06.06.2021, 16:37
Helios:
Wenn man in einem vaterlandslosen Land eine funktionsfähige Berufsarmee haben will, dann muss diese Streitkraft das Vaterland sein (Bundeswehr Patria Nostra). Dazu bedarf die Armee in einer Nicht-Gesellschaft einer eigenen Kultur um selbst eine Gesellschaft zu sein. Ich weiß, für dich wäre daher folgerichtig eher der Weg zurück zu einer Kultur der allgemeinen Wehrpflicht sinnvoll.
Das bedeutet zwingend, dass es gerade eben nicht darum gehen darf, möglichst viele verschiedene Persönlichkeitsmerkmale zu integrieren, sondern ganz im Gegenteil! Nicht die Armee muss hier neue Soldaten integrieren (eine Holschuld), sondern die neuen Soldaten müssen sich selbst assimilieren (eine Bringschuld).
Es sollten eigentlich nicht nur weiterhin bestimmte Persönlichkeitsaspekte unerwünscht sein, es sollte überhaupt ganz allgemein eine vom militärischen Kollektivismus abweichende Persönlichkeit unerwünscht sein. Damit man dies schaffen kann bedarf es einer viel weitergehenden Prägung der Soldaten durch die eigene militärische Kultur (die man aber auch überhaupt erst mal wieder sammeln, definieren und dann von da aus aufbauen müsste). Um hier mal wieder die Polizei zu bemühen: durch die sehr lange Ausbildung der Polizisten mit Kasernierung in jungen Jahren, dem folgend den Einsatz in geschlossenen Einheiten über weitere Jahre und dem erst folgend dann der eigentlichen Berufsausübung wird innerhalb der Polizeien eine eigene Polizeikultur geschaffen und werden Polizeibeamte entsprechend erstaunlich stark als Persönlichkeiten und als Menschen durch diese geprägt.
Nun kann man argumentieren, dass dies zumindest teilweise auch in der Bundeswehr stattfindet und das die Integration ja genau diesem Ziel dienen soll - für ein ernsthaftes militärisches Geschehen, für die Befähigung tatsächlich Krieg führen zu können geht dieser zaghafte halbe Ansatz aber eben nicht ansatzweise weit genug. Auch die Prägung in einem Ausmaß wie sie bei der Polizei stattfindet wäre nicht ansatzweise ausreichend, obwohl sie stärker ist als die der Bundeswehr und obwohl innerhalb der Polizei größtenteils noch eine wesentlich größere Homogenität herrscht als dies bei der Bundeswehr heute der Fall ist (bestimmte Stadtstaaten und NRW nehme ich dabei mal raus). Wir brauchen keine Integration von Persönlichkeitsmerkmalen, denn das führt nur zum Zerfall, zur Zerteilung, schließlich zur Zersplitterung und schlußendlich zum Verlust der Kriegsfähigkeit.
Wir brauchen stattdessen eine vollständige, tatsächliche und absolute Assimilation junger Deutscher in ein echtes militärisches Kollektiv. Damit dieser Kollektivismus funktioniert, muss Gleichheit geschaffen werden. Das bedeutet: man benötigt eine wesentlich längere und wesentlich mehr fordernde Grundausbildung (auch als Initiationsritual) die für alle gleich ist, man muss den Soldaten welche ein weibliches Geschlecht mitbringen die Haare komplett runter rasieren, es müssen die absolut gleichen Anforderungen an alle gestellt werden, alle müssen gleich sein. Das bedeutet auch die Hierarchien viel flacher zu gestalten und schlussendlich aufzulösen, alle Privilegien abzuschaffen und eine zwingende Voraussetzung ist eine absolute lebenslange und unbedingte Loyalität aller gegen alle. Wer dabei bleiben will, der muss unbeschränkt dabei bleiben können.
Man könnte hier in diesem Bereich viel von der Fremdenlegion lernen. Da kommen höchst unterschiedliche Menschen und werden nicht integriert, sondern assimilieren sich selbst, und werden dadurch nicht Franzosen, sondern Legionäre. Dieses Selbstverständnis ist für eine Berufsarmee zwingend notwendig, oder sie ist kriegsunfähig. Ein buntes Stückwerk hingegen kann nur eine Nicht-Armee sein.
