18.05.2022, 08:36
Ich habe ihn auch so verstanden und natürlich würde eine Luftwaffe vergleichbar den Luftwaffen der NATO hier einen erheblichen Unterschied machen. Vor allem deswegen, weil man damit die ukrainische Artillerie weitgehend ausschalten könnte und dass wäre meiner Einschätzung nach der primäre Unterschie zu jetzt, wo die Russen die ukrainische Artillerie nur mit überhöhtem Aufwand / sehr ineffektiv niederhalten können.
Und umgekehrt sind die russischen Verluste vor allem auch durch eben diese ukrainische Artillerie verursacht worden, bzw. werden immer noch durch diese verursacht. Es wäre also weniger die Luftnahunterstützung oder die Luftaufklärung, sondern der Schlag in die Tiefe der gegnerischen Aufstellung und die Bekämpfung seiner weitreichenden Einheiten "weit hinter der Front", welche hier ausschlaggebend wären.
Den die Luftaufklärung der Russen ist gut, sie wird wie bei den Ukrainern auch vor allem durch Drohnen bewerkstelligt und nach dem Abzug der Truppen nördlich von Kiew hat die russische Drohnenaufklärung erheblich zugenommen und im Donbass wird inzwischen auch das russische Artilleriefeuer weitgehend von Drohnen aus koordiniert und gelenkt (wie bei den Ukrainern auch). Ein Grund warum die ukrainische Artillerie sich immer noch halten kann liegt vor allem darin, dass ihre Artilleriegranaten in wesentlich höheren Anteilen gelenkte Munition sind und eine querschnittlich höhere Reichweite haben. Dies wird jetzt durch die bereits im Einsatz befindlichen westlichen Artilleriesysteme und die gelieferten westlichen Granaten noch deutlich ausgebaut.
Luftnahunterstützung direkt für die kämpfende Truppe - also direkt gegen feindliche Truppen "vor einem" gerichtet ist nun hier ebenfalls gar nicht wesentlich, weil diese Aufgabe in der russsischen Armee der Artillerie zufällt. Das ist intentional so, da dadurch die Luftwaffe für andere Aufgaben entlastet werden soll. Es stellt sich selbst in unseren Streitkräften die Frage, ob die direkte Luftnahunterstützung in einem zukünftigen Krieg überhaupt noch sinnvoll sein wird oder ob man das nicht durch andere Systeme (Artillerie) besser erledigen kann.
Deshalb ja: zweifelsohne wäre die Lage eine andere, aber ich würde gerade eben Luftaufkklärung und Luftnahunterstützung hier in diesem Fall nicht überbewerten. Sie hätten nicht die gleichen Ergebnisse wie bei früheren NATO Luftkampagnen.
Der wesentliche Unterschied wäre meiner Meinung nach stattdessen auf der strategsichen Ebene! Eine Luftwaffe analog zu den NATO Luftwaffen hätte gegen die Ukraine einen strategischen Luftkrieg führen können, der dann insgesamt erhebliche Auswirkungen hätte. Die strategische Ebene wäre also auch hier die in Wahrheit relevante und vorherrschende.
Das scheitern der russischen Luftwaffe ist daher ebenfalls erneut vor allem auf der strategischen Ebene relevant und exakt darauf wollte ich insgesamt hinaus: dass alle Bereiche vor allem auf der strategischen Ebene versagt haben - oder immer noch versagen und daher dieser Krieg primär aus strategischen Gründen verloren.
Und Schneemann argumentierte dagegen (wenn ich ihn richtig verstanden habe), dass die taktischen Faktoren sich insgesamt derart addieren würden, dass sie ausschlaggebender sind (oder zumindest gleich wichtig). Er sieht also kein Primat der strategischen Ebene. Meine These ist demgegenüber, dass die ganzen taktischen Fehler und Probleme gegenüber den drastischen strategischen Fehlern welche hier gemacht wurden schlicht und einfach verblassen und kaum relevant sind.
