13.12.2021, 09:17
Je größer die Distanz, desto geringer ist die Entdeckungswahrscheinlichkeit insbesondere beim Einsatz von Stealth oder elektronischen Störmaßnahmen (Digital Stealth) durch den Gegner, ebenso reduziert sich die Trefferwahrscheinlichkeit der Lenkwaffen aufgrund des Verlustes an kinetischer Energie und damit Manövrierfähigkeit (ein Grund, warum neue Designs mit Staustrahltriebwerken ausgerüstet wurden, siehe etwa Meteor), sofern der Gegner in der Lage ist die Lenkwaffe auszumanövrieren. Die Ansicht, man könnte feindliche Kampfflugzeuge auf langer oder extrem langer Distanz durch Raketensalven abschießen, während die Leistungsparameter des eigenen Flugzeugs aufgrund der Distanz irrelevant werden, ist unter solchen Bedingungen nicht haltbar.
Bei jedem Kampfflugzeug reduzieren sich die Flugbereichsgrenzen mit zunehmender Beladung, nicht nur aufgrund des Gewichts, sondern insbesondere auch aufgrund des Luftwiderstands. Intern mitgeführte Waffen sind aus diesem Grund ja auch nicht erst mit den Stealth-Fähigkeiten aufgekommen, und halbversenkbare Lenkflugkörper gerade für den Luftkampfeinsatz üblich. Die EA-18G führt mit der vollen EloKa-Ausstattung bereits drei große und schwere Außenlasten mit sich, die den Flugbereich extrem einschränken. Es handelt sich dabei nicht um eine These meinerseits, die Daten sind hinreichend genau verfügbar, und aus diesem Grund betrachten auch die US-Streitkräfte die Maschine für Nicht-Luftkampffähig. Das gehört fairerweise auch nicht zu ihren Aufgaben, und dementsprechend wurde dieser Aspekt selbst in der finnischen Ausschreibung nicht negativ bewertet - wohl aber die dadurch eintretende Reduktion der zur Verfügung stehenden Zahl an Maschinen für tatsächliche Kampfaufgaben (abseits von SEAD, denn dafür ist die EA-18G natürlich ebenso prädestiniert wie für die Sicherung eigener Luftangriffe).
Was übrigens die konkrete Bewaffnung angeht, beim Einsatz der EloKa-Behälter werden an den anderen beiden Schwerlast-Pylonen Treibstofftanks zur Kompensation der Reichweitenverluste montiert, was die Zahl der LFK auf vier reduziert, auch in der Luftkampfrolle. In der Angriffsrolle werden dabei nur zwei sinnvoll nutzbar sein. Selbst beim Verzicht auf die Zusatztanks haben wir eine gegenüber anderen Mustern deutlich reduzierte Zuladung. Zum Vergleich, die jetzt gewählte F-35 wird in Zukunft sechs AMRAAM intern mitführen können, mit nur geringem Einfluss auf die Flugleistungen.
Egal wie man es dreht und wendet, welches Szenario man genau analysiert, abseits von SEAD ist die EA-18G ein Begleitstörer, und als solcher wird die Kampfkraft nicht direkt, sondern indirekt über den Einsatz anderer Muster definiert (als Enabler oder Multiplier).
Bei jedem Kampfflugzeug reduzieren sich die Flugbereichsgrenzen mit zunehmender Beladung, nicht nur aufgrund des Gewichts, sondern insbesondere auch aufgrund des Luftwiderstands. Intern mitgeführte Waffen sind aus diesem Grund ja auch nicht erst mit den Stealth-Fähigkeiten aufgekommen, und halbversenkbare Lenkflugkörper gerade für den Luftkampfeinsatz üblich. Die EA-18G führt mit der vollen EloKa-Ausstattung bereits drei große und schwere Außenlasten mit sich, die den Flugbereich extrem einschränken. Es handelt sich dabei nicht um eine These meinerseits, die Daten sind hinreichend genau verfügbar, und aus diesem Grund betrachten auch die US-Streitkräfte die Maschine für Nicht-Luftkampffähig. Das gehört fairerweise auch nicht zu ihren Aufgaben, und dementsprechend wurde dieser Aspekt selbst in der finnischen Ausschreibung nicht negativ bewertet - wohl aber die dadurch eintretende Reduktion der zur Verfügung stehenden Zahl an Maschinen für tatsächliche Kampfaufgaben (abseits von SEAD, denn dafür ist die EA-18G natürlich ebenso prädestiniert wie für die Sicherung eigener Luftangriffe).
Was übrigens die konkrete Bewaffnung angeht, beim Einsatz der EloKa-Behälter werden an den anderen beiden Schwerlast-Pylonen Treibstofftanks zur Kompensation der Reichweitenverluste montiert, was die Zahl der LFK auf vier reduziert, auch in der Luftkampfrolle. In der Angriffsrolle werden dabei nur zwei sinnvoll nutzbar sein. Selbst beim Verzicht auf die Zusatztanks haben wir eine gegenüber anderen Mustern deutlich reduzierte Zuladung. Zum Vergleich, die jetzt gewählte F-35 wird in Zukunft sechs AMRAAM intern mitführen können, mit nur geringem Einfluss auf die Flugleistungen.
Egal wie man es dreht und wendet, welches Szenario man genau analysiert, abseits von SEAD ist die EA-18G ein Begleitstörer, und als solcher wird die Kampfkraft nicht direkt, sondern indirekt über den Einsatz anderer Muster definiert (als Enabler oder Multiplier).