18.10.2022, 08:47
Natürlich nicht, wenn er westlichen Interessen widerspricht. Itzo lass mich lachen. Aber mal ernsthaft: die Frage der Legitimität ist entweder irrelevant, oder sie ist noch viel einfacher zu beantworten: Legitim ist alles was der eigenen Nation nützt, illegitim ist alles andere. So einfach ist das.
Von daher war der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der NATO, einschließlich dieser Bundesrepublik gegen Serbien wegen des Kosovo, und damit gegen eine demokratisch gewählte Regierung (!) nicht falsch weil Serbien eine Demokratie war, sondern weil er vor allem aus Inkompetenz und mangelnder Kenntnis der Verhältnisse heraus geführt wurde und darüber hinaus keinerlei Sinn und Nutzen hatte. Langfristig gesehen war die Abtrennung des serbischen Staatsgebietes durch die NATO per militärischer Eroberung für Serbien sogar nützlich, weil sie dort die inneren Probleme und Spannungen reduzierte. Serbien wäre heute viel schwächer, wenn es den Kosovo behalten hätte und damit als russischer Proxy auf dem Balkan weniger relevant.
Schneemann:
Ich weiß schon, dass ich mich in der letzten Zeit ein wenig wie ein Russenversteher anhöre, was eine ganz besondere Ironie ist, habe ich den Krieg gegen Russland bereits gepredigt als jeder hierzulande noch davon schwafelte, dass sich Russland nun in Richtung westliche Demokratie entwickelt und Putin ein lupenreiner Demokrat sei.
Russland ist ein Feind. Es ist daher notwendig Russland in jeder Weise zu bekämpfen. Und wenn es denn gehen würde, wäre ich der allererste der einen vollumfänglichen konventionellen Angriff auf Russland befürworten würde, und ebenso die Zerschlagung der Russischen Föderation in mehrere im weiteren bedeutungslose Einzelgebilde um diese Problemstellung sehr langfristig zu beseitigen. Es geht aber nicht. So einfach ist das.
Dazu noch zwei Punkte:
1. Um einen Feind zu besiegen muss man ihn sehr genau kennen und zugleich darf man ihn nie unterschätzen. Echter Krieg ist eine Angelegenheit von derart bedeutendem Ausmaß, dass man diesbezüglich äußerst vorsichtig agieren muss. Nicht zuletzt auch weil die Fernwirkungen des eigenen Handelns in einem echten Krieg nur sehr schwer kalkulierbar sind. Ein echter Krieg bedarf daher extrem ausgefeilter Pläne, die aber zugleich keine Vordisponierung sein dürfen, und der Aufbietung der maximal möglichen Intelligenz.
2. Man muss aus dieser Erkenntnis heraus zwingend wissen wo exakt die Grenzen des real praktisch sinnvollen sind. Wo es hinführt wenn man dies ignoriert kann man aktuell in der Ukraine sehr gut beobachten. Man konnte es auch im Irak 2003 beobachten, oder während des Krieges gegen Libyen 2011 oder in Afghanistan über 20 Jahre, aber das waren alles keine wirklich ernsthaften Geschehen.
Hass ist kein guter Leitfaden im Krieg. Wer Krieg aus Hass führt hat dadurch mal schlicht und einfach nur militärische Nachteile. Die kältest-mögliche maschinelle Ratio sollte der einzige Leitfaden sein. Natürlich sind die nuklearen Nötigungsversuche von Russland ein Problem. Sogar ein sehr viel größeres als das im Westen allgemein verstanden wird. Aber darauf emotional zu reagieren ist nicht nur exakt das was der Gegner damit erreichen will, und es behindert auch die Erkenntnis warum der Feind das überhaupt macht.
Es muss daher völlig emotionsfrei darauf reagiert werden (und reagieren muss man, aber eben richtig). Damit man den Feind dadurch leichter und nachhaltiger besiegen kann UND um eigene Fehler damit zu minimieren, den solche können wir uns in einer derartigen Situation nicht leisten. Denn sehr leicht kommt man zu Fehleinschätzungen die dann Prozesse in Gang setzen die man dann nicht mehr kontrollieren und nicht mehr einfangen kann.
Beschließend ist dieses degenerierte Regime dort für uns in Wahrheit nützlich. Kaum etwas oder jemand hat Russland mehr geschadet und Russland mehr geschwächt als das System Putin. Keine politische Maßnahme des Westens hätte Russland je so sehr schaden können wie Putin dies selbst getan hat. Genau genommen ist er ein Verräter an der russischen Nation.
