15.06.2021, 11:03
Der Begriff "Kriegstauglichkeit" soll beim Heer in den Vordergrund rücken.
Ein Bericht aus "Soldat & Technik" geht der Frage nach, was der Generalinspekteur und der Inspekteur des Heeres mit den jüngst verwendeten Begriffen "Kriegstauglichkeit" und "Kriegstüchtigkeit" gemeint haben. Der Bericht nimmt dabei die materielle Kriegstauglichkeit des Heeres in den Fokus.
Offenbar, so folgert der Autor des Textes, sind die bisher verwendeten Begriffe zur Beschreibung der Fähigkeiten und Anforderungen der Streitkräfte nicht ausreichend, um den Anforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung gerecht zu werden. Was mit "Kriegstauglichkeit" konkret gemeint ist, bleibt dabei erst einmal unbeantwortet. Der Autor findet in einer Broschüre die Erläuterung: "Anforderung „einen Gegner auf Augenhöhe ab[zu]schrecken und ihm im worst case – im Krieg – überlegen sein“. Konkret im Abschnitt „Material und Fähigkeiten“ gibt das Dokument vor: „Ziel der Rüstungsplanung ist die Überlegenheit in der Kriegsführung in allen Dimensionen.“ Das unterscheidet sich von den bisher verwendeten Begriffen wie "Einsatzbereitschaft" oder "Einsatzreife".
Der Heeresinspekteur führte während einer Rede im November 2020 zu diesem Thema weiter aus: „Der fundamentalste Unterschied zwischen IKM und LV/BV ist, dass es im oberen Intensitätsspektrum nicht alleine darum gehen kann, dabei gewesen zu sein […], unter LV/BV müssen die eingesetzten Truppen durchsetzungsfähig, kriegsbereit und siegesfähig sein“.
Aus Sicht der Heeresentwicklung versucht der Autor Eigenschaften zusammenfassen, die das Material des Heeres zur Erlangung von Kriegstauglichkeit besitzen sollte:
- Technische Überlegenheit
- Einfachheit, d.h. sichere Bedienbarkeit unter psychischer und physischer Belastung
- Geringer Personalaufwand
- Robustheit
- Logistische Versorgbarkeit
- Interoperabilität mit alliierten Truppen, besonders im Hinblick auf Führung von Verbänden
- Effizienz, also Kosten-Nutzen-Rechnung: "Ein einfaches, kostengünstiges System in großer Stückzahl mit Umlaufreserve ist einem teuren, komplexen System in niedriger Stückzahl vorzuziehen"
- Führungsfähigkeit im Hinblick auf IT-Standards, Störresistenz, Redundanz, etc.
- Aufwuchsfähigkeit, die Modernisierung einzelner Baugruppen muss ohne großen Zeit- und Kostenaufwandt möglich sein.
https://soldat-und-technik.de/2021/06/au...glichkeit/
Ein Bericht aus "Soldat & Technik" geht der Frage nach, was der Generalinspekteur und der Inspekteur des Heeres mit den jüngst verwendeten Begriffen "Kriegstauglichkeit" und "Kriegstüchtigkeit" gemeint haben. Der Bericht nimmt dabei die materielle Kriegstauglichkeit des Heeres in den Fokus.
Offenbar, so folgert der Autor des Textes, sind die bisher verwendeten Begriffe zur Beschreibung der Fähigkeiten und Anforderungen der Streitkräfte nicht ausreichend, um den Anforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung gerecht zu werden. Was mit "Kriegstauglichkeit" konkret gemeint ist, bleibt dabei erst einmal unbeantwortet. Der Autor findet in einer Broschüre die Erläuterung: "Anforderung „einen Gegner auf Augenhöhe ab[zu]schrecken und ihm im worst case – im Krieg – überlegen sein“. Konkret im Abschnitt „Material und Fähigkeiten“ gibt das Dokument vor: „Ziel der Rüstungsplanung ist die Überlegenheit in der Kriegsführung in allen Dimensionen.“ Das unterscheidet sich von den bisher verwendeten Begriffen wie "Einsatzbereitschaft" oder "Einsatzreife".
Der Heeresinspekteur führte während einer Rede im November 2020 zu diesem Thema weiter aus: „Der fundamentalste Unterschied zwischen IKM und LV/BV ist, dass es im oberen Intensitätsspektrum nicht alleine darum gehen kann, dabei gewesen zu sein […], unter LV/BV müssen die eingesetzten Truppen durchsetzungsfähig, kriegsbereit und siegesfähig sein“.
Aus Sicht der Heeresentwicklung versucht der Autor Eigenschaften zusammenfassen, die das Material des Heeres zur Erlangung von Kriegstauglichkeit besitzen sollte:
- Technische Überlegenheit
- Einfachheit, d.h. sichere Bedienbarkeit unter psychischer und physischer Belastung
- Geringer Personalaufwand
- Robustheit
- Logistische Versorgbarkeit
- Interoperabilität mit alliierten Truppen, besonders im Hinblick auf Führung von Verbänden
- Effizienz, also Kosten-Nutzen-Rechnung: "Ein einfaches, kostengünstiges System in großer Stückzahl mit Umlaufreserve ist einem teuren, komplexen System in niedriger Stückzahl vorzuziehen"
- Führungsfähigkeit im Hinblick auf IT-Standards, Störresistenz, Redundanz, etc.
- Aufwuchsfähigkeit, die Modernisierung einzelner Baugruppen muss ohne großen Zeit- und Kostenaufwandt möglich sein.
https://soldat-und-technik.de/2021/06/au...glichkeit/