24.07.2022, 14:51
(24.07.2022, 14:09)reflecthofgeismar schrieb: Was man auf jeden Fall beachten sollte.
Artillerie.
Artillerie (und Luftüberlegenheit, diese Symbiose ist top).
Nimmt man sich als Bsp mal die Schlacht in der Normandie vor.
Da haben sich teilweise hochqualitative Landtruppen (Deutsche) gegen überversorgte, mit Artillerie und bei gegebenen Wetterverhältnissen 24/7 durch die Luftwaffe unterstützte - im Vergleich zu deutschen Formationen - oft "medicore" Einheiten langsam aber sicher abgekämpft bzw. wurden stets niedergekämpft.
Die Deutschen fürchteten amerikanische 105er und 155er.
Ami-Ari war schnell, genau und langanhaltend.
Im Prinzip muss ich nur sicherstellen das ich die Lufthoheit besitze und mit meiner Artillerie ersticke ich jeglichen feindlichen Widerstand, wie eine unaufhaltbare Naturgewalt, also muss ich dafür Sorge tragen das meine Arti geschützt ist (wie deren Nachschub gesichert ist), dann zerberste ich dir auch qualitativ höherwertige Formationen mit eigentlich schlechteren Einheiten.
Nichtsdestotrotz bin ich dafür das deutsche Einheiten im "klassischen 1vs1" die höchste Qualität aufweisen nur muss man diesen Standard eben auch auf deren Unterstützung ansetzen.
Es gibt keine Axiome im Krieg.
Aber so wie es damals schon Kolonialscharmützel und Großkriege gab so gibt es diese heute auch.
Man darf seine Streitkräfte aufgrund von temporären Ereignissen nicht "afghanisieren", "malisieren" oder "wasweißichwelchestanisieren".
Alleine der Körperschutz und das Sanitätswesen wird vollkommen überbewertet wenn man es auf einen realen GROSSkrieg projiziert. Da sterben Soldaten, unweigerlich und zwar verdammt viele.
Jetzt kann man es niemanden übel nehmen wenn er nicht durch eine rostige 7.62x39 oder 7.62x54mmR in einem "Hilfdirselbistan" verrecken will... hat eben nur nix mit einem möglichen Großkrieg zu tun.
Man braucht keine Sanitätswehr sondern eine Armee die "Krieg kann", ihn nicht will aber ihn führen kann, sobald die Notwendigkeit eintritt.
Und ALLES was dahingehend behindert oder schwächt ist abzulehnen.
Bin nicht sicher darin zustimmen zu können.
Wovon du hier sprichst ist , zumindest meiner Lesart nach, die russische Feuerwalze, in präziser Form.
Aber selbst dann benötige ich immer noch 3 oder vier Salven aus jeweils 6 Geschützen um nur halbwegs mein Ziel zu erreichen.
Meine Vorstellung moderner Artillerie ist ein Schuss, ein Treffer. Nicht auf Grabensysteme, oder einzelne Panzer, sondern auf Straßenkreuzungen in Gegenden die nur schwer außerhalb dieser Kreuzung zu umfahren sind, Kommandoposten, Munitions und Treibstofflager, Kommunikationszentren( Richtfunk u.ä. ), Feldreparaturstrukturen.
Alles in der Art von Feldbefestigung ist Aufgaben von 30 mm Sprengpunkt, PELE, oder Mörsern.
Nebenbei wiederspricht sich deine Ausführung über die Normandie selbst
Nur um dies zu verdeutlichen, sieh dir Bilder aus der Ukraine an, um Stellungen herum liegen teilweise 30/40 Granateinsschläge, 2/3 der Stellung selbst ist intakt. Deshalb wurde der Panzer erfunden, kann nach so einem Beschuss , aufgrund der Trichter , aber nicht einmal mehr in die Stellung reinpreschen.
Die einzige klassische Artillerie die vielleicht noch Sinn machen kann, wäre sowas wie die Miniceasar der Amis mit 10,5 auf hmmv, auf Bataillonsebene. Meiner Meinung nach aber eher um den Rückzug des Gegners zu stören, oder den Bataillonsstand oder ähnliches zu stören.