08.04.2021, 14:37
Der Falklandkrieg an sich ist sehr interessant, von meiner Warte aus gesehen v. a. die Luft- und Seekriegsführung (hinsichtlich der Landoperationen bin ich nicht voll im Bilde). Genau muss man aber sagen, dass beide Seiten diesen Krieg führten, ohne auf ihn wirklich vorbereitet zu sein.
Die Argentinier bzw. die damals herrschende Junta wollte sich mit dem Malvinen-Abenteuer wieder etwas nationalistisches Ansehen im eigenen Land sichern, war aber für einen richtigen Waffengang nicht wirklich vorbereitet. Davon zeugen die Improvisationen und die geringe Ausschöpfung der Kapazitäten im Vorfeld. Als Großbritannien dann wirklich in den Krieg zog, konnte man das Gros der Flotte nicht einsetzen, selbst als Versorger musste man teils Fischkutter heranziehen. Ähnlich sah es bei der Luftwaffe aus: Zwar haben die Etendards und Skyhawks sicherlich einige (auch medienwirksame) Erfolge gegen die britische Marine erzielt, aber insgesamt lag die Einsatzbereitschaft bei durchschnittlich unter 40%. Quasi hat man alles zusammengekratzt, was irgendwie fliegen konnte (dass man dennoch Erfolge errang, ist umso beeindruckender - und wohl auch der mangelhaften Luftabwehr der Schiffe geschuldet - und spricht für die Moral der argentinischen Piloten).
Die Briten sind allerdings ähnlich improvisiert in den Krieg gezogen, so improvisiert, dass einige Schiffe vor den Falklands unter Treibstoffproblemen litten. Die beiden Carrier waren im Hauruckverfahren wieder reaktiviert worden mit teils nicht arbeitenden Computern, man musste quasi kaum zu schützende Zivilfrachter heranziehen für die Logistik etc.; dass das ganze trotzdem erfolgreich endete für das Vereinigte Königreich, spricht für die Qualität und Moral der Briten (die Einsatzbereitschaft der überlebenswichtigen Sea Harrier lag z. B. bei über 80%). Nichtsdestotrotz waren die Ausfälle teils erheblich, wie Versenkung von mehreren Zerstörern und Fregatten und auch der Angriff auf die Sir Galahad (opferreichster Verlust im ganzen Krieg) zeigen.
Schneemann.
Die Argentinier bzw. die damals herrschende Junta wollte sich mit dem Malvinen-Abenteuer wieder etwas nationalistisches Ansehen im eigenen Land sichern, war aber für einen richtigen Waffengang nicht wirklich vorbereitet. Davon zeugen die Improvisationen und die geringe Ausschöpfung der Kapazitäten im Vorfeld. Als Großbritannien dann wirklich in den Krieg zog, konnte man das Gros der Flotte nicht einsetzen, selbst als Versorger musste man teils Fischkutter heranziehen. Ähnlich sah es bei der Luftwaffe aus: Zwar haben die Etendards und Skyhawks sicherlich einige (auch medienwirksame) Erfolge gegen die britische Marine erzielt, aber insgesamt lag die Einsatzbereitschaft bei durchschnittlich unter 40%. Quasi hat man alles zusammengekratzt, was irgendwie fliegen konnte (dass man dennoch Erfolge errang, ist umso beeindruckender - und wohl auch der mangelhaften Luftabwehr der Schiffe geschuldet - und spricht für die Moral der argentinischen Piloten).
Die Briten sind allerdings ähnlich improvisiert in den Krieg gezogen, so improvisiert, dass einige Schiffe vor den Falklands unter Treibstoffproblemen litten. Die beiden Carrier waren im Hauruckverfahren wieder reaktiviert worden mit teils nicht arbeitenden Computern, man musste quasi kaum zu schützende Zivilfrachter heranziehen für die Logistik etc.; dass das ganze trotzdem erfolgreich endete für das Vereinigte Königreich, spricht für die Qualität und Moral der Briten (die Einsatzbereitschaft der überlebenswichtigen Sea Harrier lag z. B. bei über 80%). Nichtsdestotrotz waren die Ausfälle teils erheblich, wie Versenkung von mehreren Zerstörern und Fregatten und auch der Angriff auf die Sir Galahad (opferreichster Verlust im ganzen Krieg) zeigen.
Schneemann.