04.11.2021, 20:16
(02.11.2021, 23:11)Broensen schrieb: Wie sieht denn der Vergleich aus hinsichtlich der internen Mittelverteilung? Wieviel geht jeweils in Ausrüstung, Gehälter, Pensionen etc. ? Liegt darin vielleicht schon ein großer Teil der Erklärung?
(02.11.2021, 23:26)Quintus Fabius schrieb: Das USMC verbraucht bei praktisch gleicher Mannstärke deutlich weniger Geld für Sold und Pensionen
Dann sollte man die Budgets vor einem Vergleich um diese soziokulturellen Einflüsse korrigieren. Denn auch wenn man sich jetzt wünschen könnte, dass alles was an quasi-sozialen Leistungen im Wehretat steckt, stattdessen in Kampfkraft gesteckt werden könnte, hinkt trotzdem der Vergleich. Denn wäre unser Gesellschafts- und Sozialsystem aufgestellt wie das der USA, dann wäre unser Wehretat halt um den entsprechenden Anteil kleiner.
Außerdem müsste man tatsächlich alle Aspekte und Fähigkeiten unserer Bundeswehr herausrechnen, die vom USMC nicht erbracht werden müssen/können. Ich bin da vielleicht nicht vollumfänglich informiert, kann mir aber gut vorstellen, dass im USMC die Bereiche Eloka, Weltraum, Territorialorganisation, San-Dienst (Ja Quintus, ich weiß...) U-Boot-Abwehr, und und und nicht im gleichen Umfang wie bei uns vertreten sind.
Wenn man das jetzt alles raus nimmt (umgekehrt natürlich genauso), hat man einen vergleichbaren Etat. Wahrscheinlich haben die Amis dann immer noch mehr Wumms fürs Geld, aber bei weitem nicht mehr so eklatant.
Nun kann man natürlich kritisieren, dass wir all das vorhalten und dafür den Kernauftrag vernachlässigen. Aber deine Frage war ja:
Zitat:Wie kann es sein, dass das USMC mit einem deutlich kleineren Wehretat durchgehend immer deutlich leistungsstärker ist und mehr Kampfkraft liefert ?Und die wäre damit wohl weitestgehend beantwortet.
Deine Kritik ist ja durchaus berechtigt, der reine Zahlenvergleich aber zu plakativ und so nicht haltbar.