25.02.2022, 14:34
Zitat:Das Verteidigungsministerin schreibt in einem Bericht aus dem Dezember, dass 77 Prozent der Hauptwaffensysteme einsatzbereit seien. Demnach liegt die Quote bei Kampfflugzeugen bei 71, bei Hubschraubern dagegen nur bei 40 Prozent.
Zitat:Aus Sicht des Bundeswehrverbandes sieht die Realität anders aus: Deutlich weniger Systeme seien tatsächlich funktionsfähig.
Das ist ja auch so ein grundlegendes Missverständnis: nur weil ein System da ist, und einsatzbereit ist, heißt das erst mal gar nichts. Wieviele Wirkmittel / Verbrauchsmittel sind für dieses System vorhanden? Sind die anderen Systeme welche für den Einsatz des einen Systems vorhanden sind ausreichend da und wie sieht es dort mit den notwendigen Verbrauchsmitteln aus? Haben die Soldaten ausreichend Übung und Können mit dem System und zwar nicht nur in Bezug auf dieses selbst, sondern auch und insbesondere in Bezug auf die Interaktion mit anderen Systemen und auch in Bezug auf die Interaktion mit Verbündeten (Interoperabilität)? Und haben ganze Verbände eine organische Struktur und diese in entsprechenden großen realistischen Manövern auch eingeübt, geschliffen und ausgefeilt worden? Wie befähigt ist die miliärische Führung im Kriegshandwerk und wie frei kann dieses ausgeübt werden? Und wie steht es um die ideellen Werte, um Moral, Disziplin, Kampfwille usw?
Es gehört so viel mehr dazu Kampfkraft zu erzeugen, als dass so und so viel Prozent eines Systems einsatzbereit sind. Solange hier aber Wehr-Politik unter anderem auch von einem Institut für Friedensforschung beeinflusst wird, dessen Vorsitzende eine Politikerin der Grünen ist die Staatsrätin für Gleichstellung ist, braucht man natürlich über ein ernsthaftes Militär in dieser Bundesrepublik nicht mal im Ansatz diskutieren.