28.10.2022, 23:17
KheibarShekan:
In einer Großstadt wild in den Himmel zu schießen, insbesondere dann auch mit Granaten etc, ist auch unter der Verwendung der von dir genannten Mittel immer hochproblematisch. Das haben beispielsweise die Iraker in Bagdad trotz all dem genannten bitter erfahren müssen.
Ein besseres Gegenargument wäre hier meiner Meinung nach, dass auch abgefangene Drohnen und ihre Abfänger ja herunter stürzen und damit ganz genau so eine Gefährdung darstellen. Nur dass dies halt dann weniger Einheiten pro Flächeneinheit sind. Das Risiko wird also schon reduziert.
Ich wollte explizit darauf hinaus, dass diese Technologie in der Zukunft eben so günstig / verfügbar sein wird, dass dann diese Systeme trotz der Verwendung dieser Technologie eben als Technologiekiller funktionieren, dass also die wirtschaftliche Rechnung dann auch für diese Technologie aufgeht.
Das die besagte Technologie ja in der Gegenwart verfügbar ist, dass ist mir durchaus bekannt. Mir geht es also gerade eben um die wirtschaftliche Rechnung dabei.
Wenn man Drohnen in industrieller und vollautomatisierter Massenproduktion im ganz großen Stil herstellt, sinken zum einen die Kosten pro Drohne immens, so weit dass Anti Aircraft Artillery eben nicht günstiger ist (wenn man es ganzheitlich betrachtet) und man sollte solche Drohnen eben nicht auf die bloße Verwendung als Abwehrmittel hin beschränkt betrachten.
Natürlich ist ein einfaches SMG auf einer Lafette mit einer intelligenten Zieloptik immer noch viel günstiger, aber das kann man so nicht direkt vergleichen, dienen die Abwehrdrohnen doch auch noch anderen Zwecken und ist ihre Leistung eben viel höher.
Beispielsweise. Und um deinen letzten Satz hier aufzugreifen: ich propagiere ja nicht, dass solche Drohnen an die Stelle bisheriger Flugabwehr treten, sie würden diese lediglich ergänzen (oder umgekehrt die Flugabwehr die Drohnen ergänzen). Beides ist eben kein Widerspruch zueinander, sondern ganz im Gegenteil. Ganz allgemein benötigt man in Zukunft meiner Auffassung nach eine deutlich stärkere, quantiativ umfangreichere und weiter verdichtete Luftraumverteidigung. Hier kommt für westliche Armeen das Problem ins Spiel, dass die Mannzahlen begrenzt sind. Zudem muss eine solche umfangreichere und dichtere Luftraumverteidigung gerade eben aus verschiedenen Systemen bestehen, welche sich ergänzen, unterstützen und welche auch ineinander übergreifen. Nur so lässt sich die von mir als notwendig angenommene Dichte überhaupt bewerkstelligen.
Meine Aussage drehte sich nicht um die Leistung der Optronik. Sondern um die Sichtlinien und die Frage der Beweglichkeit und Geschwindigkeit der Einheiten bei einer Verlegung. Nehmen wir mal eine neuartige ultraleichte Maschinenkanone welche mit einem Dreibein aufgrund extremst geringen Gewichtes auch zur Fuß überallhin verbracht werden kann, mit entsprechender intelligenter Zielvorrichtung, programmierbarer Munition usw usf. Die kann man dann auf ein Hochhaus schleppen, hat von dort auch noch eine erhebliche Sichtlinie, aber wenn der Feind nun außerhalb der Reichweite dieser Waffe an anderer Stelle kommt, wie verlegt man diese dann dorthin ?! Sie muss abgebaut, per Fahrzeug verlegt und dort wieder in Stellung gebracht werden. Und selbst von einem Hochhaus aus sind die Sichtlinien eben nicht dieselben wie von einem in der Luft noch darüber befindlichen System aus.
Kurz und einfach: egal was für eine bodengestützte Optronik du hier andenken magst, die Lufteinheit wird immer eine bessere Aufklärung ermöglichen, und sie wird immer schneller und weiträumiger verlegbar sein um entsprechende Schwerpunkte zu bilden bzw. unter spezifischen Umständen eine größere Verdichtung zu ermöglichen.
Zitat:Dagegen gibt es Sirenen, Lautsprecher und ein Dach über dem Kopf.
In einer Großstadt wild in den Himmel zu schießen, insbesondere dann auch mit Granaten etc, ist auch unter der Verwendung der von dir genannten Mittel immer hochproblematisch. Das haben beispielsweise die Iraker in Bagdad trotz all dem genannten bitter erfahren müssen.
