04.03.2022, 13:38
Das "A300M" kann man natürlich bezeichnend nennen, allerdings halte ich nichts davon, sich an solchen allzu menschlichen Fehlern groß aufzuhängen. Mir geht es eher darum, dass die Gesamtproblematik sich aus verschiedenen Punkte zusammensetzt, das hinsichtlich der Entbürokratisierung geschriebene ist nicht falsch, es ist nur unvollständig und unterschlägt wesentliche Probleme industrieseitig. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass sich die Industrie nicht zum Sündenbock für verfehlte Amtsentscheidungen machen lässt, und sie hat jedes Recht dies auch auszudrücken und es aus ihrer Sicht richtig zu stellen. Gleichzeitig sollte sie aber auch etwas demütig überlegen, ob die vermeintlich auf Langfristigkeit ausgelegten Geschäftsbeziehungen wirklich eine solide Basis haben, wenn man das Vertrauen in die Verhältnismäßigkeit bewusst für kurzfristige Gewinne ruiniert? Hier denke ich etwa das drängen auf Zuliefermonopole, um dann deutlich höhere Preise aufrufen zu können und schließlich sogar in Lieferverzug zu geraten.
Es gibt diese drei Pole, Politik, Bundeswehr und Industrie, und sie alle tragen nicht unwesentlich zu den aktuellen Problem bei. Die Politik will sich deutlich wandeln, abwarten, ob das Funktioniert. Die Bundeswehr scheint noch recht beratungsresistent zu sein, geht man nach den aktuellen Äußerungen, dass muss sich ändern. Und die Rüstungsindustrie muss sich ihrer Verantwortung bewusst werden - und hat dann auch ein Recht, Loyalität von Staatsseite einzufordern.
Es gibt diese drei Pole, Politik, Bundeswehr und Industrie, und sie alle tragen nicht unwesentlich zu den aktuellen Problem bei. Die Politik will sich deutlich wandeln, abwarten, ob das Funktioniert. Die Bundeswehr scheint noch recht beratungsresistent zu sein, geht man nach den aktuellen Äußerungen, dass muss sich ändern. Und die Rüstungsindustrie muss sich ihrer Verantwortung bewusst werden - und hat dann auch ein Recht, Loyalität von Staatsseite einzufordern.