09.09.2003, 01:11
ich möchte dennoch ein paar ergänzungen zum vergleich apar/smart-l und aegis machen:
apar deckt hat alleine bereits eine reichweite von 150km die permanent abgedeckt werden können. erst darüber hinaus werden kontakte bedingt durch die 12rpm des smart-l nur alle 4-5sec geupdated. aber dieser bereich über 100km hinaus ist sowieso nicht so interessant das man jeden kontakt in dieser zone permanent im auge haben müßte. ausserdem wird bei der betrachtung der reichweite oft der radarhorizont vergessen. ab einer gewissen entfernung gibt es eine mindesthöhe unter der ziele sowieso nicht erfasst werden können. sprich wer nicht erfasst werden will bleibt unter dem radarhorizont und kann sich dem schiff so sowieso unentdeckt bis in den apar erfassungsbereich hinein nähern. und genau da hat apar weitere vorteile. zum einen sagt man dem apar sehr gute ergebnisse beim erfassen von tieffliegenden objekten (mit anderen worten sea skimmern usw.) nach und zum ander erlauben die kompakteren ausmaße und gewicht der antennensegmente eine höhere montage auf dem schiff, was den radarhorizont etwas vom schiff weg verschiebt. diese und andere schon genannte vorteile hat man eben damit erkauft das man apar nicht für den ganzen radarbereich nutzen kann sondern die reichweite durch die gewählte frequenz begrenzt ist. aegis scheint bei der erfassung von tieffliegenden objekten hingegen nicht so gut abgeschnitten zu haben, jedenfalls will man auf den meisten us-schiffen das an/spq-9b radar einrüsten ein rundsuchradar mit 30rpm spezialisiert darauf tieffliegende objekte auch unter erschwerten bedingungen zu orten. ausserdem haben zb die tico-kreuzer auch noch den rundsuchradar an/sps-49 wahrscheinlich als backup-radar an bord. bei den burkes hat man dann aber auf dieses backup verzichtet.
das problem bei mechanischen radarsystemen und bei smart-l im speziellen sehe ich aber weniger in der anfälligkeit des systems gegenüber mechanischen fehlern, denn ich glaube nichtmal, das smart-l mechanisch stabilisiert ist und eine antenne einfach um die eigene achse rotieren zu lassen sollte man schon so zuverlässig schaffen das die ausfallzeiten in einem erträglichen rahmen liegen. das problem sehe ich ehr darin das man rotierende systeme schlecht in ein stealthkonzept integrieren kann. auch wenn man die antenne im abgeschalteten zustand in einer möglichst günstigen position parken kann, so wird man damit dennoch nicht die ergebnisse erzielen, die mit starren im aufbau integrierten antennenfeldern erreichen kann. aber diese überlegungen zielen ehr auf echte stealthkonzepte ala visby ab. bei der sachsen dürften diese nachteile weniger drastisch ausfallen, da das ganze schiff zwar signaturreduziert aber sicher nicht so stealthy wie eine visby ist.
einen weitern nachteil von apar will ich aber auch nicht verschweigen. wenn der apar "turm" getroffen wird und ausfällt bleiben sm2 und essm in ihren zellen denn mit apar fällt auch die möglichkeit der zielbeleuchtung aus. mit smart-l hat man dann zwar immernoch ein radarbild aber man kann sich kaum noch wehren. diesen nachteil würde man zb durch ein zwei insel-konzept wie bei meko d und x ja auch angedacht ist oder durch ein/zwei mechanische reservezielbeleuchter beseitigen. solange apar aber funktioniert dürften seine zielbeleuchtungsfähigkeiten den mechanischen beleuchtern weit überlegen sein.
ansonsten komme ich zum selben schluss wie helios: in meinen augen liegt apar/smart-l klar vor aegis, denn gerade die supersonic seaskimmer sind eine zentrale gefahr der zukunft und da spielt apar alle seine vorteile aus.
nun zurück zu den zerstörern:
von den chinesen weiß man noch nicht allzuviel. die 168 nimmt gerade erst die erprobung auf und hinter fast allen waffen- und sensorsystemen steht noch ein dickes fragezeichen. für die 170/171 gilt dies noch umso mehr.
