13.12.2021, 12:54
Es geht aber nicht darum, eine Plattform zu haben, die nur in der Lage ist eine Raketensalve auf den Gegner zu feuern, sondern eine Plattform, die der Raketensalve des Gegners auch entgehen kann. EloKa ist da ein wichtiger Aspekt, deshalb haben ja alle modernen Kampfflugzeuge eine entsprechende Ausrüstung zum Eigenschutz an Bord, die zudem ständig weiterentwickelt wird (und werden muss). Umgekehrt ist die Umgehung von EloKa-Maßnahmen ein wichtiger Punkt bei der Entwicklung von neuen LFK bzw. Suchköpfen von LFK. Die Vorteile in der Nahverteidigung gegen LFK sind bei der Growler gegenüber anderen Mustern wie der F-35 geringer, als dies in der Gesamtbetrachtung inklusive der Wirkung gegen Luftverteidigungssystem (also Komplex) der Fall ist. Dessen ungeachtet spielt die Flugmechanik auch im 21. Jahrhundert noch immer eine mitentscheidende Rolle, was sich plakativ bei den effektiven Wirkdistanzen von entsprechenden LFK ausdrückt. Wenn man etwa die publizierten Informationen über entsprechende Übungen und Simulationen der letzten Jahre betrachtet wird deutlich, wie groß die Relevanz ist, und auch die tatsächliche Auslegung darauf entwickelter Muster bestätigt dies. Die Growler hat in der EloKa-Konfiguration ein extremes Pfund zu tragen, was die Flugleistungen angeht, eben weil sie in der Grundkonfiguration bereits schwere Aussenlasten zu transportieren hat, selbst wenn gar keine Wirkmittel mitgeführt werden.
Dein Vorschlag, nun die Growler ohne Pods zu verwenden ist ja in der praktischen Verwendung nichts anderes als das Boeing-Angebot einer gemischten Flotte mit Super Hornets und Growler, mit dem Unterschied, dass alle Maschinen theoretisch befähigt werden die erweiterten EloKa-Systeme zu betreiben, dafür aber das Angebot insgesamt deutlich teurer werden würde. Zum einen aufgrund der höheren Stückkosten, vor allem aber aufgrund der notwendigen Beschaffung der EloKa-Behälter, denn nur über deren Stückzahl würde sich ja überhaupt ein Vorteil ergeben. Schon der Umstand, dass Boeing trotz gemischter Flotte die geforderte Zielstückzahl von 64 Maschinen anbieten konnte war überraschend und ein Resultat deutlicher Kampfpreise.
Was die Zahlen angeht spielen wieder die finanziellen Effekte eine Rolle. Die finnischen Forderung zielt auf 16 Maschinen im kontinuierlichen Einsatz bei einer Eingangsverlustrate von 25 Prozent und einer Einsatzrate von 1/3, deshalb 64 Maschinen. Deine Ansicht, dass in reinen Luftkampfszenarien 16 F-35 einer gemischten Flotte von 16 Super Hornet/Growler überlegen wäre (nichts anderes bedeutet ja deine Aussage), teile ich nicht. Ich kenne auch keine Übung/Simulation, die diese Ansicht stützen würde.
Wo ich dir natürlich zustimme ist, dass die finnische Entscheidung mal wieder keine größere Perspektive mit einbezieht und daher nicht das Maximum an Kampfkraft auf europäischer Ebene, sondern einer vermeintliche Optimierung der Kampfkraft auf nationaler Ebene im Vordergrund standen.
Dein Vorschlag, nun die Growler ohne Pods zu verwenden ist ja in der praktischen Verwendung nichts anderes als das Boeing-Angebot einer gemischten Flotte mit Super Hornets und Growler, mit dem Unterschied, dass alle Maschinen theoretisch befähigt werden die erweiterten EloKa-Systeme zu betreiben, dafür aber das Angebot insgesamt deutlich teurer werden würde. Zum einen aufgrund der höheren Stückkosten, vor allem aber aufgrund der notwendigen Beschaffung der EloKa-Behälter, denn nur über deren Stückzahl würde sich ja überhaupt ein Vorteil ergeben. Schon der Umstand, dass Boeing trotz gemischter Flotte die geforderte Zielstückzahl von 64 Maschinen anbieten konnte war überraschend und ein Resultat deutlicher Kampfpreise.
Was die Zahlen angeht spielen wieder die finanziellen Effekte eine Rolle. Die finnischen Forderung zielt auf 16 Maschinen im kontinuierlichen Einsatz bei einer Eingangsverlustrate von 25 Prozent und einer Einsatzrate von 1/3, deshalb 64 Maschinen. Deine Ansicht, dass in reinen Luftkampfszenarien 16 F-35 einer gemischten Flotte von 16 Super Hornet/Growler überlegen wäre (nichts anderes bedeutet ja deine Aussage), teile ich nicht. Ich kenne auch keine Übung/Simulation, die diese Ansicht stützen würde.
Wo ich dir natürlich zustimme ist, dass die finnische Entscheidung mal wieder keine größere Perspektive mit einbezieht und daher nicht das Maximum an Kampfkraft auf europäischer Ebene, sondern einer vermeintliche Optimierung der Kampfkraft auf nationaler Ebene im Vordergrund standen.