13.11.2021, 17:28
(13.11.2021, 16:35)Quintus Fabius schrieb: Dem muss ich mal entschieden widersprechen: ob man "Hungerleider" ernährt oder nicht, sollte auf gar keinen Fall von der Frage des Mehrwert abhängig gemacht werden. Es geht in keinerlei Weise darum, ob Menschen nützlich sind, oder nicht, sondern um die Frage ob wir unsere Werte überhaupt werden erhalten können und ob die Hilfe für die "Hungerleider" überhaupt eine echte Hilfe ist - oder ob diese "Hilfe" nicht noch sehr viel mehr Leid verursachen wird.
Ich helfe niemanden, der es NICHT wertschätzt.
Sicher, er bräuchte vielleicht temporär Hilfe - um JETZT zu überleben, nur was bringt mir das, außer um mich auf ein moralisches Podest stellen zu können?
Gar nichts.
Jemanden der Hilfe ehrlich annimmt und daraus lernt bzw. lernen will, ist etwas anderes, dem helfe ich privat in meinem Umfeld, ohne Frage und DAS mache ich nicht an seiner Ethnie oder dergleichen fest.
Aber zukünftige "Meckerer", die ohne "Hilfe" primär nichtmal das 5 Lebensjahr erreicht hätten, nein danke.
Davon hat man schon in den eigenen Reihen genug, wohlstandverwahrloste Jammerer und Forderer die mit abstrusesten "Argumenten" daherkommen.
(13.11.2021, 16:35)Quintus Fabius schrieb: Und das letztgenannte ist der (leider) allzuoft der Fall: unsere "Hilfe" stellt sich als ein einziger Schaden heraus. Gerade in der Entwicklungshilfe habe ich persönlich schon etliche Rebound-Phänomene gesehen, bei denen schlußendlich mit allerbesten Absichten, aus Mitleid, Mitmenschlichkeit und Menschenrechten heraus nur Schaden für andere Menschen angerichtet wurde.
Korrekt.
(13.11.2021, 16:35)Quintus Fabius schrieb: Ich teile auch nicht die Auffassung dass alles Heuchelei ist, auch wenn es derer gerade in der EU zu viel gibt, aber das macht es nicht besser, sondern schlimmer. Den die von wahrem Idealismus beseelten sind keineswegs besser, sondern in ihrer Verblendung in der sie meinen dass sie tatsächlich etwas gutes tun oft noch schlimmer. So wird das folgende Böse aus dem Guten heraus geboren.
Naja, teils/teils. Es ging mir jetzt um staatliche Heuchelei.
Das ist wie mit den kleinen Wähler, die "ihrer" Partei alles/vieles glauben - ich meine jetzt nicht jene die taktisch wählen, um eine unliebsame Konstellation zu verhindern und um Ecken denken, sondern die "Überzeugten".
(13.11.2021, 16:35)Quintus Fabius schrieb: Handel, Rohstoffe, Geld, materielle Werte usw sollten niemals die vorherrschenden Faktoren in der Entscheidungsfindung sein, weil die Erfahrung zeigt, dass eine solche bloße Vorteilserwägung langfristig immer nur nachteilig war. Und wie geschrieben bestehen die westlichen Werte nicht allein aus Humanitätsduselei und dem was man heute als Gutmenschentum schmäht, sie umfassen viel mehr. Diese Werte in ihrer Gesamtheit sind es, die erhalten werden sollten und dass wird sowohl schwierig wenn man aus Verblendung heraus versucht scheinbar zu Helfen, und ebenso wird es unmöglich,wenn man sich auf bloße materialistische Vorteilserwägung zurück zieht.
Ich will nur Stärke - wozu auch Wohlstand gehört - für mein Volk, nichts anderes.
Ich wünsche allen das doppelte was sie "uns" wünschen.
Alles was dabei tatsächlich hilft ist gut und das was behindert/schwächt ist nicht so gut.
Jetzt nicht falsch verstehen, man kann ruhig helfen, wenn man jeden der eigenen, der es verdient hat, zum König oder mindestens gut genährten Prinzen gemacht hat.
Damit meine ich den Lebensstandard. Ich lehne die Einstellung von Leuten die unnützer Weise noch gutes Essen wegschmeißen weil es 1 Tag des MHD überschritten hat ab, sehe aber nicht ein, warum ein Karl auf sein Sonntagsfilet/Steak verzichten sollte.
