21.10.2022, 13:38
So, damit wäre das Kapitel "kürzeste Amtsperiode eines Premierministers" auch abgeschlossen - inmitten einer der schwersten wirtschaftlichen Krisen der Nachkriegszeit.
Aber die...ähm...gute Nachricht ist, dass es vielleicht sogar schon einen Ersatz gibt, der gar nicht so unbekannt ist. Wenn ich das Land nicht mögen würde - und angesichts des zerbröselnden NHS und der maroden Infrastruktur, Brexit, Lieferengpässen, Teuerungen, Nordirland etc. tun mir die Briten echt leid -, würde ich sagen: Besser als jede Netflix-Serie...
Schneemann
Zitat:ANHALTENDE KRITIKhttps://orf.at/stories/3290589/
Britische Premierministerin Truss tritt zurück
Die britische Premierministerin und Chefin der konservativen Torys, Liz Truss, ist am Donnerstag nach nur rund sechs Wochen im Amt zurückgetreten. Sie werde noch bis zur Ernennung eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin im Amt bleiben, so Truss in einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz. Sie habe bereits mit König Charles III. darüber gesprochen. [...] Da die Torys die Mehrheit im Parlament haben, stellen sie auch automatisch die Premierministerin bzw. den Premierminister. [...]
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon forderte eine Neuwahl. „Eine Neuwahl ist nun ein demokratischer Imperativ“, schrieb Sturgeon von der linksliberalen Scottish National Party am Donnerstag auf Twitter, nachdem Truss ihren Rücktritt verkündet hatte. „Es gibt gar keine Worte, um diesen Scherbenhaufen angemessen zu beschreiben“, so Sturgeon. Normale Bürgerinnen und Bürger müssten dafür den Preis zahlen. Die Interessen der konservativen Tory-Partei, die innerhalb einer Woche eine Nachfolge für Truss finden will, dürften nun keine Rolle spielen. [...]
Erst am Freitag hatte Truss ihren Finanzminister Kwasi Kwarteng entlassen und durch den früheren Außenminister Jeremy Hunt ersetzt. Hunt machte am Montag fast alle Bestandteile ihrer erst Ende September verkündeten Steuerpolitik rückgängig. Er kündigte an, die eigentlich für zwei Jahre vorgesehene Energiepreisdeckelung auf sechs Monate zu beschränken. [...] Die von der oppositionellen Labour-Partei anberaumte Abstimmung Mittwochabend geriet völlig aus den Fugen. Bei der Abstimmung über Fracking, bei der nicht klar war, ob sie auch eine Vertrauensfrage war, war es zu chaotischen Szenen und Rangeleien unter den Abgeordneten gekommen. [...] Das Chaos werfe „in jeder Hinsicht ein erbärmliches Licht auf die Konservative Partei und die aktuelle Regierung“, sagte der Abgeordnete Charles Walker der BBC. Aus dieser Situation gebe es kein Zurück mehr, in seinen 17 Jahren im Parlament habe er noch nie etwas Vergleichbares gesehen. „Das ist ein Scherbenhaufen und eine Schande. Ich bin unfassbar entsetzt, ich bin wütend“, sagte Walker. „Ihre Position ist unhaltbar geworden“, twitterte die Abgeordnete Sheryll Murray.
Aber die...ähm...gute Nachricht ist, dass es vielleicht sogar schon einen Ersatz gibt, der gar nicht so unbekannt ist. Wenn ich das Land nicht mögen würde - und angesichts des zerbröselnden NHS und der maroden Infrastruktur, Brexit, Lieferengpässen, Teuerungen, Nordirland etc. tun mir die Briten echt leid -, würde ich sagen: Besser als jede Netflix-Serie...
Zitat:Bei Wettanbieter hoch gehandelthttps://www.n-tv.de/politik/Boris-Johnso...65648.html
Boris Johnson sammelt seine Truppen
In Großbritannien erreicht die innenpolitische Krise einen weiteren Tiefpunkt. Nun will offenbar ausgerechnet Boris Johnson es richten. Medienberichten zufolge erwägt er eine Rückkehr als Premier und schart schon seine Unterstützer um sich. Offenbar glaubt er, die Tories umkrempeln zu können.
Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson erwägt Medienberichten zufolge eine Rückkehr in die Downing Street. Wie die Zeitungen "Times" und "Telegraph" übereinstimmend schreiben, spielt Johnson nach dem Rücktritt seiner Nachfolgerin Liz Truss bereits Gedanken durch, um ihr wiederum nachzufolgen. [...] Wie die "Times" berichtet, bat der ehemalige Premierminister bereits Verbündete, Spender und das Team, das ihm zum Sieg bei den Parlamentswahlen 2019 verholfen hat, seine Kampagne für eine Rückkehr in die Downing Street zu führen. Am Donnerstagabend hatte Johnson demnach bereits 20 Unterstützer. Jacob Rees-Mogg, der Wirtschaftsminister, soll ihm bei der Durchführung seiner Kampagne helfen. Sky News zitierte ein Kabinettsmitglied mit den Worten, dass Johnson in der Lage sei, die für eine Kandidatur nötigen Stimmen von 100 Tory-Abgeordneten zu erreichen.
Schneemann