29.06.2021, 21:25
Nur weil diese Wörter keine Verwendung finden, so ist die Aussage doch diesselbe. Die politisch-militärische Führung setzt die Bundeswehr in Mali auf eine Art und Weise ein, welche im günstigsten Fall einfach nur völlig sinnlos ist. Das führt zu der Frage, warum sie das tut. Und die genannten Begriffe sind einfach nur die direkte Beschreibung der in Wahrheit dahinter stehenden Motive. Aus dem gleichen Grund nimmt man auch eher deutsche Verluste in Kauf und opfert ganz bewusst deutsche Soldaten als dass man dort die Tötung von Zivilisten zulässt, zu welcher es in jedem Fall kommen würde, wenn man die dort eigentlich notwendigen Maßnahmen ausführt.
Meiner rein persönlichen Meinung nach sind der primäre Grund für das Gelingen dieses Anschlages die ROE.
Und diesen folgend die ganze Ausbildung und Vorbereitung auf diesen Einsatz, die ganze grundsätzliche Einstellung der Soldaten dort, und dass ganze daraus resultierende Zögern und der mangelnde Kampfwillen von (zu) vielen, was dann entsprechend (Konformitätsdruck, Gruppenpsychologie etc) auch diejenigen lähmt welche schneller und wirkungsvoller schießen würden.
Dem folgend muss man konsternieren, dass die Feuerkraft deutscher Einheiten im Einsatz oft unzureichend ist. Mit MMG hält man einen Kleinlaster oft selbst dann nicht auf wenn man ihn gut trifft da allein schon die Trägheit in ausreichend weiter nach vorne bringen kann. Von einer FLW100 aus ist das gleiche MG ebenso wirkungslos und eher noch reaktionsträger. Mit der GMW ein sich schnell bewegendes Fahrzeug so zu treffen dass es ausgeschaltet wird ist sehr schwierig. SMG kann reichen (oder auch nicht), aber auch eine Störung haben, oder der Soldat welcher damit feuern könnte zögert, hat (berechtigte) Angst vor juristischen Konsequenzen oder es widerspricht den ROE usw usf kurz und einfach: Spähpanzer mit einer Maschinenkanone wären in dieser Landschaft dort ein erheblicher Gewinn. Aber selbst ohne solche Spähpanzer würde ein leichter schultergestützter Raketenwerfer und das Ausbringen von fernzündbaren Minen im Umkreis jeden solchen Angriff verhindern.
Was fehlt ist also ausreichend Feuerkraft bzw. der richtige Einsatz der richtigen Wirkmittel - eine absolut klare und einfache Doktrin wann diese angewendet werden und der Wille diese dann auch tatsächlich einzusetzen. Das ist aber jetzt mal nur die taktische Ebene und die Einschränkungen auf dieser Ebene ergeben sich gerade eben aus den strategisch-politischen Vorgaben, welche die Armee hier halt exekutieren muss.
Das war schon in früheren Bundeswehr-Einsätzen so und zieht sich durch alle Sicherheitsorgane dieser Bundesrepublik bis hin zur einfachen Länderpolizei. Man schießt viel zu oft nicht, obwohl man es könnte und selbst in Situationen wo man es müsste. Dieses Problem wird sich auch in Mali in den kommenden Monaten (und Jahren) noch verschärfen, da der Feind wie oben schon von mir beschrieben sehr sicher immer mehr gegen die Ausbildungs-Mission vorgehen wird und dies kann er am besten durch Insider-Angriffe. Zudem werden immer mehr Angriffe auf die Bundeswehr aus infiltrierten malischen Einheiten heraus erfolgen - auch abseits der Ausbildung im Einsatz und natürlich kann man jedes nur denkbare zivile Geschehen zur Tarnung für solche Angriffe benutzen, beispielsweise Krankenwägen, mit dem roten Kreuz gekennzeichnete Fahrzeuge, Schulbusse mit Schulkindern befüllt usw usf
Und beschließend fehlt das grundsätzliche Verständnis dafür, dass solche Geschehnisse im Krieg einfach Normalität sind, und in Wahrheit kein Unterschied besteht dazu, ob man eine Bombe von einem Flugzeug abwirft, oder einen Schlag mit der Artillerie ausführt, oder ob es Mörserbeschuss oder eine Rakete, eine Mine oder eben ein Selbstopfer-Angriff mit einer Bombe ist. Nur das Verbringung des Wirkmittels (im Kern immer eine Bombe) ist ein anderes und der Gegner benötigt für diese Art von Angriff eine größeren Willen. Das ist schon der ganze Unterschied.
