28.05.2021, 08:02
https://esut.de/2021/05/fachbeitraege/27...teidigung/
Bodengebundene Luftverteidigung – Neue Mittel und Wege zur Abwehr von Bedrohungen aus der Luft
Im Zuge der Wiederausrichtung auf die Landes- und Bündnisverteidigung will die Bundeswehr auch ihre Fähigkeiten zur Abwehr von Bedrohungen aus der Luft auf einen Stand bringen, der den aktuellen und zukünftigen operativen und technischen Anforderungen in einem größeren bewaffneten Konflikt zwischen gut ausgerüsteten Streitkräften entspricht. Angesichts der weiterhin bestehenden finanziellen und strukturellen Herausforderungen dürfte der Weg dorthin jedoch schwierig werden.
Das Ist
Die bodengebundene Luftverteidigung der Bundeswehr soll gegenwärtige und zukünftige Bedrohungen aus der Luft abwehren können, um die Bevölkerung und Infrastruktur sowie militärische Kräfte und Mittel zu schützen. Dabei reicht das Spektrum der potenziellen Ziele von Hubschraubern und Flugzeugen über unbemannte fliegende Systeme (Drohnen) unterschiedlicher Größe bis zu Marschflugkörpern und ballistischen Flugkörpern kurzer und mittlerer Reichweite. Diese Ziele haben häufig sehr geringe Signaturen und können sehr schnell, sehr klein und sehr zahlreich sein.
Die Stärken bodengebundener Luftverteidigungssysteme liegen in ihrer relativ leicht auch über lange Zeiträume aufrechtzuerhaltenden hohen Präsenz und ihrer hohen Feuerkraft, ihre Schwächen in ihrer im Vergleich zu luftgestützten Systemen eingeschränkten Mobilität bei gleichzeitig rein defensiven und damit reaktiven Einsatzverfahren. Ein großflächiger, umfassender Schutz, den die bodengebundene Luftverteidigung durchaus bieten kann, verlangt daher nach großen Umfängen an Personal, Waffensystemen und Flugköpern oder anderer Munition.
Nach zweieinhalb Jahrzehnten, die vor allem durch Einsätze im Rahmen des multinationalen Krisenmanagements geprägt waren, bei denen der bodengebundenen Luftverteidigung nur relativ geringe Bedeutung zugemessen wurde, verfügt die Bundeswehr heute – im Gegensatz zur Zeit des Kalten Krieges – nur noch über geringe Umfänge der Waffensysteme Patriot, leichtes Flugabwehrsystem (Ozelot) und MANTIS (Modular, Automatic and Network capable Targeting and Interception System). Alle Kräfte und Mittel wurden im Rahmen eines sogenannten Fähigkeitstransfers in der Luftwaffe konzentriert. Heer und Marine verfügen zurzeit nur über (im Falle des Heeres stark eingeschränkte) Fähigkeiten zum Selbstschutz (die Marine auch zum Verbandsschutz).
Gründe für einen neuen Ansatz
Das offensichtliche Missverhältnis zwischen den im Kalten Krieg für erforderlich gehaltenen und heute für Aufgaben im Rahmen der Landesluftverteidigung und der Operationen von Heer und Luftwaffe noch verfügbaren Kräften und Mitteln ist einer der Gründe für die vom Verteidigungsministerium geplante Neuausrichtung der bodengebundenen Luftverteidigung.
Bodengebundene Luftverteidigung – Neue Mittel und Wege zur Abwehr von Bedrohungen aus der Luft
Im Zuge der Wiederausrichtung auf die Landes- und Bündnisverteidigung will die Bundeswehr auch ihre Fähigkeiten zur Abwehr von Bedrohungen aus der Luft auf einen Stand bringen, der den aktuellen und zukünftigen operativen und technischen Anforderungen in einem größeren bewaffneten Konflikt zwischen gut ausgerüsteten Streitkräften entspricht. Angesichts der weiterhin bestehenden finanziellen und strukturellen Herausforderungen dürfte der Weg dorthin jedoch schwierig werden.
Das Ist
Die bodengebundene Luftverteidigung der Bundeswehr soll gegenwärtige und zukünftige Bedrohungen aus der Luft abwehren können, um die Bevölkerung und Infrastruktur sowie militärische Kräfte und Mittel zu schützen. Dabei reicht das Spektrum der potenziellen Ziele von Hubschraubern und Flugzeugen über unbemannte fliegende Systeme (Drohnen) unterschiedlicher Größe bis zu Marschflugkörpern und ballistischen Flugkörpern kurzer und mittlerer Reichweite. Diese Ziele haben häufig sehr geringe Signaturen und können sehr schnell, sehr klein und sehr zahlreich sein.
Die Stärken bodengebundener Luftverteidigungssysteme liegen in ihrer relativ leicht auch über lange Zeiträume aufrechtzuerhaltenden hohen Präsenz und ihrer hohen Feuerkraft, ihre Schwächen in ihrer im Vergleich zu luftgestützten Systemen eingeschränkten Mobilität bei gleichzeitig rein defensiven und damit reaktiven Einsatzverfahren. Ein großflächiger, umfassender Schutz, den die bodengebundene Luftverteidigung durchaus bieten kann, verlangt daher nach großen Umfängen an Personal, Waffensystemen und Flugköpern oder anderer Munition.
Nach zweieinhalb Jahrzehnten, die vor allem durch Einsätze im Rahmen des multinationalen Krisenmanagements geprägt waren, bei denen der bodengebundenen Luftverteidigung nur relativ geringe Bedeutung zugemessen wurde, verfügt die Bundeswehr heute – im Gegensatz zur Zeit des Kalten Krieges – nur noch über geringe Umfänge der Waffensysteme Patriot, leichtes Flugabwehrsystem (Ozelot) und MANTIS (Modular, Automatic and Network capable Targeting and Interception System). Alle Kräfte und Mittel wurden im Rahmen eines sogenannten Fähigkeitstransfers in der Luftwaffe konzentriert. Heer und Marine verfügen zurzeit nur über (im Falle des Heeres stark eingeschränkte) Fähigkeiten zum Selbstschutz (die Marine auch zum Verbandsschutz).
Gründe für einen neuen Ansatz
Das offensichtliche Missverhältnis zwischen den im Kalten Krieg für erforderlich gehaltenen und heute für Aufgaben im Rahmen der Landesluftverteidigung und der Operationen von Heer und Luftwaffe noch verfügbaren Kräften und Mitteln ist einer der Gründe für die vom Verteidigungsministerium geplante Neuausrichtung der bodengebundenen Luftverteidigung.