Ein besseres Gegenargument wäre hier meiner Meinung nach, dass auch abgefangene Drohnen und ihre Abfänger ja herunter stürzen und damit ganz genau so eine Gefährdung darstellen. Nur dass dies halt dann weniger Einheiten pro Flächeneinheit sind. Das Risiko wird also schon reduziert.
Zitat:Das ist bereits die Gegenwart, aber damit geht das Konzept dieser konkret beschriebenen Drohnen / Cruise Missiles und damit die wirtschaftliche Rechnung als Technologiekiller nicht mehr auf.
Ich wollte explizit darauf hinaus, dass diese Technologie in der Zukunft eben so günstig / verfügbar sein wird, dass dann diese Systeme trotz der Verwendung dieser Technologie eben als Technologiekiller funktionieren, dass also die wirtschaftliche Rechnung dann auch für diese Technologie aufgeht.
Das die besagte Technologie ja in der Gegenwart verfügbar ist, dass ist mir durchaus bekannt. Mir geht es also gerade eben um die wirtschaftliche Rechnung dabei.
Zitat:Das halte ich für zu teuer. Viel günstiger ist es, im Kriegsfall die kritische Infrastruktur mit AAA zu verteidigen.
Wenn man Drohnen in industrieller und vollautomatisierter Massenproduktion im ganz großen Stil herstellt, sinken zum einen die Kosten pro Drohne immens, so weit dass Anti Aircraft Artillery eben nicht günstiger ist (wenn man es ganzheitlich betrachtet) und man sollte solche Drohnen eben nicht auf die bloße Verwendung als Abwehrmittel hin beschränkt betrachten.
Natürlich ist ein einfaches SMG auf einer Lafette mit einer intelligenten Zieloptik immer noch viel günstiger, aber das kann man so nicht direkt vergleichen, dienen die Abwehrdrohnen doch auch noch anderen Zwecken und ist ihre Leistung eben viel höher.
Zitat:Bei überschaubaren Kosten machen Flugabwehrdrohnen als Technologiekiller aber wieder Sinn. Den Vektor über den teure Kampfflugzeuge oder komplexe Überwachungsflugzeuge in ihr Einsatzgebiet kommen, kann man meistens ganz gut abschätzen und genau dort mit solchen Drohnen arbeiten, gerade im Schwarm, und für Unfrieden sorgen, bevor sich dann die eigene Flugabwehr mit dem Thema beschäftigt.
Beispielsweise. Und um deinen letzten Satz hier aufzugreifen: ich propagiere ja nicht, dass solche Drohnen an die Stelle bisheriger Flugabwehr treten, sie würden diese lediglich ergänzen (oder umgekehrt die Flugabwehr die Drohnen ergänzen). Beides ist eben kein Widerspruch zueinander, sondern ganz im Gegenteil. Ganz allgemein benötigt man in Zukunft meiner Auffassung nach eine deutlich stärkere, quantiativ umfangreichere und weiter verdichtete Luftraumverteidigung. Hier kommt für westliche Armeen das Problem ins Spiel, dass die Mannzahlen begrenzt sind. Zudem muss eine solche umfangreichere und dichtere Luftraumverteidigung gerade eben aus verschiedenen Systemen bestehen, welche sich ergänzen, unterstützen und welche auch ineinander übergreifen. Nur so lässt sich die von mir als notwendig angenommene Dichte überhaupt bewerkstelligen.
Zitat:Das schätze ich gänzlich anders ein. Bodengestützte Optronik ist imho ausreichend leistungsfähig für diese Aufgabe.
Meine Aussage drehte sich nicht um die Leistung der Optronik. Sondern um die Sichtlinien und die Frage der Beweglichkeit und Geschwindigkeit der Einheiten bei einer Verlegung. Nehmen wir mal eine neuartige ultraleichte Maschinenkanone welche mit einem Dreibein aufgrund extremst geringen Gewichtes auch zur Fuß überallhin verbracht werden kann, mit entsprechender intelligenter Zielvorrichtung, programmierbarer Munition usw usf. Die kann man dann auf ein Hochhaus schleppen, hat von dort auch noch eine erhebliche Sichtlinie, aber wenn der Feind nun außerhalb der Reichweite dieser Waffe an anderer Stelle kommt, wie verlegt man diese dann dorthin ?! Sie muss abgebaut, per Fahrzeug verlegt und dort wieder in Stellung gebracht werden. Und selbst von einem Hochhaus aus sind die Sichtlinien eben nicht dieselben wie von einem in der Luft noch darüber befindlichen System aus.
Kurz und einfach: egal was für eine bodengestützte Optronik du hier andenken magst, die Lufteinheit wird immer eine bessere Aufklärung ermöglichen, und sie wird immer schneller und weiträumiger verlegbar sein um entsprechende Schwerpunkte zu bilden bzw. unter spezifischen Umständen eine größere Verdichtung zu ermöglichen.