die russischen schiffe sind sicher solide schiffe aber wie bereits geschrieben fehlt mir da eine anständige layered air defence. für fregatten wäre das noch verzeihlich aber ein moderner zerstörer sollte da schon etwas mehr bieten vorallem wenn man ihn unter den top 5 aufführen will. die udaloy's sind nicht zuletzt dank der zwei helis sicher gute asw kräfte aber keine allroundschiffe. vergleichbar wären hier zb die spurance zerstörer der amis oder die murasame der japaner. die sovremenny sind da schon ausgewogener aber nicht gut genug für die top 5. mit mechanischen sam-startern, mechanischen radars nur einem heli usw. ist sie kaum zur oberklasse zu zählen. ausserdem halte ich den dampfturbinen antrieb für nicht mehr zeitgemäß und sicherlich auch für wartungsintensiver. es gehen ja gerüchte um das die chinesen nochmal 2 sovremennys in einer modifizierten form bestellen will. angeblich soll da das achterne geschütz entfernt werden und dafür 2 kasthan systeme aufgestellt werden. das würde die überlebensfähigkeit der schiffe bei starker luftbedrohung natürlich erhöhen. dennoch spielt die sovremenny nicht in der selben liga wie die bereits genannten schiffe. vergleichbar wäre hier zb die kdx-II der südkoreaner oder die dehli der inder wobei ich letztere noch vor den sovremenny sehe.
prinzipiell ist es natürlich kaum möglich eine exakte reihenfolge aufzustellen und ehrlichgesagt mag ich so top5/10 und der/die/das beste system garnicht sosehr aber ich denke die merkmale der besten zerstörer sind (zumindest für mich) klar:
-allroundfähigkeit
-moderne radaranlage sprich aegis/apar in zunkunft sicher auch sampson/cae und ggf. die systeme der 170/171
-vls-startsysteme für nahbereichs-sams (essm/aster15/sa-n-9) und darüberhinaus auch für den verbandsschutz (sm-2/aster30/sa-n-6 oder nachfolger)
-backupflugabwehr für den nächstbereich (ram/phalanx/goalkeeper/kasthan usw.)
-ein vollintegriertes vernetztes feuerleitsystem damit supersonic-seaskimmer auch bei kurzer reaktionszeit zuverlässig bekämpft werden können und alle effektoren optimal eingesetzt werden.
-min. ein bordhubschrauber
-ausreichende anzahl von ssm (hier erscheint mir der westliche quasistandard von 8 harpoon für nicht ausreichend was aber möglicherweise mit der hohen anzahl von westlichen flugzeugträgern erklärt werden kann.)
möglicherweise lege ich einen zu großen schwerpunkt auf die luftabwehr im maritimen bereich aber ich glaube das gerade hier derzeit auch die größte gefahr für schiffe existiert. und von diesem standpunkt aus würde ich auch die rangordnung der zerstörer definieren.
apar deckt hat alleine bereits eine reichweite von 150km die permanent abgedeckt werden können. erst darüber hinaus werden kontakte bedingt durch die 12rpm des smart-l nur alle 4-5sec geupdated. aber dieser bereich über 100km hinaus ist sowieso nicht so interessant das man jeden kontakt in dieser zone permanent im auge haben müßte. ausserdem wird bei der betrachtung der reichweite oft der radarhorizont vergessen. ab einer gewissen entfernung gibt es eine mindesthöhe unter der ziele sowieso nicht erfasst werden können. sprich wer nicht erfasst werden will bleibt unter dem radarhorizont und kann sich dem schiff so sowieso unentdeckt bis in den apar erfassungsbereich hinein nähern. und genau da hat apar weitere vorteile. zum einen sagt man dem apar sehr gute ergebnisse beim erfassen von tieffliegenden objekten (mit anderen worten sea skimmern usw.) nach und zum ander erlauben die kompakteren ausmaße und gewicht der antennensegmente eine höhere montage auf dem schiff, was den radarhorizont etwas vom schiff weg verschiebt. diese und andere schon genannte vorteile hat man eben damit erkauft das man apar nicht für den ganzen radarbereich nutzen kann sondern die reichweite durch die gewählte frequenz begrenzt ist. aegis scheint bei der erfassung von tieffliegenden objekten hingegen nicht so gut abgeschnitten zu haben, jedenfalls will man auf den meisten us-schiffen das an/spq-9b radar einrüsten ein rundsuchradar mit 30rpm spezialisiert darauf tieffliegende objekte auch unter erschwerten bedingungen zu orten. ausserdem haben zb die tico-kreuzer auch noch den rundsuchradar an/sps-49 wahrscheinlich als backup-radar an bord. bei den burkes hat man dann aber auf dieses backup verzichtet.
