23.06.2021, 07:36
@Broensen: Es liegt doch hoffentlich ebenso in Deinem Interesse als Deutscher und vor allem Steuerzahler, dass unsere Armee funktioniert und die beste Ausrüstung erhält, die im Einsatz besteht. Dass dies eben nicht der Tiger ist, dürfte mittlerweile bekannt sein. Airbus und ehemals Eurocopter sind im zivilen Segment „State of the Art“ mit vollen Auftragsbüchern. Im militärischen Bereich leider inkompetent und unverlässlich. Gerne erinnere ich in diesem Kontext an das peinliche P-3 Debakel. Und genau jenem Giganten werfen wir nun die FCAS Milliarden in den Rachen … Entwickeln kann jeder, ob das Produkt danach ausgereift ist oder eben nicht, macht den Unterschied. Wer dies nicht garantieren kann, trocknet eben aus. Das ist Marktwirtschaft.
Selbstverständlich dauert diese Sanierung Jahre und muss vor allem von innen heraus von wichtigen Säulen getragen werden. Zunächst einmal funktionieren „Boots on the ground“ erstmal, wenn Helme, Nachtsichgeräte, Panzer & Co. flächendeckend in Deutschland ausreichend zur Verfügung stehen, und nicht überall zusammengekratzt werden müssen. Die Moral und Motivation des einzelnen Soldaten sind Messgrößen, die nur durch nicht greifbare Faktoren gesteuert werden können. Das beginnt bereits bei der Rekrutierung.
Selbstverständlich benötigen unsere Truppen Luftnahunterstützung, aber diese Doktrin wird von unserer Politik nicht geteilt. Kampfhubschrauber, COIN, Drohnen und schwere Bodenangriffsflugzeuge sind Angriffswaffen und werden von unserer politischen Führung fast schon geächtet. Dass der Tiger und die PzH2000 mal ran durften, lag wohl an dem sensationellen Erfolg des Karfreitagsgefechts. Ohne US-Unterstützung sind wir in komplexen und mittelschweren Gefechtssituationen sowas von verloren, weil wir keine Feuerkraft im Gefecht abbilden können, da uns die passende Ausrüstung fehlt. Eigene Apaches, Reaper und ne kleine Flotte an Super Tucanos wären im Hier und Jetzt eine sinnvolle Investition gewesen. Selbstverständlich werden durch einen Wegfall von FCAS Mittel frei, um andere Projekte und Beschaffung zu realisieren.
Neben der funktionierenden Ausrüstung benötigen wir aber auch die Bereitschaft, diese Waffen einzusetzen. Beide Positionen kollidierten aktuell und schwächen damit die Kampfkraft und Kriegstauglichkeit.
Natürlich gehen mit der Beschaffung auch Anpassungen und Modifikationen einher. Das Beispiel des Eurofighters bezog sich auf den Eurofighter, dessen Entwicklung Jahrzehnte zurückliegt. Meine These ist doch recht verständlich; hätten wir 1990 200 F-16 gekauft, hätten wir heute eine potentere Luftwaffe. Investitionsbereitschaft, Modernisierungen und volle Waffendepots vorausgesetzt. Und ich bin mir sicher, dass der erste Abwurf einer JDAM von einer deutschen F-16 nicht im Jahr 2010+ stattgefunden hätte. Wie gesagt, wir hinken mit unseren eigenen Entwicklungen so weit hinterher, dass es schwer zu glauben ist, dass wir auf einmal ein Flugzeug der 6. Generation entwickeln könnten.
Selbstverständlich dauert diese Sanierung Jahre und muss vor allem von innen heraus von wichtigen Säulen getragen werden. Zunächst einmal funktionieren „Boots on the ground“ erstmal, wenn Helme, Nachtsichgeräte, Panzer & Co. flächendeckend in Deutschland ausreichend zur Verfügung stehen, und nicht überall zusammengekratzt werden müssen. Die Moral und Motivation des einzelnen Soldaten sind Messgrößen, die nur durch nicht greifbare Faktoren gesteuert werden können. Das beginnt bereits bei der Rekrutierung.
Selbstverständlich benötigen unsere Truppen Luftnahunterstützung, aber diese Doktrin wird von unserer Politik nicht geteilt. Kampfhubschrauber, COIN, Drohnen und schwere Bodenangriffsflugzeuge sind Angriffswaffen und werden von unserer politischen Führung fast schon geächtet. Dass der Tiger und die PzH2000 mal ran durften, lag wohl an dem sensationellen Erfolg des Karfreitagsgefechts. Ohne US-Unterstützung sind wir in komplexen und mittelschweren Gefechtssituationen sowas von verloren, weil wir keine Feuerkraft im Gefecht abbilden können, da uns die passende Ausrüstung fehlt. Eigene Apaches, Reaper und ne kleine Flotte an Super Tucanos wären im Hier und Jetzt eine sinnvolle Investition gewesen. Selbstverständlich werden durch einen Wegfall von FCAS Mittel frei, um andere Projekte und Beschaffung zu realisieren.
Neben der funktionierenden Ausrüstung benötigen wir aber auch die Bereitschaft, diese Waffen einzusetzen. Beide Positionen kollidierten aktuell und schwächen damit die Kampfkraft und Kriegstauglichkeit.
Natürlich gehen mit der Beschaffung auch Anpassungen und Modifikationen einher. Das Beispiel des Eurofighters bezog sich auf den Eurofighter, dessen Entwicklung Jahrzehnte zurückliegt. Meine These ist doch recht verständlich; hätten wir 1990 200 F-16 gekauft, hätten wir heute eine potentere Luftwaffe. Investitionsbereitschaft, Modernisierungen und volle Waffendepots vorausgesetzt. Und ich bin mir sicher, dass der erste Abwurf einer JDAM von einer deutschen F-16 nicht im Jahr 2010+ stattgefunden hätte. Wie gesagt, wir hinken mit unseren eigenen Entwicklungen so weit hinterher, dass es schwer zu glauben ist, dass wir auf einmal ein Flugzeug der 6. Generation entwickeln könnten.