08.03.2022, 20:00
(08.03.2022, 19:28)Ottone schrieb: Zur Deutschen Marine: Es ist nicht so sehr die Automatisierung welche Platz erfordert (auch wenn mehr Technik mehr Raum bedingt), sondern volumetrisch bestimmend sind Wartungsfreundlichkeit, Zugänglichkeit, Redundanz und Vereinheitlichung.
Welche Redundanz in der E-Anlage hat eine F125 nochmal?
2 x 4,7 MW E-Fahrmotoren => 9,4 MW bei voller Leistungsstufe
4 x 2,9 MW E-Generatoren => 11,6 MW bei voller Leistungsabgabe
Damit kann die F125 genau den Verlust von 0 E-Generatoren verkraften, bevor eine operative Einschränkung entsteht, aber die ist ja zum Glück für das operative Einsatzprofil nicht relevant, da braucht man bestimmt 90 % der Zeit nur 12 Knoten, dann kann man sicherlich einen E-Generator mal abschreiben
Achtung: Das obige ist polemisch überspitzt und keine Diskussionsgrundlage.
Zum Thema F126 vs KDX-III: natürlich sind beide für unterschiedliche Anforderungsprofile gemacht, aber dann sollte die Deutsche Marine vielleicht auch mal aufhören, sich überall als "auf Augenhöhe" mit den großen und hochgerüsteten Marinen dieser Welt zu definieren. Wenn man so etwas überall vor sich herträgt "... Das K steht für Kampf! ...", "Modernste Fregatte der Welt..." usw. darf man sich nicht wundern, wenn man eben auch mit seinem Schiffbauprojekt F126 nach Größe, Tonnage und Kostenrahmen an KDX-III, AB, FREMM oder sonstigen gemessen wird
@ Kul14
Auch ein AB kann ESSM, aber als Bestandteil der Layered Defence. Nur, weil wir 32 ESSM haben, heißt das nicht, dass man die auch operativ zum Einsatz bringen kann, bevor es knallt... Stichworte Stream und Raid Attack, Radar Horizont, Trefferwahrscheinlichkeit, Salvo Spacing eines VLS... bitte auch mal die Kurve berücksichtigen, die ein ESSM ziehen muss, um günstig auf einen Sea Skimmer zu treffen... dann wird klar, warum viele Marinen es bevorzugen, mit SM-2 oder vergleichbar sowie gesteuert durch weitreichende Datenlinks den Waffenträger VOR Abschuss auszuknipsen.
ASROC ist eine Waffe für die Snap Response, also die Stunden am Tag, die durch die Bordhubschrauber NICHT abgedeckt werden können. Ein Bordhubschrauber kann auch nur an einem Punkt aufklären, ein Schleppsonar großflächig und in Verbindung z.B. mit einem Type 07 ASROC sowie gesteigerter Reichweite kann somit die Fregatte eine permanente Überwachung und Schutzfunktion gegen U-Boote ausüben, was ein Helikopter dank der menschlichen Komponente sowie der Wartungsintervalle eben nicht gewährleisten kann - auch nicht zwei.