05.09.2022, 20:26
Sind wir wieder zurück bei der von Clausewitz propagierten Überlegenheit der Defensive?!
Ein Thema dass vor allem die Militärwissenschaft seit Jahren schon auf dem Schirm hat ist, wie sich Offensive und Defensive jeweils als überlegene Kampfform abwechseln: stehen wir vor einem solchen Wechsel?
Ending the Ideology of the Offense, Part I
https://warontherocks.com/2022/08/ending...se-part-i/
Ending the Ideology of the Offense, Part II
https://warontherocks.com/2022/08/ending...e-part-ii/
Die meiner Ansicht nach wichtigste Erkenntnis des Artikels ist zum Schluss hin, dass man eine sehr starke konventionelle Abschreckung benötigt, die - wenn sie Defensiv ausgerichtet ist - den Gegner davon abhält überhaupt einen Krieg anzufangen. Dazu benötigt man ein gewisses Übermaß von der Kampfkraft und von der Quantität her über das eigentlich benötigte hinaus. Die konventionellen Streitkräfte müssen also sogar stärker sein als dies rein militärisch gesehen notwendig wäre. Wenn solche überlegenen Streitkräfte aber zu offensiv ausgerichtet sind, erzeugt dies eine entsprechende Bedrohungslage mit all ihren Folgen. Entsprechend wäre es sinnvoller, eine sehr starke defensive Quantität vorzuhalten.
Desweiteren gibt es die klare Trennung von Systemen und Strukturen für die Offensive und für die Defensive so gar nicht, es sei denn man würde seine Streitkräfte sehr extrem ausrichten (beispielsweise mit einem Übermaß leichter Infanterie die de facto als Guerilla in einer Art Netzstruktur ohne Fronten kämpft etc). Die meisten Systeme welche für die Offensive gedacht sind, zeigen sich in der Defensive teilweise noch schlagkräftiger.
Meine Kritik an den Artikeln wäre, dass sie zu einseitig die rein militärische Lage aufgreifen, und die dahinter stehende Gesellschaft und Kultur zu weit außer Acht lassen. Damit laufen sie Gefahr die Sache zu sehr nur von der rein militärisch-strategischen Seite aus zu betrachten.
Ein Thema dass vor allem die Militärwissenschaft seit Jahren schon auf dem Schirm hat ist, wie sich Offensive und Defensive jeweils als überlegene Kampfform abwechseln: stehen wir vor einem solchen Wechsel?
Ending the Ideology of the Offense, Part I
https://warontherocks.com/2022/08/ending...se-part-i/
Ending the Ideology of the Offense, Part II
https://warontherocks.com/2022/08/ending...e-part-ii/
Die meiner Ansicht nach wichtigste Erkenntnis des Artikels ist zum Schluss hin, dass man eine sehr starke konventionelle Abschreckung benötigt, die - wenn sie Defensiv ausgerichtet ist - den Gegner davon abhält überhaupt einen Krieg anzufangen. Dazu benötigt man ein gewisses Übermaß von der Kampfkraft und von der Quantität her über das eigentlich benötigte hinaus. Die konventionellen Streitkräfte müssen also sogar stärker sein als dies rein militärisch gesehen notwendig wäre. Wenn solche überlegenen Streitkräfte aber zu offensiv ausgerichtet sind, erzeugt dies eine entsprechende Bedrohungslage mit all ihren Folgen. Entsprechend wäre es sinnvoller, eine sehr starke defensive Quantität vorzuhalten.
Desweiteren gibt es die klare Trennung von Systemen und Strukturen für die Offensive und für die Defensive so gar nicht, es sei denn man würde seine Streitkräfte sehr extrem ausrichten (beispielsweise mit einem Übermaß leichter Infanterie die de facto als Guerilla in einer Art Netzstruktur ohne Fronten kämpft etc). Die meisten Systeme welche für die Offensive gedacht sind, zeigen sich in der Defensive teilweise noch schlagkräftiger.
Meine Kritik an den Artikeln wäre, dass sie zu einseitig die rein militärische Lage aufgreifen, und die dahinter stehende Gesellschaft und Kultur zu weit außer Acht lassen. Damit laufen sie Gefahr die Sache zu sehr nur von der rein militärisch-strategischen Seite aus zu betrachten.