06.03.2022, 12:38
ObiBiber:
Wir hatten hier ja schon eine ausführliche Diskussion dazu. Man könnte wie ich es damals auch schon angerissen habe, sogar intentional noch leichter gehen, und statt einem solchen de facto MRAP eine noch leichtere Plattform wählen. Der Schutz gegen Minen / IED ist hier nicht so relevant, die Panzerung so oder so sinnlos, stattdessen sollte man auf eine möglichst geringe Signatur setzen.
Man könnte so ein leichteres Fahrzeug auch auf dem JLTV oder einer anderen vergleichbaren Plattform aufbauen, indem man entsprechend so viel oben wie möglich herunter schraubt. Damit wird das Fahrzeug zugleich sehr viel flacher, kann leichter verborgen werden und steigen Reichweite und Autarkie erheblich.
Beispielsweise wurden in der Ukraine reihenweise russische Tiger Fahrzeuge (leicht gepannzertes 4x4) abgeschossen, auch von leichter Infanterie mit veralteten Panzerabwehrhandwaffen. Es machte erkennbar keinen Unterschied ob man hier leicht gepanzerte Fahrzeuge hatte oder ob diese eher ungepanzert waren.
Diesbezüglich könnte man über einen modularen Splitterschutz nachdenken, der auch Kugeln bis zu einem gewissen Kaliber aufhält - und zwar in Form von Matten welche man an das Fahrzeug hängt. Der Aufbau ist dann kein festes Gehäuse, sondern nur ein Gestell welches man auch abschrauben bzw. wegklappen kann. An dieses Gestell kann dann bei Bedarf eine entsprechende Schutzmatte gehängt werden. Tatsächlich dürfte dadurch der Schaden durch Hohlladungen sogar verringert werden.
Dadurch würde zugleich der Preis solcher Fahrzeuge nochmal deutlich sinken, weil die teure passive feste Panzerung nicht beschafft wird, und gleichzeitig würde die Leistung dieser Fahrzeuge was die Bewaffnung angeht erheblich steigen (Helios hat ja damals auch schon darauf hingewiesen, dass das Gewichtsmaximum bzw. die Transportkapazität hier ein Problem für das Basisfahrzeug darstellen).
Durch die Modularität der flexiblen Weichmatten welche man außen anhängen kann - oder auch nicht - kann man zudem dort wo es nicht notwendig ist diese weglassen. Noch darüber hinaus kann man so bei einem Diesel-Elektrischen Antrieb die Reichweite welche man per Elektromotor zurück legen kann deutlich erhöhen (Signatur).
Prinzipiell bin ich ja durchaus deiner Auffassung, aber das Problem bei "unserem" Konzept ultraleichter Truppen die wie berittene Bogenschützen agieren ist halt die Mannzahl. Ich würde noch nicht mal die Verluste als das große Problem sehen, denn die werden auch bei schweren mechanisierten Einheiten immens sein, sondern damit ein solches Konzept tatsächlich vorteilhaft ist, benötigt man erheblich mehr Quantität, dann kann man die Räume mit geringer Truppendichte durch solche Einheiten derart nutzen, dass der Feind mit seinen insularen Großkampfverbänden hinstoßen kann wo er will, es würde ihm doch nichts nützen und direkt hinter der "Insel" schon wieder alles zusammen brechen.
Dafür fehlen dieser Bundesrepublik bzw. dieser Bundeswehr aber die Leute, es fehlt schlicht und einfach das Personal. Ein praktisches Beispiel: wenn ich in einer Netzstruktur mit solchen Einheiten kämpfe, und pro Einheit 15 Mann Personalbedarf andenke, und einen Kriegsraum Polen hernehmen, dann benötige ich ungefähr 2500 dieser Einheiten mindestens für die von mir hier angedachte Doktrin. Das benötigt also nur für diese Einheiten nicht weniger als mindestens 27.500 Mann. Auf den ersten Blick sieht das machbar aus, tatsächlich aber ist das eine so erhebliche Anzahl, dass es sehr schwierig sein wird sie innerhalb der real bestehenden Strukturen erzeugen zu können. Und das ist nur ein Mindestmaß damit es überhaupt anfängt Sinn zu machen.