Die Schwäche der Luftwaffe wirkt sich daher ebenfalls vor allem auf der strategischen Ebene aus. Die Unfähigkeit einen ernsthaften strategischen Luftkrieg zu führen sehe ich dabei als viel relevanter als die Frage der Luftraumaufklärung und der Luftnahunterstützung.
Und umgekehrt sind die russischen Verluste vor allem auch durch eben diese ukrainische Artillerie verursacht worden, bzw. werden immer noch durch diese verursacht. Es wäre also weniger die Luftnahunterstützung oder die Luftaufklärung, sondern der Schlag in die Tiefe der gegnerischen Aufstellung und die Bekämpfung seiner weitreichenden Einheiten "weit hinter der Front", welche hier ausschlaggebend wären.
Den die Luftaufklärung der Russen ist gut, sie wird wie bei den Ukrainern auch vor allem durch Drohnen bewerkstelligt und nach dem Abzug der Truppen nördlich von Kiew hat die russische Drohnenaufklärung erheblich zugenommen und im Donbass wird inzwischen auch das russische Artilleriefeuer weitgehend von Drohnen aus koordiniert und gelenkt (wie bei den Ukrainern auch). Ein Grund warum die ukrainische Artillerie sich immer noch halten kann liegt vor allem darin, dass ihre Artilleriegranaten in wesentlich höheren Anteilen gelenkte Munition sind und eine querschnittlich höhere Reichweite haben. Dies wird jetzt durch die bereits im Einsatz befindlichen westlichen Artilleriesysteme und die gelieferten westlichen Granaten noch deutlich ausgebaut.
Luftnahunterstützung direkt für die kämpfende Truppe - also direkt gegen feindliche Truppen "vor einem" gerichtet ist nun hier ebenfalls gar nicht wesentlich, weil diese Aufgabe in der russsischen Armee der Artillerie zufällt. Das ist intentional so, da dadurch die Luftwaffe für andere Aufgaben entlastet werden soll. Es stellt sich selbst in unseren Streitkräften die Frage, ob die direkte Luftnahunterstützung in einem zukünftigen Krieg überhaupt noch sinnvoll sein wird oder ob man das nicht durch andere Systeme (Artillerie) besser erledigen kann.
Deshalb ja: zweifelsohne wäre die Lage eine andere, aber ich würde gerade eben Luftaufkklärung und Luftnahunterstützung hier in diesem Fall nicht überbewerten. Sie hätten nicht die gleichen Ergebnisse wie bei früheren NATO Luftkampagnen.
Der wesentliche Unterschied wäre meiner Meinung nach stattdessen auf der strategsichen Ebene! Eine Luftwaffe analog zu den NATO Luftwaffen hätte gegen die Ukraine einen strategischen Luftkrieg führen können, der dann insgesamt erhebliche Auswirkungen hätte. Die strategische Ebene wäre also auch hier die in Wahrheit relevante und vorherrschende.
Das scheitern der russischen Luftwaffe ist daher ebenfalls erneut vor allem auf der strategischen Ebene relevant und exakt darauf wollte ich insgesamt hinaus: dass alle Bereiche vor allem auf der strategischen Ebene versagt haben - oder immer noch versagen und daher dieser Krieg primär aus strategischen Gründen verloren.
Und Schneemann argumentierte dagegen (wenn ich ihn richtig verstanden habe), dass die taktischen Faktoren sich insgesamt derart addieren würden, dass sie ausschlaggebender sind (oder zumindest gleich wichtig). Er sieht also kein Primat der strategischen Ebene. Meine These ist demgegenüber, dass die ganzen taktischen Fehler und Probleme gegenüber den drastischen strategischen Fehlern welche hier gemacht wurden schlicht und einfach verblassen und kaum relevant sind.
Die Schwäche der Luftwaffe wirkt sich daher ebenfalls vor allem auf der strategischen Ebene aus. Die Unfähigkeit einen ernsthaften strategischen Luftkrieg zu führen sehe ich dabei als viel relevanter als die Frage der Luftraumaufklärung und der Luftnahunterstützung.