28.10.2022, 14:12
(20.10.2022, 09:06)Quintus Fabius schrieb: Das kann man nur betonen: solche Systeme werden in Zukunft keine GPS Steuerung mehr haben, sondern sich einfach am Gelände selbst direkt orientieren. Damit entfällt jede Satellitenverbindung die sie benötigen würden.
Das ist bereits die Gegenwart, aber damit geht das Konzept dieser konkret beschriebenen Drohnen / Cruise Missiles und damit die wirtschaftliche Rechnung als Technologiekiller nicht mehr auf. Wir reden dann über andere Modelle, andere Flugprofile und andere Einsatzzwecke.
Zitat:Und an dieser Stelle muss ich dem Autor wiedersprechen: es wäre noch viel einfacher und eleganter selbst Drohnenschwärme zu haben, die solche angreifenden Drohnen jagen. Man könnte dann das gleiche Basismodell welches man selbst für den Angriff verwendet mit einer leicht anderen Programmierung für due vollautonome Drohnenjagd verwenden.
Das halte ich für zu teuer. Viel günstiger ist es, im Kriegsfall die kritische Infrastruktur mit AAA zu verteidigen. Der Gepard ist für diesen Zweck im Rückraum schon mangels AHEAD Munition weniger gut geeignet, als bspw. Skyguard 35mm, das iranische Saeer 100mm, oder auch Anti-Helikopter Minen. Diese können entsprechende Schrapnell-Wolken für ebenfalls geringe Kosten erzeugen. Und nochmals viel günstiger ist es, "einfach" bestimmte Assets mit Fangnetzen zu umspannen. Alles jedenfalls viel wirtschaftlicher und realistischer als in Massen Flugabwehrdrohnen im Luftraum zu verteilen.
Bei überschaubaren Kosten machen Flugabwehrdrohnen als Technologiekiller aber wieder Sinn. Den Vektor über den teure Kampfflugzeuge oder komplexe Überwachungsflugzeuge in ihr Einsatzgebiet kommen, kann man meistens ganz gut abschätzen und genau dort mit solchen Drohnen arbeiten, gerade im Schwarm, und für Unfrieden sorgen, bevor sich dann die eigene Flugabwehr mit dem Thema beschäftigt.
Zitat:Dessen ungeachtet müssen solche bodengeschützten Systeme mit SMG, Maschinenkanonen usw zum einen bewegt werden - und eigene Drohnen sind hier (Luftlinie) viel schneller, zum anderen ist ihr Sichtbereich beschränkt (LOS), während eigene Drohnen aus der Luft eine viel bessere Aufklärung feindlicher Drohnen gewährleisten können. Entsprechend ist die bodengestützte Luftabwehr hier nur eine Ergänzung
Das schätze ich gänzlich anders ein. Bodengestützte Optronik ist imho ausreichend leistungsfähig für diese Aufgabe.
Zitat:Für die Ukraine ja, weil sie nicht die technischen Möglichkeiten hat die von mir beschriebenen Abwehrdrohnen vorzuhalten
Das hat nichts mit den technischen Möglichkeiten der Ukraine zu tun, sondern mit der dahinter stehenden Abnutzungs-Rechnung. Technologisch gibt es auf dieser Seite wegen der unlimitierten Versorgung keine Gaps. Entgegen der ständigen Beschwerde und Betteleien aus der Ukraine, steht praktisch jedes verfügbare kriegsrelevante Material aus NATO Beständen grundsätzlich zur Verfügung.
Zitat:Ein Hagel aus SMG und MG Kugeln über einer Stadt bedeutet allein schon aufgrund der wieder herunter fallenden Geschosse viele Tote.
Dagegen gibt es Sirenen, Lautsprecher und ein Dach über dem Kopf.