(13.11.2021, 16:35)Quintus Fabius schrieb: Die Tier- und Pflanzenwelt zeichnet sich nun im weiteren auch keineswegs nur durch Fressen und Gefressen werden aus, sondern ebenso oft durch eine erhebliche gegenseitige Abhängigkeit, allerlei Symbiosen und Kooperationen. Wer zudem der Starke ist und wer der Schwache ist keineswegs so leicht ausmachbar. Auch die Gefressenen können der Starke sein und sich langfristig durchsetzen.
Weiß ich.
Bzgl der - eigentlich regulär-Gefressenen -
Momentan sind die (Neo)Taliban bzw. allerei solche Gruppierungen "stark" weil der Westen, respektive die Amerikaner, nicht mehr so Krieg führen ("Moral") wie im WK2 oder Korea, ansonsten wären nicht 1.5mio Iraker mehrheitlich durch andere Iraker/Orientale getötet wurden sondern durch Ami-Bomben und nicht "nur" 150k.
Das ist jetzt ein Beispiel, man kann auch härter/effizienter Krieg führen ohne gleich Massen an Menschen zu vernichten. Aber diese Ritualisierungen des Krieges, beschneiden "humanistische" Staaten enorm in ihrem Handlungsspielraum und werden vom Feind ausgenutzt.
Dabei spielt es dann für den tatsächlich vernichteten Feind keine Rolle, Gevatter Tod hat ihn zu sich geholt.
Also so und so zu töten = legitim, andere Tötung = Verbrechen ... Oh Backe.
Dann darf man gar keine Kriege mehr führen. Was natürlich auch eine utopische Vorstellung ist, da die Welt schon immer grau war, nix bunt, nix gut, nix bösartig, einfach so wie sie ist.
(13.11.2021, 16:35)Quintus Fabius schrieb: Die Idee der Menschenrechte ist nun im Prinzip die bisherige Krone der menschlichen Zivilisation. Es spielt dafür auch keine Rolle, ob diese Idee real ist oder nicht, ob es Menschenrechte wirklich gibt oder nicht. Das ist für die Frage des hohen Wertes dieser Idee gar nicht wesentilch. Diesen zivilisatorischen Höhepunkt real zu erhalten ist meiner Ansicht nach äußerst schwierig, aber erstrebenswert. Daher sollte eher die Frage sein, wer ein grundsätzlicher und absoluter Feind dieser Idee ist und wer dieses Ideal weiter tragen und wer es bedroht.
Für mich hat ein Schwerstkriminelle, der beispielsweise ein Kinder-Serienmörder ist, nicht mehr dieselben Rechte wie ein unbescholtener, anständiger Bürger.
Und wenn man weiß, dass ein entführtes Kind noch lebt/leben könnte, sollte die Polizei diesen Menschen "behandeln" dürfen, da das UNSCHULDIGE Opfer mehr Rechte wie der, der sie sich selbst verwirkt hat, haben sollte. Würde des Menschen ist unanstastbar, wo war/ist die Würde der Opfer.
(13.11.2021, 16:35)Quintus Fabius schrieb: Der sich daraus ergebende Widerspruch ist mir natürlich bewusst und dieses Paradoxon kann auch gar nicht aufgelöst werden. Zum einen also postuliert man Menschenrechte, zum anderen wird dieses Ideal nicht überleben und sich nicht ausbreiten können, wenn man versucht sie hier und heute tatsächlich universell anzuwenden. Ungeachtet dessen wird sich dieses Ideal überhaupt nicht am Leben erhalten lassen, wenn wir uns im weiteren auf die bloße Vorteilserwägung zurück ziehen, was für die Menschheit insgesamt ein Verlust wäre und zugleich auch dass Ende des Westens als Entinität. Es ist also zu wohlfeil einfach materialistische Erwägungen für seine Entscheidungsfindung heran zu ziehen und ich tue dies daher bewusst niemals.
Menschenrechte für jene, die sich so Verhalten wie von einem selbst gefordert bzw. mit kleinen - erlaubbaren Abstrichen.
Ein Krieg zwischen Engländern und Deutschen in den Dünen Nordafrikas wird (wurde) nunmal anders ausgefochten wie ein Krieg zwischen Menschen die im 7. Jhd festhängen und auf gänzlich andere Art und Weise ideologisiert sind.
Da muss man andere Maßstäbe setzen.