Zitat:Natürlich sind deine Ausführungen, dass alle Individualisierungsmerkmale für die Kampfkraft und damit auch für die Streitkräfte völlig irrelevant sind oder sein sollte vollkommen richtig, aber dieses Ziel kann nicht dadurch erreicht werden, dass eine möglichst homogene Gruppe hinsichtlich der nun mal vorhandenen individuellen Eigenschaften entsteht, sondern dass eine möglichst vollständige Integration geschieht. Dafür spiel Diversity-Management, nicht unbedingt in der aktuell betriebenen Ausprägung, eine elementare Rolle. Denn, und da komme ich wieder zum Anfang dieses Punktes zurück, wurde in der Geschichte der Bundeswehr mehrere Jahrzehntelang auch offensiv und nach außen ausgedrückt, dass bestimmte Persönlichkeitsaspekte nicht gewünscht sind. Und noch einmal: dieses Bild muss revidiert werden, ich stimme allerdings zu, dass dies nicht zu einer übertriebenen Fokussierung führen darf.
Wenn man in einem vaterlandslosen Land eine funktionsfähige Berufsarmee haben will, dann muss diese Streitkraft das Vaterland sein (Bundeswehr Patria Nostra). Dazu bedarf die Armee in einer Nicht-Gesellschaft einer eigenen Kultur um selbst eine Gesellschaft zu sein. Ich weiß, für dich wäre daher folgerichtig eher der Weg zurück zu einer Kultur der allgemeinen Wehrpflicht sinnvoll.
Das bedeutet zwingend, dass es gerade eben nicht darum gehen darf, möglichst viele verschiedene Persönlichkeitsmerkmale zu integrieren, sondern ganz im Gegenteil! Nicht die Armee muss hier neue Soldaten integrieren (eine Holschuld), sondern die neuen Soldaten müssen sich selbst assimilieren (eine Bringschuld).
Es sollten eigentlich nicht nur weiterhin bestimmte Persönlichkeitsaspekte unerwünscht sein, es sollte überhaupt ganz allgemein eine vom militärischen Kollektivismus abweichende Persönlichkeit unerwünscht sein. Damit man dies schaffen kann bedarf es einer viel weitergehenden Prägung der Soldaten durch die eigene militärische Kultur (die man aber auch überhaupt erst mal wieder sammeln, definieren und dann von da aus aufbauen müsste). Um hier mal wieder die Polizei zu bemühen: durch die sehr lange Ausbildung der Polizisten mit Kasernierung in jungen Jahren, dem folgend den Einsatz in geschlossenen Einheiten über weitere Jahre und dem erst folgend dann der eigentlichen Berufsausübung wird innerhalb der Polizeien eine eigene Polizeikultur geschaffen und werden Polizeibeamte entsprechend erstaunlich stark als Persönlichkeiten und als Menschen durch diese geprägt.
Nun kann man argumentieren, dass dies zumindest teilweise auch in der Bundeswehr stattfindet und das die Integration ja genau diesem Ziel dienen soll - für ein ernsthaftes militärisches Geschehen, für die Befähigung tatsächlich Krieg führen zu können geht dieser zaghafte halbe Ansatz aber eben nicht ansatzweise weit genug. Auch die Prägung in einem Ausmaß wie sie bei der Polizei stattfindet wäre nicht ansatzweise ausreichend, obwohl sie stärker ist als die der Bundeswehr und obwohl innerhalb der Polizei größtenteils noch eine wesentlich größere Homogenität herrscht als dies bei der Bundeswehr heute der Fall ist (bestimmte Stadtstaaten und NRW nehme ich dabei mal raus). Wir brauchen keine Integration von Persönlichkeitsmerkmalen, denn das führt nur zum Zerfall, zur Zerteilung, schließlich zur Zersplitterung und schlußendlich zum Verlust der Kriegsfähigkeit.
Wir brauchen stattdessen eine vollständige, tatsächliche und absolute Assimilation junger Deutscher in ein echtes militärisches Kollektiv. Damit dieser Kollektivismus funktioniert, muss Gleichheit geschaffen werden. Das bedeutet: man benötigt eine wesentlich längere und wesentlich mehr fordernde Grundausbildung (auch als Initiationsritual) die für alle gleich ist, man muss den Soldaten welche ein weibliches Geschlecht mitbringen die Haare komplett runter rasieren, es müssen die absolut gleichen Anforderungen an alle gestellt werden, alle müssen gleich sein. Das bedeutet auch die Hierarchien viel flacher zu gestalten und schlussendlich aufzulösen, alle Privilegien abzuschaffen und eine zwingende Voraussetzung ist eine absolute lebenslange und unbedingte Loyalität aller gegen alle. Wer dabei bleiben will, der muss unbeschränkt dabei bleiben können.
Man könnte hier in diesem Bereich viel von der Fremdenlegion lernen. Da kommen höchst unterschiedliche Menschen und werden nicht integriert, sondern assimilieren sich selbst, und werden dadurch nicht Franzosen, sondern Legionäre. Dieses Selbstverständnis ist für eine Berufsarmee zwingend notwendig, oder sie ist kriegsunfähig. Ein buntes Stückwerk hingegen kann nur eine Nicht-Armee sein.