07.03.2022, 00:45
Zitat:Zumindest bei der Verteidigungsministerin stimmen offensichtlich die Prioritäten:
Zitat:
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) will die zusätzlichen finanziellen Mittel für die Bundeswehr vor allem für die persönliche Ausstattung der Soldaten nutzen.
Ich kann mich dem nicht anschließen. Die persönliche Ausstattung (was genau soll das an sich sein) ist sehr viel weniger relevant als viele anderen Baustellen.
Man könnte zudem die persönliche Ausrüstung der Soldaten immens verbessern indem man bestimmte Vorschriften dazu deutlich lockert, statt immer mehr persönlicher Ausrüstung auf mehr persönliche Kenntnisse setzt, Ausstattung mit Fähigkeiten ersetzt und weniger Bohei um das ständige Wohlfühlgefühl der Soldaten macht, was schlußendlich auf eine Änderung der militärischen Kultur innerhalb der Streitkräfte hinaus laufen müsste.
Das ist anderen Schwachköpfe natürlich noch deutlich schwachsinnigeres von sich geben sei davon unbenommen:
Zitat: Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Florian Hahn (CSU), forderte die Anschaffung von Raketenabwehrsystemen nach israelischem Vorbild, konkret „einen Iron Dome für Berlin“. Putin sei „in seinem Tyrannenwahn alles zuzutrauen“, so Hahn. „Mit unseren derzeitigen Mitteln wären wir nicht in der Lage, unsere Hauptstadt effektiv vor Raketenbeschuss zu beschützen.“
Der gleiche Herr Hahn der meiner Ansicht nach durch Untätigkeit und Desinteresse den ASP der CSU zugrunde gerichtet hat macht sich also Sorgen, dass die ach so edlen Politiker in Berlin Schaden nehmen könnten, wie niedlich.
Noch eine Einzelkritik:
Zitat:alles dafür tun, „damit sich die Truppen am Boden gegen Angriffe aus der Luft verteidigen können“.
Zweifelsohne absolut richtig und wichtig, aber noch relevanter ist es, dass wir den Feind aus der Luft töten können.
Das ist das absolut grundlegendste Mißverständnis an sich hier und heute: Man redet de facto von Selbstverteidigung. Man spricht davon sich zu schützen. Man argumentiert, dass die persönliche Ausstattung und der Schutz der Soldaten im Mittelpunkt stehen sollten, dass dies der Schwerpunkt sein sollte. Damit liegt die Wahrnehmung: 1 bei einem selbst und 2 bei der Verteidigung, dem Schutz.
Und das widerspricht der elementarsten Grundlage eines erfolgreichen Kampfes: in diesem geht es um den Feind, dieser steht im Mittelpunkt aller Überlegungen und Ziele, nicht man selbst sondern der Feind ist das Zentrum von dem alles ausgeht. Und im weiteren muss man den Feind vernichten, indem man zuvorderst seinen Willen nachhaltig zerstört.
Sich selbst Schützen ist daher völlig konträr zu diesem Basis-Fundament jedes erfolgreichen Krieges, in dem es nicht darum geht sich selbst zu schützen, sondern den Feind zu vernichten. Der Feind selbst und die Wirkung gegen ihn müssen der absolute Schwerpunkt sein, dem alles andere untergeordnet werden muss.