05.04.2022, 19:14
Oh, Mann.... Schonmal vorweg: Sorry, Helios. Ich hätte mich gerne auf die K130 und ihre Nachfolger beschränkt.
Ich bin mir durchaus darüber bewusst, was man unter einer (modernen) Korvette versteht, was unter einer Fregatte etc. Und daher weiß ich auch, dass es so etwas wie einen "Standard" hier nicht gibt. Das einzige, was zumindest die allermeisten Korvetten miteinander gemein haben, ist dass sie die kleinsten Kampfschiffe innerhalb ihrer Flotte sind. Und da reicht das Spektrum von ein paar Hundert (Visby) bis zu mehreren Tausend Tonnen (Pohjanmaa) Verdrängung. Also wenn man überhaupt eine Klassifizierung an etwas fest machen kann, dann höchstens an der Besatzungsgröße, die sich aktuell meistens zwischen 40-80 Mann bewegt. Zudem ist häufig kein Hochsee-Einsatz vorgesehen, obwohl die Schiffe durchaus hochseetauglich sind.
Aber es gibt halt keinen bestimmten Fähigkeitsumfang, der eine Korvette als solche ausweisen würde. Deshalb finde ich es müßig, über etwas zu reden, was eine Korvette im internationalen Vergleich leisten können muss. Aber genau das wird immer wieder als Argument zur Bewertung der K130 angeführt.
Es ist aber für die Deutsche Marine vollkommen egal, was Korvetten in anderen Marinen leisten. Denn wir haben die Korvetten ja nicht, um Korvetten zu haben, sondern weil diese bestimmte Aufgaben erfüllen sollen im Gesamtgefüge unserer Marine. Und darüber diskutieren wir hier ja auch immer wieder gerne. Wenn mir jemand sagt, dass eine Korvette der Deutschen Marine für Einsätze in der Ostsee ein Schleppsonar benötigt, dann möchte ich verstehen, warum derjenige das so sieht, vielleicht überzeugt mich diese Ansicht ja. Dann kann die Begründung aber nicht sein, dass Korvetten grundsätzlich immer fähig sein müssen, selbstständig ein 3D-Lagebild erstellen zu können. Denn das brauchen sie z.B. dann nicht, wenn sie grundsätzlich mit ASW-Fregatten im Verbund agieren. Genauso brauchen sie umgekehrt keine ESSM oder weitreichende Luftaufklärung, wenn sie mit Schleppsonar eine AAW-Fregatte unterstützen. Diese Beispiele möchte ich jetzt wirklich nicht ausdiskutieren, aber ich hoffe, es wird klar, worauf ich hinaus will. Ich glaube übrigens durchaus, dass wir aktuell zu wenig Sonarsysteme im Einsatz haben und auch, dass die Korvetten hier sinnvolle Träger sein können. Nur hätte ich halt gerne etwas mehr Begründung für eine konkrete Lösung als nur die Tatsache, dass andere das auch haben oder dass es sowieso immer sein muss.
Ich bin mir durchaus darüber bewusst, was man unter einer (modernen) Korvette versteht, was unter einer Fregatte etc. Und daher weiß ich auch, dass es so etwas wie einen "Standard" hier nicht gibt. Das einzige, was zumindest die allermeisten Korvetten miteinander gemein haben, ist dass sie die kleinsten Kampfschiffe innerhalb ihrer Flotte sind. Und da reicht das Spektrum von ein paar Hundert (Visby) bis zu mehreren Tausend Tonnen (Pohjanmaa) Verdrängung. Also wenn man überhaupt eine Klassifizierung an etwas fest machen kann, dann höchstens an der Besatzungsgröße, die sich aktuell meistens zwischen 40-80 Mann bewegt. Zudem ist häufig kein Hochsee-Einsatz vorgesehen, obwohl die Schiffe durchaus hochseetauglich sind.
Aber es gibt halt keinen bestimmten Fähigkeitsumfang, der eine Korvette als solche ausweisen würde. Deshalb finde ich es müßig, über etwas zu reden, was eine Korvette im internationalen Vergleich leisten können muss. Aber genau das wird immer wieder als Argument zur Bewertung der K130 angeführt.
Es ist aber für die Deutsche Marine vollkommen egal, was Korvetten in anderen Marinen leisten. Denn wir haben die Korvetten ja nicht, um Korvetten zu haben, sondern weil diese bestimmte Aufgaben erfüllen sollen im Gesamtgefüge unserer Marine. Und darüber diskutieren wir hier ja auch immer wieder gerne. Wenn mir jemand sagt, dass eine Korvette der Deutschen Marine für Einsätze in der Ostsee ein Schleppsonar benötigt, dann möchte ich verstehen, warum derjenige das so sieht, vielleicht überzeugt mich diese Ansicht ja. Dann kann die Begründung aber nicht sein, dass Korvetten grundsätzlich immer fähig sein müssen, selbstständig ein 3D-Lagebild erstellen zu können. Denn das brauchen sie z.B. dann nicht, wenn sie grundsätzlich mit ASW-Fregatten im Verbund agieren. Genauso brauchen sie umgekehrt keine ESSM oder weitreichende Luftaufklärung, wenn sie mit Schleppsonar eine AAW-Fregatte unterstützen. Diese Beispiele möchte ich jetzt wirklich nicht ausdiskutieren, aber ich hoffe, es wird klar, worauf ich hinaus will. Ich glaube übrigens durchaus, dass wir aktuell zu wenig Sonarsysteme im Einsatz haben und auch, dass die Korvetten hier sinnvolle Träger sein können. Nur hätte ich halt gerne etwas mehr Begründung für eine konkrete Lösung als nur die Tatsache, dass andere das auch haben oder dass es sowieso immer sein muss.