13.10.2021, 07:40
Insgesamt gärt es auch im Westjordanland. Und bezüglich deines Bildes habe ich in dem angefügten Artikel auch einen Satz hervorgehoben...
Und wir reden nicht von Gaza oder der Hamas, sondern von der eigentlich eher als "gemäßigt" geltenden Fatah. Wenn dies so stimmt, wobei ich den Satz "Aber ich möchte betonen: Das ist keine Mehrheit, sondern nur die Hälfte der Bevölkerung..." ziemlich euphemistisch bis beschönigend-lächerlich finde, so könnte es durchaus sein, dass wir alsbald wieder vor einer Art Intifada stehen. Es fehlt nur mehr der Zündfunke. Oder aber es gibt bspw. nach einem Abbas-Abgang (oder auch noch, während er im Amt ist) einen internen Fatah-Bürgerkrieg, aus dem radikale Kräfte dann auch im Westjordanland als Sieger hervorgehen. Wie auch immer, die Zeichen weisen in Richtung Sturm...
Schneemann
Zitat:Palästinenserpräsidenthttps://www.tagesschau.de/ausland/asien/...s-101.html
Abbas unbeliebt wie nie
Noch nie war Palästinenserpräsident Abbas so unbeliebt: Fast 80 Prozent der Menschen im Westjordanland wollen laut einer Umfrage seinen Rücktritt. Selbst aus der Fatah heißt es, man habe zu wenig erreicht. [...] Wäre Mahmud Abbas, der Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde, ein demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt und stünde das Westjordanland vor Wahlen - er müsste sich Sorgen um seine politische Zukunft machen. Er ist inzwischen 86, seine Nachfolge ist ungeklärt, und noch nie waren seine Zustimmungswerte so niedrig wie jetzt: Fast 80 Prozent der Bevölkerung sind unzufrieden, wollen seinen Rücktritt. [...]
Abbas Zaki ist ein hoher Vertreter der hier regierenden Fatah, er sitzt im Zentralkomitee der Bewegung. Weil er viel Erfahrung und hohes Ansehen in den eigenen Reihen hat, kann er sich eine schonungslose Kritik leisten. "Nach all diesen Jahren haben wir nichts erreicht. Und das macht den Anführer natürlich nicht beliebt", sagt er und räumt ein: "Es gibt gerade keine Vision, keine Einheit, keine Strategie. Es gibt unterschiedliche Prioritäten - und dabei müssen wir wissen, wie wir diese bösartige Besatzung bekämpfen." [...]
Die Hälfte der Menschen befürwortet Gewalt
Beunruhigend ist, dass viele Palästinenser einen Ausweg aus der Situation nur in der Gewalt sehen. "Fast die Hälfte der Bevölkerung ist dieser Meinung. Zur Zeit steht Diplomatie in der öffentlichen Meinung nicht besonders hoch im Kurs", sagt Meinungsforscher Khlil Shikaki. "Aber ich möchte betonen: Das ist keine Mehrheit, sondern nur die Hälfte der Bevölkerung. Die andere Hälfte teilt sich auf in diejenigen, die für Diplomatie und die, die für eine gewaltlose Bewegung gegen die israelische Besatzung sind."
Und wir reden nicht von Gaza oder der Hamas, sondern von der eigentlich eher als "gemäßigt" geltenden Fatah. Wenn dies so stimmt, wobei ich den Satz "Aber ich möchte betonen: Das ist keine Mehrheit, sondern nur die Hälfte der Bevölkerung..." ziemlich euphemistisch bis beschönigend-lächerlich finde, so könnte es durchaus sein, dass wir alsbald wieder vor einer Art Intifada stehen. Es fehlt nur mehr der Zündfunke. Oder aber es gibt bspw. nach einem Abbas-Abgang (oder auch noch, während er im Amt ist) einen internen Fatah-Bürgerkrieg, aus dem radikale Kräfte dann auch im Westjordanland als Sieger hervorgehen. Wie auch immer, die Zeichen weisen in Richtung Sturm...
Schneemann