13.12.2021, 22:06
Den Defence Day hatte ich dir auch schon verlinkt, da war Quintus schneller.
Aber dazu noch was zum Anhören: Generalmajor a.D. Reinhard Wolski im Podcast vom Behörden Spiegel
Woher hast du das? Das Eckpunktepapier sagt ja wenig konkret dazu nur:
Es ist ja eigentlich bisher nur von einer Kräftekategorie die Rede, nicht von einer Truppengattung oder dezidierten mittleren (Groß-)Verbänden.
Die Ausplanung einer mittleren Division innerhalb der derzeitigen Gesamtstruktur halte ich für unrealistisch, das würde allen Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit zuwider laufen, ohne einen erkennbaren Mehrwert für die aktuelle und zu erwartende Auftragslage. Eigene Brigaden sind da schon eher möglich, nur würde auch das einige Entscheidungen infrage stellen, die teilweise auch erst in den letzten Jahren getroffen wurden, wie z.B. den Wiederaufwuchs der LEO2-Bestände. Zudem würde das auch nicht so gut in die Rotationsplanungen passen. Daher möchte ich behaupten, dass es wohl keine eigenen Großverbände geben wird.
Ich gehe auch davon aus, dass die derzeitigen Jäger auf BOXER weiterhin als vermeintlich leichte Kräfte gewertet werden, denn sonst hätte man mit diesen ja bereits mittlere Kräfte. Dementsprechend muss es sich ausstattungstechnisch ja um etwas zwischen GTK mit FLW und PUMA handeln.
Also gibt es mMn drei realistische Möglichkeiten:
1. Das zweite Los PUMA entfällt und der MARDER wird durch ein drittes oder viertes Los BOXER ersetzt, so dass eine mechanisierte Brigade dann perspektivisch vier unterschiedliche Kampfbataillone führt:
- 1 Panzerbatallion (LEO2)
- 1 Panzergrenadierbatallion (PUMA)
- 1 Grenadierbatallion (RadSPz BOXER)
- 1 Jägerbatallion (GTK BOXER)
2. Die Schaffung von BOXER-Grenadierbataillonen wie vor, während allerdings im Gegenzug die drei Jägerbataillone aus den Brigaden ausscheiden und eine eigene leichte Brigade als Äquivalent zur Gebirgsjägerbrigade bilden.
3. Die Jägerbataillone in den Mechanisierten Brigaden werden in den schweren Kompanien mit MK-BOXERN verstärkt, zu mittleren Kräften erklärt und in der leichten Rolle durch Fallschirm- und Gebirgsjäger abgelöst. Hier gäbe es dann natürlich ein bisschen was umzustrukturieren, da die Gebirgsjäger in der 10. PzDiv ja bisher die Funktion der Jägerbataillone in den Brigaden übernehmen. Also müssten in dem Fall z.B. das 391. von Kette auf Rad wechseln und das 231. die 12. Panzerbrigade verstärken. Diese Variante hätte noch die geringsten Konsequenzen, da eigentlich nur die eh geplante Verstärkung der schweren Jägerkompanien etwas konsequenter umzusetzen wäre und ansonsten lediglich die Kategorie der Jäger von leicht zu mittel geändert wird, was durch die Einführung des Boxers ja defacto schon passiert ist, zumindest mit Blick auf das Hauptkampfsystem.
Dass ich kein Freund der - mMn wahrscheinlichsten - ersten Lösung bin, ist bekannt, aber ich kritisiere ja auch die Entscheidung insgesamt, sofern man diese Einführung der Kräftekategorie nicht mit einer entsprechenden Spezialisierung vornimmt, wie bspw. die einer Panzerkavallerie aus Jagd- und Spähkräften. Da das wohl eher nicht zu erwarten sein wird, würde ich persönlich noch am ehesten zu der 2. Lösung tendieren, da ich mir von dieser den größten Mehrwert erhoffe dadurch, dass die Jäger wieder tatsächlich leichte Infanterie sein könnten, wovon uns dann insgesamt 10 Bataillone (inkl. D/F) zur Verfügung stehen, passend zur Rotation der 5 mech. Brigaden, die ihre eigene radbewegliche Infanterie in Form der Grenadiere hätten.
Aber auch das sind alles nur Spekulationen und teilweise noch schlimmer: Meinungen.
Aber dazu noch was zum Anhören: Generalmajor a.D. Reinhard Wolski im Podcast vom Behörden Spiegel
(13.12.2021, 15:41)ObiBiber schrieb: Diese sollen sich wohl strukturell an den schweren Kräften orientieren.
