23.02.2022, 10:35
@Quintus
@reflecthofgeismar
Ob das heute noch so ist, kann ich nicht sagen, aber ich fand diese Episode ziemlich bezeichnend. Auf heute umgelegt, würde ich insofern sagen, dass die Russen zwar mit ihren Basen bleiben, aber dass sich politisch die Iraner durchsetzen. Man ist sich da auch religiös sicherlich näher...
Schneemann
Zitat:Diese Szenarien werden beispielsweise in Griechenland bereits diskutiert und die Griechen wären bereit die Grenze auch mit tödlicher Gewalt zu halten, und sehen dabei primär die westlichen EU Staaten, insbesondere aber die Bundesrepublik als das eigentliche Problem an.Wieso sollten die Griechen gerade Deutschland als das Problem ansehen? Das wäre mir nun neu. Über manche Entscheidung der Merkel-Regierung war man zwar nicht froh, aber generell ist man doch auch froh über jede Unterstützung, die man bekommt. Auch höre ich diese Ausführung zum ersten Mal (die Streitigkeiten bei der Finanzkrise mal außen vorgelassen).
@reflecthofgeismar
Zitat:Was meint ihr eigentlich, wie es in Syrien weitergeht?Ich vermute, dass die proiranische Fraktion bereits dominiert. Was die Russen angeht: Sie waren und sind geschätzt, wenn es um Support, Waffenlieferungen oder den Kampf gegen Rebellen geht, deswegen stellt man ihnen auch gerne die eine oder andere Basis zur Verfügung. Aber man darf nicht vergessen, dass die Russen zugleich in Syrien nie wirklich geliebt wurden. Das war schon zu Zeiten des Kalten Krieges so. Ich erinnere mich an eine Episode Scholl-Latours aus dem Libanonkrieg 1982, als er mitbekam, dass der russische Botschafter von Vater Assad warten gelassen wurde und stattdessen der US-Konsul empfangen wurde. Auf Nachfrage hieß es, dass man die Amerikaner zwar nicht sonderlich mag, aber dass sie der Politriege immer noch lieber wären als die "arroganten Moskowiter", die eh außer Waffen nichts zu bieten hätten.
Werden sich die pro-russischen oder pro-iranischen Elemente in der Marionettenregierung durchsetzen?
Ob das heute noch so ist, kann ich nicht sagen, aber ich fand diese Episode ziemlich bezeichnend. Auf heute umgelegt, würde ich insofern sagen, dass die Russen zwar mit ihren Basen bleiben, aber dass sich politisch die Iraner durchsetzen. Man ist sich da auch religiös sicherlich näher...
Schneemann