09.10.2022, 14:11
(09.10.2022, 13:54)Broensen schrieb: Weil das ja auch immer eine gute Idee ist, etwas am Willen und der Expertise des Nutzers vorbei zu planen. Vor allem dann von einer noch stärker politisierten, noch weniger praxisorientierten Stelle her.
Warum sollte es im BMVg oder Planungsamt diesbezüglich kompetentere Leute geben als in den TSK?
Seitdem mit dem Dresdner Erlass von 2012 die Inspekteure aus dem BMVg "geflogen" sind und der Generalinspekteur der höchste "Nutzer" ist. Woher er sich die Expertise holt, ist seine Sache - wenn er einen Insp beauftragt, bis T: X + 30 eine Entscheidung vorzulegen, ist das ein Befehl, der auszuführen ist - so funktionieren Streitkräfte.
Man kann es drehen und wenden, wie man will - die Führungsverantwortung liegt beim BMVg und dort für die Bundeswehr ganz explizit beim GenInsp. Da er im BMVg sitzt, muss er benennen, was er zur Ausführung braucht.
Das, was du beschreibst, ist für mich Verantwortungsdiffusion - und nein, aus meiner 30 jährigen Erfahrung, der Nutzer kann nicht "umfassend" am Besten beschreiben, was er braucht - das ist meist mehr "Wünsch-dir-was" als realitätsnahe Anforderungslage, das gilt für Militär wie auch in zivilen Unternehmen. In einer "idealen" Welt, hast du natürlich Recht, da wüsste der Nutzer am besten, was braucht... leider ist die Welt nicht ideal