Meiner rein persönlichen Meinung nach sind der primäre Grund für das Gelingen dieses Anschlages die ROE.
Und diesen folgend die ganze Ausbildung und Vorbereitung auf diesen Einsatz, die ganze grundsätzliche Einstellung der Soldaten dort, und dass ganze daraus resultierende Zögern und der mangelnde Kampfwillen von (zu) vielen, was dann entsprechend (Konformitätsdruck, Gruppenpsychologie etc) auch diejenigen lähmt welche schneller und wirkungsvoller schießen würden.
Dem folgend muss man konsternieren, dass die Feuerkraft deutscher Einheiten im Einsatz oft unzureichend ist. Mit MMG hält man einen Kleinlaster oft selbst dann nicht auf wenn man ihn gut trifft da allein schon die Trägheit in ausreichend weiter nach vorne bringen kann. Von einer FLW100 aus ist das gleiche MG ebenso wirkungslos und eher noch reaktionsträger. Mit der GMW ein sich schnell bewegendes Fahrzeug so zu treffen dass es ausgeschaltet wird ist sehr schwierig. SMG kann reichen (oder auch nicht), aber auch eine Störung haben, oder der Soldat welcher damit feuern könnte zögert, hat (berechtigte) Angst vor juristischen Konsequenzen oder es widerspricht den ROE usw usf kurz und einfach: Spähpanzer mit einer Maschinenkanone wären in dieser Landschaft dort ein erheblicher Gewinn. Aber selbst ohne solche Spähpanzer würde ein leichter schultergestützter Raketenwerfer und das Ausbringen von fernzündbaren Minen im Umkreis jeden solchen Angriff verhindern.
Was fehlt ist also ausreichend Feuerkraft bzw. der richtige Einsatz der richtigen Wirkmittel - eine absolut klare und einfache Doktrin wann diese angewendet werden und der Wille diese dann auch tatsächlich einzusetzen. Das ist aber jetzt mal nur die taktische Ebene und die Einschränkungen auf dieser Ebene ergeben sich gerade eben aus den strategisch-politischen Vorgaben, welche die Armee hier halt exekutieren muss.
Das war schon in früheren Bundeswehr-Einsätzen so und zieht sich durch alle Sicherheitsorgane dieser Bundesrepublik bis hin zur einfachen Länderpolizei. Man schießt viel zu oft nicht, obwohl man es könnte und selbst in Situationen wo man es müsste. Dieses Problem wird sich auch in Mali in den kommenden Monaten (und Jahren) noch verschärfen, da der Feind wie oben schon von mir beschrieben sehr sicher immer mehr gegen die Ausbildungs-Mission vorgehen wird und dies kann er am besten durch Insider-Angriffe. Zudem werden immer mehr Angriffe auf die Bundeswehr aus infiltrierten malischen Einheiten heraus erfolgen - auch abseits der Ausbildung im Einsatz und natürlich kann man jedes nur denkbare zivile Geschehen zur Tarnung für solche Angriffe benutzen, beispielsweise Krankenwägen, mit dem roten Kreuz gekennzeichnete Fahrzeuge, Schulbusse mit Schulkindern befüllt usw usf
Und beschließend fehlt das grundsätzliche Verständnis dafür, dass solche Geschehnisse im Krieg einfach Normalität sind, und in Wahrheit kein Unterschied besteht dazu, ob man eine Bombe von einem Flugzeug abwirft, oder einen Schlag mit der Artillerie ausführt, oder ob es Mörserbeschuss oder eine Rakete, eine Mine oder eben ein Selbstopfer-Angriff mit einer Bombe ist. Nur das Verbringung des Wirkmittels (im Kern immer eine Bombe) ist ein anderes und der Gegner benötigt für diese Art von Angriff eine größeren Willen. Das ist schon der ganze Unterschied.