Von daher war der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der NATO, einschließlich dieser Bundesrepublik gegen Serbien wegen des Kosovo, und damit gegen eine demokratisch gewählte Regierung (!) nicht falsch weil Serbien eine Demokratie war, sondern weil er vor allem aus Inkompetenz und mangelnder Kenntnis der Verhältnisse heraus geführt wurde und darüber hinaus keinerlei Sinn und Nutzen hatte. Langfristig gesehen war die Abtrennung des serbischen Staatsgebietes durch die NATO per militärischer Eroberung für Serbien sogar nützlich, weil sie dort die inneren Probleme und Spannungen reduzierte. Serbien wäre heute viel schwächer, wenn es den Kosovo behalten hätte und damit als russischer Proxy auf dem Balkan weniger relevant.
Schneemann:
Ich weiß schon, dass ich mich in der letzten Zeit ein wenig wie ein Russenversteher anhöre, was eine ganz besondere Ironie ist, habe ich den Krieg gegen Russland bereits gepredigt als jeder hierzulande noch davon schwafelte, dass sich Russland nun in Richtung westliche Demokratie entwickelt und Putin ein lupenreiner Demokrat sei.
Russland ist ein Feind. Es ist daher notwendig Russland in jeder Weise zu bekämpfen. Und wenn es denn gehen würde, wäre ich der allererste der einen vollumfänglichen konventionellen Angriff auf Russland befürworten würde, und ebenso die Zerschlagung der Russischen Föderation in mehrere im weiteren bedeutungslose Einzelgebilde um diese Problemstellung sehr langfristig zu beseitigen. Es geht aber nicht. So einfach ist das.
Dazu noch zwei Punkte:
1. Um einen Feind zu besiegen muss man ihn sehr genau kennen und zugleich darf man ihn nie unterschätzen. Echter Krieg ist eine Angelegenheit von derart bedeutendem Ausmaß, dass man diesbezüglich äußerst vorsichtig agieren muss. Nicht zuletzt auch weil die Fernwirkungen des eigenen Handelns in einem echten Krieg nur sehr schwer kalkulierbar sind. Ein echter Krieg bedarf daher extrem ausgefeilter Pläne, die aber zugleich keine Vordisponierung sein dürfen, und der Aufbietung der maximal möglichen Intelligenz.
2. Man muss aus dieser Erkenntnis heraus zwingend wissen wo exakt die Grenzen des real praktisch sinnvollen sind. Wo es hinführt wenn man dies ignoriert kann man aktuell in der Ukraine sehr gut beobachten. Man konnte es auch im Irak 2003 beobachten, oder während des Krieges gegen Libyen 2011 oder in Afghanistan über 20 Jahre, aber das waren alles keine wirklich ernsthaften Geschehen.
Zitat:Vielleicht bin ich nun ein absolut unfähiges "Produkt" der westlichen Zivilisation: Aber ich hasse es, mich dauernd von einem degenerierten, autokratischen Regime mit Atomwaffen bedrohen zu lassen, selbst wenn ich es mir zehnmal erklären kann, wieso es so wäre oder nicht so ist.
Hass ist kein guter Leitfaden im Krieg. Wer Krieg aus Hass führt hat dadurch mal schlicht und einfach nur militärische Nachteile. Die kältest-mögliche maschinelle Ratio sollte der einzige Leitfaden sein. Natürlich sind die nuklearen Nötigungsversuche von Russland ein Problem. Sogar ein sehr viel größeres als das im Westen allgemein verstanden wird. Aber darauf emotional zu reagieren ist nicht nur exakt das was der Gegner damit erreichen will, und es behindert auch die Erkenntnis warum der Feind das überhaupt macht.
Es muss daher völlig emotionsfrei darauf reagiert werden (und reagieren muss man, aber eben richtig). Damit man den Feind dadurch leichter und nachhaltiger besiegen kann UND um eigene Fehler damit zu minimieren, den solche können wir uns in einer derartigen Situation nicht leisten. Denn sehr leicht kommt man zu Fehleinschätzungen die dann Prozesse in Gang setzen die man dann nicht mehr kontrollieren und nicht mehr einfangen kann.
Beschließend ist dieses degenerierte Regime dort für uns in Wahrheit nützlich. Kaum etwas oder jemand hat Russland mehr geschadet und Russland mehr geschwächt als das System Putin. Keine politische Maßnahme des Westens hätte Russland je so sehr schaden können wie Putin dies selbst getan hat. Genau genommen ist er ein Verräter an der russischen Nation.