26.03.2022, 08:32
@Quintus
1.) Es wird sehr viel Material schlicht aufgegeben. Und das sind beileibe nicht nur Fahrzeuge, die sich im Schlamm festgefahren haben, sondern offenkundig und den Bildern nach funktionsfähiges Material, das auf Straßen oder Wegen stehend vom Gegner übernommen oder zumindest in deutlich nutzbarem Zustand geplündert werden konnte. Bei einigen Systemen übertreffen die "Ausfälle" durch Erbeutung diejenigen, die durch Zerstörung eintraten. Im frage mich, was hier die Ursache ist? Ging der Sprit aus? Hatten die Besatzungen nur einfach "die Schnauze voll"? War es die Angst vor gegnerischer Trefferwirkung?
2.) Mit einigem Entsetzen habe ich mir die Bilder der Panzer angeschaut. Ich meine, die Bilder zerfetzter Tanks sowjetischer Provenienz aus den sukzessiven Kriegen in Nahost sind mir bekannt. Aber hier ist es die russische Armee; und mir fiel auf, dass wohl ca. 90% aller Panzer, egal nun ob T-72, T-80 oder T-90, geradezu fürchterlich zugerichtet sind, durch die Bank quasi "catastrophic kills", d. h. zerfetzte Wannen, abgerissene Türme etc. Möglich zwar, dass manches Wrack im Nachgang noch gesprengt wurde, aber das ist sicher nicht die Regel, eher haben hier sekundäre Munitionsexplosionen nach ATGM- oder RPG-Treffer etc. die Fahrzeuge zerrissen, die Überlebenschancen der Crews dürften sehr gering gewesen sein. Ich wäre eigentlich in der Annahme gegangen, dass die russische Armee sich hier besser schützen kann als Iraker oder Syrer - offenbar aber wohl nicht...
Anscheinend hat es wieder einen General erwischt...
Und zudem soll anscheinend ein Befehlshaber von seinen eigenen Truppen getötet worden sein?
Falls das stimmen sollte, wird ersichtlich, welcher Druck auf den Einheiten lastet, wieder nach vorne Raum zu gewinnen. Die Kommandeure stehen unter Druck, ihre Leute voranzutreiben und diese wiederum sind verbittert, weil sie hohe Verluste erleiden und sich verheizt sehen. Zudem war das Verhältnis zwischen russischen Mannschaften und Offizieren nicht immer gut.
Noch was? Ach ja, wir haben wieder was geliefert, wurde anscheinend auch teils schon übergeben (die Bundesregierung will sich ja neuerdings bedeckt halten, was geliefert wird). Es sollen wohl, soweit ich es zusammensuchen konnte, folgende Artikel sein:
- 1.000 Strelas,
- 2.000 Panzerfäuste 3
- 100 Maschinengewehre MG 3,
- 8 Millionen Patronen,
- 50 Fahrzeuge für Sanitätsdienste,
- 1.300 Schutzwesten mit 2.600 Kevlar-Platten,
- 23.000 Helme,
- 350.000 EPAs,
- 16 Nachtsichtgeräte.
Das ist nun langsam schon eine Hausnummer. Und abgesehen von den Strelas (da bin ich immer noch skeptisch) würde ich selbst das Zeug auch benutzen.
Schneemann
Zitat:Neuere Verlustliste:Ich habe mir mal die Mühe gemacht, diese Liste mir Stück für Stück anzuschauen. Interessant auch, dass man die einzelnen Systeme dann per Klick auf die Nummer abrufen kann per Bild (ob es immer richtig zugeordnet ist, kann ich nicht sagen, aber vieles dürfte wohl stimmen). Aber zwei Aspekte fielen mir auf...
https://www.oryxspioenkop.com/2022/02/at...pment.html
1.) Es wird sehr viel Material schlicht aufgegeben. Und das sind beileibe nicht nur Fahrzeuge, die sich im Schlamm festgefahren haben, sondern offenkundig und den Bildern nach funktionsfähiges Material, das auf Straßen oder Wegen stehend vom Gegner übernommen oder zumindest in deutlich nutzbarem Zustand geplündert werden konnte. Bei einigen Systemen übertreffen die "Ausfälle" durch Erbeutung diejenigen, die durch Zerstörung eintraten. Im frage mich, was hier die Ursache ist? Ging der Sprit aus? Hatten die Besatzungen nur einfach "die Schnauze voll"? War es die Angst vor gegnerischer Trefferwirkung?
