11.08.2021, 10:53
@Quintus
Schneemann.
Zitat:Woran in keinster Weise die Klimaveränderung schuld ist, sondern die Überbevölkerung. Und das ist der Punkt über den keiner der sogenannten Klimaforscher öffentlich reden will und der in der Debatte ausgeblendet wird: dass die Erde bereits hier und heute drastisch und heillos überbevölkert ist.Jein, stimme ich nicht ganz zu. Also erst einmal ja - die Überbevölkerung tut sicherlich derzeit ihr übriges, dass Deforestierung, Erosion und Desertifikation nicht nur zunehmen, sondern sich in der Dritten Welt und den Schwellenstaaten seit einigen Jahrzehnten auch beschleunigen. Einerseits. Andererseits: Es gibt auch Studien, die besagen, dass der Planet auch 10 Mrd. Menschen problemlos ernähren und versorgen könnte, wenn wir nur besser verteilen und sorgsamer mit den Ressourcen umgehen würden. Aber selbst dann könnte - mutmaßlich - der Klimawandel nicht mehr großartig eingebremst werden, weil die CO2-Konzentration eben schon sehr bzw. zu hoch ist. Kurzum: Die Probleme, die wir aktuell haben, hätten wir auch, wenn wir nur 5 Mrd. Menschen auf dem Planeten hätten (die Industrienationen hatten ja auch 200 Jahre Zeit). Insofern will ich nicht alles auf die Überbevölkerung schieben. Da die Einflüsse auf das Klima allerdings schon eminent sind, wirken sich natürlich die Raubbau-Aktionen der Dritten Welt umso drastischer aus.
Zitat:Was aber nicht an der Klimveränderung liegt, sondern es verhält sich genau anders herum: Die Abnahme der Wälder führt zu Veränderungen beim Wetter und auch beim Klima.Das bestreite ich nicht. Genau genommen beschleunigen sich die Effekte sogar gegenseitig. Und: Bedingt durch den Klimawandel nimmt die Fläche ab, die zum Wiederaufforsten geeignet wäre.
Zitat:Das ist so nicht richtig, und an der Stelle sollte ich vielleicht mal einwerfen, dass ich explizit in diesem Bereich: Waldbrandbekämpfung nach meiner Zeit bei der Armee beruflich tätig gewesen bin. Das es hier und heute global ( und erst seit wenigen Jahren) mehr (und kleinere!) Feuer gibt, liegt zudem wiederum vor allem an der immer weiteren Vermehrung der Menschen.Das wäre mir neu bzw. höre ich zum ersten Mal. Also dass es große Brände gab, ist logisch, aber die Info, dass die Brände der 1970er die heutigen Maßstäbe in Intensität oder Ausdehnung und Frequenz übertreffen, habe ich bislang nirgendwo finden können.
Beispielsweise gab es in den 70er Jahren wesentlich mehr Waldbrände und diese hatten gigantisch größere Ausmaße als heute, aber die Weltbevölkerung lag da bei gerade mal bei knapp über 3 Milliarden Menschen!
Zitat:Und was für Flurschäden sollen das sein? Ein Waldbrand setzt CO2 frei, aber auf der Brandfläche wachsen in sehr kurzer Zeit Pionierbaumarten und schließlich wieder Wald und junge Bäume binden mehr CO2 aus der Luft als alte ausgewachsene Bäume, womit die Sache als mindestes CO2 neutral ist..Der Flurschaden der reduzierten Speicherbefähigung. Da muss ich deswegen auch widersprechen. Erstens speichern alte Wälder mit schweren Holzarten nachweislich wesentlich mehr CO2 als junge, nachgezüchtete Wälder. Auch wenn die Zeitspannen umstritten sind, braucht ein Wald mindestens 200 Jahre, um auf seine "natürliche" Leistungsfähigkeit zu kommen - optimistisch betrachtet. Zweitens kann auch der Boden eines alten Waldes, nennen wir es mal einen "gewachsenen" Boden, mehr CO2 speichern als neu bepflanzte und zuvor abgefackelte Böden. Und letztlich ist die Flora und Fauna eines alten Waldbodens wesentlich vielfältiger als der Boden eines neu angelegten Waldes. (Und das Artensterben ist ja im Kontext des Klimawandels gleich das nächste gravierende Thema.)
Zitat:Was für Zahlen? Zerstörte Häuser, tote Menschen, wirtschaftliche Schäden?Nein, damit meine ich die Zahlen, die ich zuvor gepostet hatte. Dass u. a. also beständig die Zahl der Bäume pro Kopf sinkt.
Schneemann.