Als Ausrüstung ist primär die Basis Boxer und Fuchs vorgesehen.
Die Jägereinheiten und teilweise Grenadiere sollen hier zum Einsatz kommen.
Woher hast du das? Das Eckpunktepapier sagt ja wenig konkret dazu nur:
Zitat:Die operative Flexibilität unserer Streitkräfte wird erhöht, indem in allen Dimensionen die Fähigkeit zur raschen Projektion von handlungsfähigen Kräfteverbünden aufgebaut wird. In der Dimension Land wird dazu ein Kontinuum von leichten/luftbeweglichen, mittleren/radbeweglichen und schweren/mechanisierten Kräften geschaffen.
Es ist ja eigentlich bisher nur von einer Kräftekategorie die Rede, nicht von einer Truppengattung oder dezidierten mittleren (Groß-)Verbänden.
Die Ausplanung einer mittleren Division innerhalb der derzeitigen Gesamtstruktur halte ich für unrealistisch, das würde allen Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit zuwider laufen, ohne einen erkennbaren Mehrwert für die aktuelle und zu erwartende Auftragslage. Eigene Brigaden sind da schon eher möglich, nur würde auch das einige Entscheidungen infrage stellen, die teilweise auch erst in den letzten Jahren getroffen wurden, wie z.B. den Wiederaufwuchs der LEO2-Bestände. Zudem würde das auch nicht so gut in die Rotationsplanungen passen. Daher möchte ich behaupten, dass es wohl keine eigenen Großverbände geben wird.
Ich gehe auch davon aus, dass die derzeitigen Jäger auf BOXER weiterhin als vermeintlich leichte Kräfte gewertet werden, denn sonst hätte man mit diesen ja bereits mittlere Kräfte. Dementsprechend muss es sich ausstattungstechnisch ja um etwas zwischen GTK mit FLW und PUMA handeln.
Also gibt es mMn drei realistische Möglichkeiten:
1. Das zweite Los PUMA entfällt und der MARDER wird durch ein drittes oder viertes Los BOXER ersetzt, so dass eine mechanisierte Brigade dann perspektivisch vier unterschiedliche Kampfbataillone führt:
- 1 Panzerbatallion (LEO2)
- 1 Panzergrenadierbatallion (PUMA)
- 1 Grenadierbatallion (RadSPz BOXER)
- 1 Jägerbatallion (GTK BOXER)
2. Die Schaffung von BOXER-Grenadierbataillonen wie vor, während allerdings im Gegenzug die drei Jägerbataillone aus den Brigaden ausscheiden und eine eigene leichte Brigade als Äquivalent zur Gebirgsjägerbrigade bilden.
3. Die Jägerbataillone in den Mechanisierten Brigaden werden in den schweren Kompanien mit MK-BOXERN verstärkt, zu mittleren Kräften erklärt und in der leichten Rolle durch Fallschirm- und Gebirgsjäger abgelöst. Hier gäbe es dann natürlich ein bisschen was umzustrukturieren, da die Gebirgsjäger in der 10. PzDiv ja bisher die Funktion der Jägerbataillone in den Brigaden übernehmen. Also müssten in dem Fall z.B. das 391. von Kette auf Rad wechseln und das 231. die 12. Panzerbrigade verstärken. Diese Variante hätte noch die geringsten Konsequenzen, da eigentlich nur die eh geplante Verstärkung der schweren Jägerkompanien etwas konsequenter umzusetzen wäre und ansonsten lediglich die Kategorie der Jäger von leicht zu mittel geändert wird, was durch die Einführung des Boxers ja defacto schon passiert ist, zumindest mit Blick auf das Hauptkampfsystem.
Dass ich kein Freund der - mMn wahrscheinlichsten - ersten Lösung bin, ist bekannt, aber ich kritisiere ja auch die Entscheidung insgesamt, sofern man diese Einführung der Kräftekategorie nicht mit einer entsprechenden Spezialisierung vornimmt, wie bspw. die einer Panzerkavallerie aus Jagd- und Spähkräften. Da das wohl eher nicht zu erwarten sein wird, würde ich persönlich noch am ehesten zu der 2. Lösung tendieren, da ich mir von dieser den größten Mehrwert erhoffe dadurch, dass die Jäger wieder tatsächlich leichte Infanterie sein könnten, wovon uns dann insgesamt 10 Bataillone (inkl. D/F) zur Verfügung stehen, passend zur Rotation der 5 mech. Brigaden, die ihre eigene radbewegliche Infanterie in Form der Grenadiere hätten.
Aber auch das sind alles nur Spekulationen und teilweise noch schlimmer: Meinungen.