Zitat:Das Fahrzeug sollte in Richtung JLTV oder AMPV/Dingo3 gehen
Wir hatten hier ja schon eine ausführliche Diskussion dazu. Man könnte wie ich es damals auch schon angerissen habe, sogar intentional noch leichter gehen, und statt einem solchen de facto MRAP eine noch leichtere Plattform wählen. Der Schutz gegen Minen / IED ist hier nicht so relevant, die Panzerung so oder so sinnlos, stattdessen sollte man auf eine möglichst geringe Signatur setzen.
Man könnte so ein leichteres Fahrzeug auch auf dem JLTV oder einer anderen vergleichbaren Plattform aufbauen, indem man entsprechend so viel oben wie möglich herunter schraubt. Damit wird das Fahrzeug zugleich sehr viel flacher, kann leichter verborgen werden und steigen Reichweite und Autarkie erheblich.
Beispielsweise wurden in der Ukraine reihenweise russische Tiger Fahrzeuge (leicht gepannzertes 4x4) abgeschossen, auch von leichter Infanterie mit veralteten Panzerabwehrhandwaffen. Es machte erkennbar keinen Unterschied ob man hier leicht gepanzerte Fahrzeuge hatte oder ob diese eher ungepanzert waren.
Diesbezüglich könnte man über einen modularen Splitterschutz nachdenken, der auch Kugeln bis zu einem gewissen Kaliber aufhält - und zwar in Form von Matten welche man an das Fahrzeug hängt. Der Aufbau ist dann kein festes Gehäuse, sondern nur ein Gestell welches man auch abschrauben bzw. wegklappen kann. An dieses Gestell kann dann bei Bedarf eine entsprechende Schutzmatte gehängt werden. Tatsächlich dürfte dadurch der Schaden durch Hohlladungen sogar verringert werden.
Dadurch würde zugleich der Preis solcher Fahrzeuge nochmal deutlich sinken, weil die teure passive feste Panzerung nicht beschafft wird, und gleichzeitig würde die Leistung dieser Fahrzeuge was die Bewaffnung angeht erheblich steigen (Helios hat ja damals auch schon darauf hingewiesen, dass das Gewichtsmaximum bzw. die Transportkapazität hier ein Problem für das Basisfahrzeug darstellen).
Durch die Modularität der flexiblen Weichmatten welche man außen anhängen kann - oder auch nicht - kann man zudem dort wo es nicht notwendig ist diese weglassen. Noch darüber hinaus kann man so bei einem Diesel-Elektrischen Antrieb die Reichweite welche man per Elektromotor zurück legen kann deutlich erhöhen (Signatur).
Prinzipiell bin ich ja durchaus deiner Auffassung, aber das Problem bei "unserem" Konzept ultraleichter Truppen die wie berittene Bogenschützen agieren ist halt die Mannzahl. Ich würde noch nicht mal die Verluste als das große Problem sehen, denn die werden auch bei schweren mechanisierten Einheiten immens sein, sondern damit ein solches Konzept tatsächlich vorteilhaft ist, benötigt man erheblich mehr Quantität, dann kann man die Räume mit geringer Truppendichte durch solche Einheiten derart nutzen, dass der Feind mit seinen insularen Großkampfverbänden hinstoßen kann wo er will, es würde ihm doch nichts nützen und direkt hinter der "Insel" schon wieder alles zusammen brechen.
Dafür fehlen dieser Bundesrepublik bzw. dieser Bundeswehr aber die Leute, es fehlt schlicht und einfach das Personal. Ein praktisches Beispiel: wenn ich in einer Netzstruktur mit solchen Einheiten kämpfe, und pro Einheit 15 Mann Personalbedarf andenke, und einen Kriegsraum Polen hernehmen, dann benötige ich ungefähr 2500 dieser Einheiten mindestens für die von mir hier angedachte Doktrin. Das benötigt also nur für diese Einheiten nicht weniger als mindestens 27.500 Mann. Auf den ersten Blick sieht das machbar aus, tatsächlich aber ist das eine so erhebliche Anzahl, dass es sehr schwierig sein wird sie innerhalb der real bestehenden Strukturen erzeugen zu können. Und das ist nur ein Mindestmaß damit es überhaupt anfängt Sinn zu machen.