01.04.2022, 17:17
Wenn es den nur der richtige Punkt wäre. Aber was soll man schon davon halten wenn der Befehlshaber der Panzer-Lehr-Brigade behauptet, deutsche Kampfpanzer hätten Reaktivpanzerung (15:09), wo gerade mal für ein paar PUMA eine solche bestellt wurde.
Vielleicht sollten wir die niemals zwinkerende sonor vor sich hinmurmelnde Generalskaste upgegraden.
Aber mal ernsthaft: wenn man an jeder Stelle stets vollumfänglich das Gefecht der verbundenen Waffen führen will, dann benötigt man dazu viel mehr Truppen und immens viel mehr Panzerfahrzeuge und noch mehr Artillerie und sonstiges. Oder man führt das Gefecht der verbundenen Truppen mit dem was man hat, dann hat man keinerlei Wirkung in der Fläche, sondern man bewegt sich wie eine kleine Insel in weitgehend Truppenfreien Räumen. Die Großkampfverbände werden so immer mehr zu wirkungslosen Inseln in einem Meer aus militärischem Nichts, in welchem sie untergehen sobald ihre Versorgungskette durchschnitten ist.
Um tatsächlich in einem Offensivkrieg durchgehend das Gefecht der verbundenen Waffen anwenden zu können und dies mit einer ausreichenden Geschwindigkeit und einer ausreichenden Quantität, benötigt man daher sehr viel größere Panzerstreitkräfte (der heutigen Konzeption) und diese kosten extrem viel. Dann muss man extrem viel in die Streitkräfte investieren - deutlich über das hinaus was wir jetzt überhaupt erstmal investieren wollen, da spreche ich von 4 bis 5% des BIP mindestens.
Um meine gern verwendete Analogie von spätmittelalterlichen Rittern aufzugreifen: wir haben Streitkräfte geschaffen die zu überspezialisiert, zu aufwendig, zu teuer und zu sehr auf den Kampf gegen vergleichbare Streitkräfte hin ausgerichtet sind. Diese Problemstellung muss auch in Bezug auf die zukünftige Konzeption von Panzerfahrzeugen gelöst werden.
Die klassischen Streitkräfte des Status Quo aus KPz (MBT), SPz und PzHaubitze sind im Endeffekt systeminhärent nicht zukunftstauglich.
PS: Die Russen haben in weiten Teilen durchaus das Gefecht der verbundenen Waffen ausgeübt oder versucht es auszuüben. Und zwar in einem Ausmaß und einer Intensität zu welcher die Bundeswehr hier und heute nichtmal in der Lage gewesen wäre.
PPS: So schlecht ist der Herr Brigadegeneral natürlich nicht, verwendet er doch zumindest das Wort : Kriegsfähigkeit - als dem Ziel unserer Streitkräfte.
Vielleicht sollten wir die niemals zwinkerende sonor vor sich hinmurmelnde Generalskaste upgegraden.
Aber mal ernsthaft: wenn man an jeder Stelle stets vollumfänglich das Gefecht der verbundenen Waffen führen will, dann benötigt man dazu viel mehr Truppen und immens viel mehr Panzerfahrzeuge und noch mehr Artillerie und sonstiges. Oder man führt das Gefecht der verbundenen Truppen mit dem was man hat, dann hat man keinerlei Wirkung in der Fläche, sondern man bewegt sich wie eine kleine Insel in weitgehend Truppenfreien Räumen. Die Großkampfverbände werden so immer mehr zu wirkungslosen Inseln in einem Meer aus militärischem Nichts, in welchem sie untergehen sobald ihre Versorgungskette durchschnitten ist.
Um tatsächlich in einem Offensivkrieg durchgehend das Gefecht der verbundenen Waffen anwenden zu können und dies mit einer ausreichenden Geschwindigkeit und einer ausreichenden Quantität, benötigt man daher sehr viel größere Panzerstreitkräfte (der heutigen Konzeption) und diese kosten extrem viel. Dann muss man extrem viel in die Streitkräfte investieren - deutlich über das hinaus was wir jetzt überhaupt erstmal investieren wollen, da spreche ich von 4 bis 5% des BIP mindestens.
Um meine gern verwendete Analogie von spätmittelalterlichen Rittern aufzugreifen: wir haben Streitkräfte geschaffen die zu überspezialisiert, zu aufwendig, zu teuer und zu sehr auf den Kampf gegen vergleichbare Streitkräfte hin ausgerichtet sind. Diese Problemstellung muss auch in Bezug auf die zukünftige Konzeption von Panzerfahrzeugen gelöst werden.
Die klassischen Streitkräfte des Status Quo aus KPz (MBT), SPz und PzHaubitze sind im Endeffekt systeminhärent nicht zukunftstauglich.
PS: Die Russen haben in weiten Teilen durchaus das Gefecht der verbundenen Waffen ausgeübt oder versucht es auszuüben. Und zwar in einem Ausmaß und einer Intensität zu welcher die Bundeswehr hier und heute nichtmal in der Lage gewesen wäre.
PPS: So schlecht ist der Herr Brigadegeneral natürlich nicht, verwendet er doch zumindest das Wort : Kriegsfähigkeit - als dem Ziel unserer Streitkräfte.