09.10.2022, 06:16
@Quintus
D. h. nur weil etwas rein praktisch irgendwie machbar ist, heißt es deswegen noch lange nicht, dass es somit legal oder mit dem Kriegsrecht irgendwie zu vereinbaren wäre. Und nur weil ich etwas den Deckmantel des Legalen dadurch überhänge, dass ich sage, dass es im Krieg eben keine eigentlichen Gesetze mehr gibt, mache ich es eben schlicht noch nicht legal. (Von den Risiken für die eigenen Einheiten, die ein solches Vorgehen bedeuten kann, rede ich hier noch nicht.)
Schneemann
Zitat:Ein praktisches Beispiel von hunderten: die Ukrainer setzen Einheiten komplett in Zivil ein, die mit verdeckt geführten Waffen operieren. Nicht nur zur Aufklärung, auch für Kampfeinsätze und bei einem Spezialverband des Azov Regimentes einzelfallweise auch in russischen Uniformen etc. Das wird die Bundeswehr selbst in einem echten ernsthaften Krieg nie tun, weil es gesetzlich verboten ist. Es ist aber höchst zweckmässig. Das ist jetzt nur mal ein einziges Beispiel von sehr vielen die man anführen könnteWaren diese Einheiten denn in irgendeiner Art und Weise wenigstens noch gekennzeichnet? Weil ansonsten wären sie nichts weiter als Saboteure und Partisanen, und fallen auch nicht unter die Genfer Konventionen bzgl. Kombattantenstatus (wie etwa Freischaren). Und ehrlich gesagt würde ich mich so nicht verhalten, da ich ja damit rechnen müsste - vermutlich berechtigterweise -, sofort erschossen zu werden, falls man doch einmal in Gefangenschaft geraten sollte.
D. h. nur weil etwas rein praktisch irgendwie machbar ist, heißt es deswegen noch lange nicht, dass es somit legal oder mit dem Kriegsrecht irgendwie zu vereinbaren wäre. Und nur weil ich etwas den Deckmantel des Legalen dadurch überhänge, dass ich sage, dass es im Krieg eben keine eigentlichen Gesetze mehr gibt, mache ich es eben schlicht noch nicht legal. (Von den Risiken für die eigenen Einheiten, die ein solches Vorgehen bedeuten kann, rede ich hier noch nicht.)
Schneemann