Konzept Marine nationale
#10
@Helios

Jein. Natürlich sind wir 40 Jahre später schon erheblich weiter, und die Vorgehensweise von damals wäre nicht mehr übertragbar auf eine heutige Lage, dazu haben sich die technischen Optionen zu sehr weiter voran entwickelt. Das ist sicher richtig. Gleichwohl aber ist das Argument, dass die Briten mehr oder minder Glück hatten (ja, hatten sie auch teilweise), nicht das entscheidende, denn selbst bei besserem Ansatz wäre es den Argentiniern nicht/kaum machbar gewesen, an die Träger heranzukommen.

Und wenn man bedenkt, dass es sich hier eher um kleine, konventionell angetriebene Schiffe handelte mit einer überschaubaren Anzahl an Flugzeugen, die über Monate hinweg am versorgungs- und wartungsnotwendigen Anschlag operierten, sich aber zugleich anschaut, wie massiv sich deren Präsenz auswirkte, so kann man die britischen Baby-Träger bei den Falklands als einen sehr gewichtigen Faktor ansehen - Exocets und Super Etendard hin oder her. Es gibt auch noch ein weiteres Bsp.: Die Blockade Ostpakistans 1971, als die indische Marine mit der Vikrant alleine quasi alle Häfen des heutigen Bangladeschs blockierte, ohne dass man dem Träger auch nur im Ansatz nahe gekommen wäre.

Sicherlich kann man argumentieren, dass heute die Seeziel-FK- und Air Force-Kapazitäten ganz andere sind als vor 40 Jahren. Das ist auch richtig, aber genau so haben auch die Defensiv-Systeme der Träger deutliche Verbesserungen erfahren und heute wie früher werden Träger nicht in engeren, unübersichtlichen Seegebieten zum Einsatz kommen, sondern weiterhin von der offenen See aus auf das Land einwirken, d. h. die Karten sind zwar neu gemischt, aber haben die ähnlichen Joker.

Schneemann
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Konzept Marine nationale - von voyageur - 03.11.2021, 19:01
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