03.08.2022, 21:55
(02.08.2022, 22:09)Quintus Fabius schrieb: Meiner Kenntnis nach rechnet es sich vor allem für die vielen privaten Photovoltaik-Anlagen Besitzer nicht den Strom einzuspeisen. Deshalb soll diesen Sommer ja auch noch ein Gesetz kommen, dass die Einspeisung attraktiver machen soll. Das ganze EEG soll ja erneuert werden. Deshalb warten viele aktuell auch noch mit dem Bau neuer Anlagen, weil die entsprechenden Vorteile erst ab 2023 gelten sollen und dann nur für Anlagen die ab 2023 gebaut wurden.
Das stimmt so nicht wirklich.
Als stolzer Photovoltaikanlagenbesitzer: Es macht keinen Sinn nicht einzuspeißen. Zumindest im Regelfall, also Anlage auf Einfamilienhaus in der Siedlung, nicht irgendwie Hütte auf Alm oder Panel am Balkon. Die allermeisten Photovoltaikanlagen sind auch angeschlossen, ältere Systeme vor der Speicherära sowieso.
Schlicht weil eine (wirtschaftlich gesehen zu) geringe Einspeisevergütung ist besser als keine Einspeisevergütung. Der Betrieb allein zum Eigenverbrauch ist völlig sinnentleert weil immer ein vielfaches an Strom über den eigenen Verbrauch hinaus produziert wird. Das kann dann auch nicht irgendwelchen Speicherlösungen aufgefangen werden, da wären Systeme in Größenordnungen nötig, die ökonmomisch völlig sinnlos und für den normalen Bürger völlig unerschwinglich sind.
Um mal Zahlen zu nennen: Heute, ein Tag mit ziemlicher Maximalausbeute, Gesamterzeugung 75kWh. Davon direkt verbraucht 8kWh, Batterieladung 5kWh, Einspeisung ins Netz 62 kWh.
In gewisser Hinsicht ist das ein Sonderfall, weil ich aus Gründen zwei Anlagen betreibe und somit auf Erzeugerseite überdimensioniert unterwegs bin. Und wie gesagt, Maximalausbeute bei durchgehend Sonnenschein und wolkenlosen Himmel. An einem Wintertag sind Erträge von unter 5kWh pro Tag keine Seltenheit.