22.07.2022, 10:04
Zitat:EloKa ist ziemlich hochtrabend als Begriff dafür, dass man solche Geräte im Hobbykeller zusammenlöten kann
EloKa ist EloKa. Ist doch völlig egal auf welchem Niveau. Aber zum allgemeinen
Zitat:Ich halte sowieso den Ansatz, die Gefechtsfelder elektronisch zu überlasten für ein sehr erfolgreiches Prinzip, weil unser technologischer Stand (damit meine ich nicht Deutschland im speziellen, sondern die NATO im allgemeinen) damit tatsächlich besser umgehen kann.
Geh ich völlig mit. Wenn man alles so weit wie möglich stört, damit aber besser umgehen kann als der Gegner, ist das absolut selbst erklärend.
Zitat:aufgrund der immanenten Abhängigkeit einer bestehenden Verbindung (ansonsten gehen die Drohnen schlicht in einen Fail-Safe-Modus und landen an einem vorher festgelegten Punkt bzw. am Startpunkt) lässt sich über den gleichen Weg zumindest ein Mission Kill auf einfachstem Wege erzielen, dafür bräuchte man sie theoretisch nicht einmal orten.
Ob die Drohnen dann in so einen Modus gehen, hängt allein von der Software ab, also von der Programmierung. Entsprechend bedeutet das bloße kappen der Verbindung keineswegs automatisch den Mission Kill. In der Ukraine (welche von der Digitalisierung her erstaunlich weit ist), gibt es jede Menge Software / Apps etc für zivile Drohnen welche gezielt vom Verteidigungsministerium frei zur Verfügung gestellt werden. Damit wird die Leistungsfähigkeit dieser Drohnen und ihre Reaktionen auf Störungen deutlich verbessert. Von daher sind zivile Drohnen in ukrainischen Diensten keineswegs so einfach ausschaltbar.
Noch darüber hinaus ist die Reichweite zu bedenken. Meiner Kenntnis nach (die natürlich in diesem Kontext ziemlich beschränkt ist), kann man nicht auf beliebige Distanzen stören. Die Kameras haben aber heute auf größere Distanzen eine immense Auflösung und Detailgenauigkeit. Man könnte daher mit den Drohnen außerhalb der Reichweite dieser Störsysteme trotzdem aufklären. Man könnte sogar mit billigsten Drohnen genau aufklären bis wohin man vorstoßen kann. Und die Kosten wären auch bei einem Verlust vieler Drohnen immer noch marginal im Vergleich zum Nutzen.
Zitat:nahezu alle Verbesserungen basieren auf verbesserter Software (bspw. Motiverkennung und Verfolgung).
Zweifelsohne. Aber gerade darin liegen auch die Lösungen gegenüber vielen Angriffsmöglichkeiten der EloKa gegen Drohnen. Wenn die Drohne einfach ohne Funksteuerung einen vorher festgelegten Kurs abfliegt, bei Störung ein bestimmtes Muster abfliegt und/oder an bestimmten Stellen verharrt, nur Bilder sendet aber nicht empfängt usw, ließe sich hier bereits sehr viel machen und müsste man dann um die Drohnen zu stören oder runterzuholen bereits den Aufwand deutlich erhöhen.