06.01.2022, 14:19
Zitat:Man will dies vor allem auch durch eine bessere, breitere und längere Ausbildung erreichen. Im Endeffekt der Ansatz welchen auch die Bundeswehr eigentlich mal verfolgt hat, jedem Infanteristen den Gebrauch möglichst vieler verschiedener Waffen zu lehren, statt ihn auf bestimmte Systeme zu spezialisieren. Das Bataillon 2030 des USMC hätte dann dieser Idee folgend weniger Marines, aber mehr Waffensysteme als jetzt, in einer Art Waffenpool aus welchen die Marines dann das entnehmen was sie für ihren Auftrag benötigen. Die gleichen Marines verwenden dann je nach den Umständen verschiedene Systeme, und davon mehr als jetzt.
Jetzt werde auch ich eine Lanze für eine Sache brechen, lasst die Infanterie Infanterie machen..
Die Basis einer Infanterieeinheit ist Vertrauen, in seine Waffen, seine Kameraden, seine(n) Chef(s), seine Doktrin.
Und die (Basis) Ausbildungsmethode ist "fait comme moi, avec moi" macht wie ich es mache, mit derselben Kadenz wie ich.
Infanteriekampf ist Drill, wiederholen, wiederholen und wiederholen.
Verschiedene Waffen(von der Pistole bis zum Granatwerfer, über leichte bis schwere MG und Panzerabwehrwaffen) an zufassen ist schön und bereichert. Bloß was ein Infanterist braucht ist eine Waffe mit verbundenen Augen bedienen und warten zu können, und zusätzlich die Einsatzdoktrin zu beherschen.
Und da hört der Spaß auf. Alleskönnereinheiten sind schön auf Powerpointseiten.
Aber Menschen bleiben Menschen, und Infanterie bleibt Infanterie, im Zweifelsfall sollte man eher den Abzug (seiner jeweiligen Waffe) oder das Bajonett beherrschen, als den Joystick.
Und Artillerie bleibt Artillerie, Panzerkräfte bleiben (leichte oder schwere) Panzerkräfte etc.
In Friedenszeiten sollten diese getrennt in Einheiten lernen und arbeiten, aber geographisch nahe mit den anderen Einheiten üben.
Und wenn es zum Einsatz kommt Kampfgruppen (in französisch GTIA) bilden.