Bolivien
#73
Von vor drei Wochen:
Zitat:Joint-Venture mit Bolivien

Berlins geplatzter Lithium-Traum

Bolivien und Deutschland hatten vor Jahren große Lithium-Pläne geschmiedet. Nun scheint die europäisch-deutsche Kooperation weiter entfernt denn je. [...]

Ein klein wenig hat das Vorgehen der bolivianischen Regierung von einem Casting: Wer mit dem südamerikanischen Land in der Förderung und Produktion von Lithium zusammenarbeiten will, muss erst einmal zeigen, was er kann. [...]

Abgeliefert hatten die Testergebnisse die sechs Unternehmen Lilac Solutions (USA), Xinjiang TBEA Group Company, CATL BRUNP & CMOC, CITIC Guoan/Crig, Fusión Enertech (allesamt China) und Uranium One Group (Russland). Sie wollen im Wettrennen um die wohl größten Lithium-Vorkommen der Welt in die Pole-Position gelangen. Auffällig ist: Ein Unternehmen aus der Europäischen Union ist nicht dabei, obwohl Europas Politik bei der Energiewende ganz auf E-Mobilität setzt. Und dafür ist Lithium nach heutigem Stand der Technik erst einmal unverzichtbar, wird der Rohstoff doch für die Herstellung von Akkus für E-Autos benötigt. [...]

Dabei war Deutschland eigentlich vor Jahren in einer guten Position. Im Dezember 2018 startete das deutsche Unternehmen ACISA ein vielbeachtetes Joint-Venture mit Bolivien. [...] "Hintergrund sind Rechtsstreitigkeiten zwischen deutschen Unternehmen und der bolivianischen Regierung und eine Ausschreibung der bolivianischen Regierung für eine internationale Produktionspartnerschaft zum nationalen Lithiumabbau."
(Deutsches Wirtschafts- und Klimaschutzministerium) [...] Dass die deutschen Träume mindestens auf Eis liegen, wenn nicht sogar schon politisch tot sind, liegt auch an der innenpolitischen Lage in Bolivien. Kurz nach der Unterzeichnung wurde Bolivien von politischen Unruhen erschüttert, die bis heute Auswirkungen haben.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaf...m-100.html

Schneemann
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