06.09.2021, 11:10
@reflecthofgeismar
@Allgemein
Auch wenn ich es verstehe, dass das Thema Partisanen, "Widerstandskämpfer", legale oder illegale "Kombattanten", Terroristen, Folter, Legalitätsfragen im Krieg etc. interessant ist, sehe ich das Risiko, dass wir von Afghanistan zu weit abkommen in einen rein technischen (und politischen) Bereich des asymmetrischen Krieges. Und nun könnte ich gerne auf einen bereits bestehenden Thread hinweisen (Link: https://www.forum-sicherheitspolitik.org...p?tid=2449).
Schneemann.
Zitat:Es sind so viele Völker auf der Müllkippe der Geschichte gelandet weil sie sich selbst/von außen forciert (manchmal beides auf einmal) durch diverse Faktoren derart entstellten das sie nichts mehr mit ihren Vorfahren ("Volkscharakter" der eigentypisch war) gemeinsam hatten.Das ist mir ein zu pauschales Urteil. Weder haben "die" Afghanen einen ureigenen Volkscharakter, noch die Deutschen oder Amerikaner. Abgesehen davon, dass die Bevölkerung Afghanistans aus einer Vielzahl von Volks- und Religionsgruppen besteht, sind in den letzten Jahrtausenden derart viele "Völker" in Zentralasien hin- und hergezogen, dass man quasi unmöglich eine eindeutige Zuordnung zu einer spezifischen "völkischen" Eigenheit vornehmen könnte - selbst dann, wenn man denn voreingenommen ethnologisch an die Sache heranginge.
Zitat:Führe keinen unnützen Krieg.Man führt einen Krieg dann, wenn man es muss, nicht wenn man es will. Es ist immer leicht, Kriege zu beginnen, aber es ist sehr schwer, sie auch wieder einzugrenzen und zu beenden. Und genau daran krankte und scheiterte auch der Afghanistan-Einsatz: Man wollte die Taliban stürzen und al Qaida habhaft werden. Man hatte den Krieg also führen wollen, genauso wie den unsäglichen Irak-Krieg, ohne dass es ein Muss gewesen wäre - und man scheiterte letztlich in beiden Fällen. Wäre es ein Muss gewesen, eine existenzielle Herausforderung für den Westen quasi, so wäre der Konflikt in ganz anderem Umfang bestritten worden und ohne Rücksicht auch auf eigene Opfer. (Nicht, dass ich mir das gewünscht hätte.)
@Allgemein
Auch wenn ich es verstehe, dass das Thema Partisanen, "Widerstandskämpfer", legale oder illegale "Kombattanten", Terroristen, Folter, Legalitätsfragen im Krieg etc. interessant ist, sehe ich das Risiko, dass wir von Afghanistan zu weit abkommen in einen rein technischen (und politischen) Bereich des asymmetrischen Krieges. Und nun könnte ich gerne auf einen bereits bestehenden Thread hinweisen (Link: https://www.forum-sicherheitspolitik.org...p?tid=2449).
Schneemann.