das problem bei mechanischen radarsystemen und bei smart-l im speziellen sehe ich aber weniger in der anfälligkeit des systems gegenüber mechanischen fehlern, denn ich glaube nichtmal, das smart-l mechanisch stabilisiert ist und eine antenne einfach um die eigene achse rotieren zu lassen sollte man schon so zuverlässig schaffen das die ausfallzeiten in einem erträglichen rahmen liegen. das problem sehe ich ehr darin das man rotierende systeme schlecht in ein stealthkonzept integrieren kann. auch wenn man die antenne im abgeschalteten zustand in einer möglichst günstigen position parken kann, so wird man damit dennoch nicht die ergebnisse erzielen, die mit starren im aufbau integrierten antennenfeldern erreichen kann. aber diese überlegungen zielen ehr auf echte stealthkonzepte ala visby ab. bei der sachsen dürften diese nachteile weniger drastisch ausfallen, da das ganze schiff zwar signaturreduziert aber sicher nicht so stealthy wie eine visby ist.
einen weitern nachteil von apar will ich aber auch nicht verschweigen. wenn der apar "turm" getroffen wird und ausfällt bleiben sm2 und essm in ihren zellen denn mit apar fällt auch die möglichkeit der zielbeleuchtung aus. mit smart-l hat man dann zwar immernoch ein radarbild aber man kann sich kaum noch wehren. diesen nachteil würde man zb durch ein zwei insel-konzept wie bei meko d und x ja auch angedacht ist oder durch ein/zwei mechanische reservezielbeleuchter beseitigen. solange apar aber funktioniert dürften seine zielbeleuchtungsfähigkeiten den mechanischen beleuchtern weit überlegen sein.
ansonsten komme ich zum selben schluss wie helios: in meinen augen liegt apar/smart-l klar vor aegis, denn gerade die supersonic seaskimmer sind eine zentrale gefahr der zukunft und da spielt apar alle seine vorteile aus.
nun zurück zu den zerstörern:
von den chinesen weiß man noch nicht allzuviel. die 168 nimmt gerade erst die erprobung auf und hinter fast allen waffen- und sensorsystemen steht noch ein dickes fragezeichen. für die 170/171 gilt dies noch umso mehr.
die russischen schiffe sind sicher solide schiffe aber wie bereits geschrieben fehlt mir da eine anständige layered air defence. für fregatten wäre das noch verzeihlich aber ein moderner zerstörer sollte da schon etwas mehr bieten vorallem wenn man ihn unter den top 5 aufführen will. die udaloy's sind nicht zuletzt dank der zwei helis sicher gute asw kräfte aber keine allroundschiffe. vergleichbar wären hier zb die spurance zerstörer der amis oder die murasame der japaner. die sovremenny sind da schon ausgewogener aber nicht gut genug für die top 5. mit mechanischen sam-startern, mechanischen radars nur einem heli usw. ist sie kaum zur oberklasse zu zählen. ausserdem halte ich den dampfturbinen antrieb für nicht mehr zeitgemäß und sicherlich auch für wartungsintensiver. es gehen ja gerüchte um das die chinesen nochmal 2 sovremennys in einer modifizierten form bestellen will. angeblich soll da das achterne geschütz entfernt werden und dafür 2 kasthan systeme aufgestellt werden. das würde die überlebensfähigkeit der schiffe bei starker luftbedrohung natürlich erhöhen. dennoch spielt die sovremenny nicht in der selben liga wie die bereits genannten schiffe. vergleichbar wäre hier zb die kdx-II der südkoreaner oder die dehli der inder wobei ich letztere noch vor den sovremenny sehe.
prinzipiell ist es natürlich kaum möglich eine exakte reihenfolge aufzustellen und ehrlichgesagt mag ich so top5/10 und der/die/das beste system garnicht sosehr aber ich denke die merkmale der besten zerstörer sind (zumindest für mich) klar:
-allroundfähigkeit
-moderne radaranlage sprich aegis/apar in zunkunft sicher auch sampson/cae und ggf. die systeme der 170/171
-vls-startsysteme für nahbereichs-sams (essm/aster15/sa-n-9) und darüberhinaus auch für den verbandsschutz (sm-2/aster30/sa-n-6 oder nachfolger)
-backupflugabwehr für den nächstbereich (ram/phalanx/goalkeeper/kasthan usw.)
-ein vollintegriertes vernetztes feuerleitsystem damit supersonic-seaskimmer auch bei kurzer reaktionszeit zuverlässig bekämpft werden können und alle effektoren optimal eingesetzt werden.
-min. ein bordhubschrauber
-ausreichende anzahl von ssm (hier erscheint mir der westliche quasistandard von 8 harpoon für nicht ausreichend was aber möglicherweise mit der hohen anzahl von westlichen flugzeugträgern erklärt werden kann.)
möglicherweise lege ich einen zu großen schwerpunkt auf die luftabwehr im maritimen bereich aber ich glaube das gerade hier derzeit auch die größte gefahr für schiffe existiert. und von diesem standpunkt aus würde ich auch die rangordnung der zerstörer definieren.