28.10.2022, 11:02
@ Quintus Fabius
Natürlich gibt es auch besser ausgebildete Einheiten, wie die Luftlandetruppen oder WDW, oder auch Verbände wie die 1. Pz.-Garde-Armee. Aber das der Stand der Ausbildung von den vorgesetzten Offiziern abhängt, ist ja für sich schon ein Zeichen.
So ist ja auch der Sturm des Flughafens Hostomel nicht am Ausbildungsstand der eingesetzten Soldaten gescheitert, sondern am taktischen Vorgehen/Planung der Führung.
Das die Befehlstaktik allerdings der Auftragstaktik bei langfristigen und intensiven Kriegen unter widrigen Bedingungen überlegen ist, überzeugt mich nicht. Das letzte Beispiel, was diesen Bedingungen entspricht, ist ja der 2.WK. Und dort hat die Wehrmacht ihre Überlegenheit aufgrund der Auftragstaktik bis zum Schluß unter Beweis gestellt. Was ja auch einer der Gründe war, warum die Auftragstaktik auch in westl. Streitkräften weitgehend eingeführt wurde. Natürlich kann auch die Aufragstaktik materielle Übermacht nur begrenzt ausgleichen. Und ebenso natürlich wurde die Ausbildung aus der Not heraus verkürzt, was die Anwendung der Auftragstaktik erschwerte. Aber nicht ohne Grund ist die Auftragstaktik beim Aufbau der Bw selbstverständlich als Kernelement wieder eingeführt worden, anders als bei der NVA, die nach russ. Vorbild ausgebildet wurde.
Meiner Meinung nach hat sich die Auftragstaktik sowohl in den offensiven Zeiten, wie auch in den defensiven Zeiten unter schwersten Bedingungen, bewährt.
"Der israelische Militärhistoriker Martin van Creveld hat in seiner großen Studie „Kampfkraft“ (1982) die militärische Organisation und Leistung von US-Army und Wehrmacht verglichen. Darin erkennt er in dem Prinzip, dass „vom jüngsten Soldaten aufwärts ... überall selbständiges Einsetzen der ganzen geistigen und körperlichen Kraft gefordert werden (muss)“, einen zentralen Grund für die außerordentliche Kampfkraft der deutschen Armeen."
Um den Bogen zur Ukraine zu bekommen. Im 2.WK hat die Rote Armee aufgrund der riesigen materiellen Überlegenheit und Unterstützung der USA, m.M.n. trotz der Befehlstaktik, auf der Seite der Sieger gestanden. Bevor dieser >Zustand eintrat, hat die Rote Armee ja auch riesige Niederlagen erlitten. Fehlt diese materielle Überlegenheit, wie schon von Dir geschildert, jetzt im Ukrainekrieg. bzw. kann diese grundsätzlich schon vorhandene materielle Überlegenheit aufgrund der Schwäche der russ. Logistik und der erfolgreichen Störungen der Ukraine, nicht an die Front gebracht werden, kann die russ. Armee nicht erfolgreich kämpfen. Und den Grund sehe ich insbes. in der Befehlstaktik mit allen ihren Nachteilen. Und personell ist die russ. Armee nach dem Rückbau der Vergangenheit auch nicht überlegeb. Inwieweit die Teilmobilmachung dies ändert, wird sich zeigen.
Interessant wäre zu wissen, inwieweit die Auftragstaktik in der ukr. Armee bereits eingeführt und verinnerlicht wurde. Soweit man das von außen beobachten kann, scheint die Auftragstaktik in der ukr. Armee durchaus schon praktiziert zu werden.
Und natürlich ist der Krieg für die Ukraine noch nicht gewonnen. Der Sieg kann nur erfolgen, wenn die massive Unterstützung des Westens weiter anhält.
Natürlich gibt es auch besser ausgebildete Einheiten, wie die Luftlandetruppen oder WDW, oder auch Verbände wie die 1. Pz.-Garde-Armee. Aber das der Stand der Ausbildung von den vorgesetzten Offiziern abhängt, ist ja für sich schon ein Zeichen.
So ist ja auch der Sturm des Flughafens Hostomel nicht am Ausbildungsstand der eingesetzten Soldaten gescheitert, sondern am taktischen Vorgehen/Planung der Führung.
Das die Befehlstaktik allerdings der Auftragstaktik bei langfristigen und intensiven Kriegen unter widrigen Bedingungen überlegen ist, überzeugt mich nicht. Das letzte Beispiel, was diesen Bedingungen entspricht, ist ja der 2.WK. Und dort hat die Wehrmacht ihre Überlegenheit aufgrund der Auftragstaktik bis zum Schluß unter Beweis gestellt. Was ja auch einer der Gründe war, warum die Auftragstaktik auch in westl. Streitkräften weitgehend eingeführt wurde. Natürlich kann auch die Aufragstaktik materielle Übermacht nur begrenzt ausgleichen. Und ebenso natürlich wurde die Ausbildung aus der Not heraus verkürzt, was die Anwendung der Auftragstaktik erschwerte. Aber nicht ohne Grund ist die Auftragstaktik beim Aufbau der Bw selbstverständlich als Kernelement wieder eingeführt worden, anders als bei der NVA, die nach russ. Vorbild ausgebildet wurde.
Meiner Meinung nach hat sich die Auftragstaktik sowohl in den offensiven Zeiten, wie auch in den defensiven Zeiten unter schwersten Bedingungen, bewährt.
"Der israelische Militärhistoriker Martin van Creveld hat in seiner großen Studie „Kampfkraft“ (1982) die militärische Organisation und Leistung von US-Army und Wehrmacht verglichen. Darin erkennt er in dem Prinzip, dass „vom jüngsten Soldaten aufwärts ... überall selbständiges Einsetzen der ganzen geistigen und körperlichen Kraft gefordert werden (muss)“, einen zentralen Grund für die außerordentliche Kampfkraft der deutschen Armeen."
Um den Bogen zur Ukraine zu bekommen. Im 2.WK hat die Rote Armee aufgrund der riesigen materiellen Überlegenheit und Unterstützung der USA, m.M.n. trotz der Befehlstaktik, auf der Seite der Sieger gestanden. Bevor dieser >Zustand eintrat, hat die Rote Armee ja auch riesige Niederlagen erlitten. Fehlt diese materielle Überlegenheit, wie schon von Dir geschildert, jetzt im Ukrainekrieg. bzw. kann diese grundsätzlich schon vorhandene materielle Überlegenheit aufgrund der Schwäche der russ. Logistik und der erfolgreichen Störungen der Ukraine, nicht an die Front gebracht werden, kann die russ. Armee nicht erfolgreich kämpfen. Und den Grund sehe ich insbes. in der Befehlstaktik mit allen ihren Nachteilen. Und personell ist die russ. Armee nach dem Rückbau der Vergangenheit auch nicht überlegeb. Inwieweit die Teilmobilmachung dies ändert, wird sich zeigen.
Interessant wäre zu wissen, inwieweit die Auftragstaktik in der ukr. Armee bereits eingeführt und verinnerlicht wurde. Soweit man das von außen beobachten kann, scheint die Auftragstaktik in der ukr. Armee durchaus schon praktiziert zu werden.
Und natürlich ist der Krieg für die Ukraine noch nicht gewonnen. Der Sieg kann nur erfolgen, wenn die massive Unterstützung des Westens weiter anhält.