fakt ist, dass die Marine mit F126 im LV/BV-Szenario maximal 2 Schleppsonarträger aufbieten kann.Durch Wiederholung wird es nicht besser: Fakt ist, dass ohnehin nicht mehr als zwei F126 zeitgleich zum Einsatz kommen werden. Wenn also 2 von 2 die Leine haben ist das Problem keins.
Die ASW Rezepte der 80er sind heute nicht mehr zielführend, ich habe versucht das in kurzer Form auszuführen. Die Distanzen sind viel größer, die Zielmasse kleiner und damit braucht es im System andere Sensoren und andere Wirkmittel als damals . Was derzeit vergleichsweise einfach zu realisieren war braucht heute viel größeren Aufwand um sinnvolle Ergebnisse erzielen zu können, das ist der springende Punkt. ASW ist im Wasser schwieriger geworden. "Datenlinks" bezog sich explizit auf ASW, in neuer Qualität (Multistatik) und mit U-Booten usw. "Schutzlos gegen Unterwasserbedrohung" ist so ziemlich alles was schwimmt weil die existierenden Abwehrprodukte gegen wake homing wenig bis keine Stiche bekommen, und ein Leichtgewichtstorpedo an Bord das viel weiter entfernte U-Boot mit seinem schweren Torpedo im tiefen Wasser nicht einhegen kann. Schliesslich macht die Technik ordentliche Sprünge, es kommen in der Fachpresse gefühlt ständig neue Ortungsmethoden für die Entdeckung von U-Booten hinzu die nicht bordgestützt sondern, neben Gleitern u.ä. meist luft- oder satellitengestützt sind und etablierte Verfahren recht radikal in Frage stellen.
CAPTAS ist ein französischen Produkt, während "Unterwasser" zur nationalen Schlüsseltechnologie zählt. Somit ist für die Deutsche Marine ein französisches Sonar keine Option, für die niederländische Marine kein deutsches Sonar usw. usf. Blöd und teuer weil sich niemand in die Karten gucken lassen will, ist aber so. Der Tausch von einem oder zwei 20ft Containern mit dem gleichen Produkt benötigt nicht "Tage": Klappe auf, Kiste raus, andere Kiste rein, Klappe zu, fertig.