2.) Mit einigem Entsetzen habe ich mir die Bilder der Panzer angeschaut. Ich meine, die Bilder zerfetzter Tanks sowjetischer Provenienz aus den sukzessiven Kriegen in Nahost sind mir bekannt. Aber hier ist es die russische Armee; und mir fiel auf, dass wohl ca. 90% aller Panzer, egal nun ob T-72, T-80 oder T-90, geradezu fürchterlich zugerichtet sind, durch die Bank quasi "catastrophic kills", d. h. zerfetzte Wannen, abgerissene Türme etc. Möglich zwar, dass manches Wrack im Nachgang noch gesprengt wurde, aber das ist sicher nicht die Regel, eher haben hier sekundäre Munitionsexplosionen nach ATGM- oder RPG-Treffer etc. die Fahrzeuge zerrissen, die Überlebenschancen der Crews dürften sehr gering gewesen sein. Ich wäre eigentlich in der Annahme gegangen, dass die russische Armee sich hier besser schützen kann als Iraker oder Syrer - offenbar aber wohl nicht...
Anscheinend hat es wieder einen General erwischt...
Zitat:Ukrainian army says Russian general has been killed in Kherson fightinghttps://edition.cnn.com/europe/live-news...572c5e9420
The Ukrainian army says its forces have killed Russian Lt. Gen. Yakov Rezantsev during fighting in Chornobaiivka, in the Kherson region in Ukraine’s south. The army said Rezantsez was commander of the 49th Combined Arms Army of the Southern Military District of the Russian Federation. [...]
So far, some six Russian generals are believed to have been killed since the start of Russia’s assault on Ukraine, as well as a deputy commander of the Black Sea fleet.
Und zudem soll anscheinend ein Befehlshaber von seinen eigenen Truppen getötet worden sein?
Zitat:Russian brigade commander killed by his own forceshttps://www.politico.eu/article/russian-...wn-forces/
Russian colonel is believed to have been deliberately run over by his troops, Western officials say.
The colonel, commander of the 37th Motor Rifle Brigade, was run over by an armored vehicle and suffered grave injuries to both legs. “The brigade commander was killed by his own troops, we believe, as a consequence of the scale of losses that have been taken by his brigade,” one official said. “We believe that he was killed by his own troops deliberately. We believe that he was run over by his own troops.” [...]
The confirmation followed a Facebook post on Wednesday by prominent Ukrainian journalist and YouTuber Roman Tsimbalyuk, who said that troops had been angered by the 50 percent casualty rate suffered by the unit deployed to the Kyiv region. One soldier driving an armored vehicle deliberately ran over the commander, who was shown in video posts being taken on a stretcher for treatment to neighboring Belarus. He was later reported to have died.
Falls das stimmen sollte, wird ersichtlich, welcher Druck auf den Einheiten lastet, wieder nach vorne Raum zu gewinnen. Die Kommandeure stehen unter Druck, ihre Leute voranzutreiben und diese wiederum sind verbittert, weil sie hohe Verluste erleiden und sich verheizt sehen. Zudem war das Verhältnis zwischen russischen Mannschaften und Offizieren nicht immer gut.
Noch was? Ach ja, wir haben wieder was geliefert, wurde anscheinend auch teils schon übergeben (die Bundesregierung will sich ja neuerdings bedeckt halten, was geliefert wird). Es sollen wohl, soweit ich es zusammensuchen konnte, folgende Artikel sein:
- 1.000 Strelas,
- 2.000 Panzerfäuste 3
- 100 Maschinengewehre MG 3,
- 8 Millionen Patronen,
- 50 Fahrzeuge für Sanitätsdienste,
- 1.300 Schutzwesten mit 2.600 Kevlar-Platten,
- 23.000 Helme,
- 350.000 EPAs,
- 16 Nachtsichtgeräte.
Das ist nun langsam schon eine Hausnummer. Und abgesehen von den Strelas (da bin ich immer noch skeptisch) würde ich selbst das Zeug auch benutzen.
Schneemann