14.03.2021, 09:19
(13.03.2021, 23:23)Pogu schrieb: Ganz bemerkenswert: sie sind zwischendurch auch völlig außer Atem - körperlich kaum bemüht, aber ohne Unterlaß brüllend. Keine Adrenalinkontrolle.Wobei dass mit der „Adrenalinkontrolle“ tatsächlich so ein Sache ist.
Es lässt sich nur sehr schwierig trainieren und es ist immer wieder zu beobachten, wenn Einsatzkräfte das oder die ersten male im „scharfen Einsatz“ sind, selbst tausendfach eingeübte Dinge, die eigentlich von Kraft und Fitness her nur mäsig fordern sind, extrem schwierig werden. Auch die feinmotorig streikt auf einmal und man wird hektisch, wenn einem das Adrenalin zu den Ohren rauskommt, der Puls bis unter die Decke steigt und man anfängt durch den offenen Mund zu Atmen.
Ich habe einige Jahre lang viel IPSC geschossen (auch DM (nicht ganz vorne mit dabei ^^) und internationale Matchs). Auch da war zu beobachten, dass gerade auch Anfängern oft im ersten Match nicht mehr das hinbekommen, was sie im Training im Schlaf erledigen. Auf einmal fangen die Leute an ungezielt, deut zu schießen, es findet keine saubere Waffenhandhabung mehr statt, Magazinwechsel klappen nicht mehr, Schießpositionen werden überlaufen,… und selbst nach ein körperlich und technisch wenig fordernden Shortcourse, sehen die Leute als hätten sie gerade einen Halbmarathon gelaufen. Und hier geht es noch nicht mal um dein Leben.
Natürlich kann so etwas abtrainiert werden. Aber da hilft primär Routine und vor allem mentales Training. Und das Ergebnis sieht man erst wenn es Ernst wird.
Viele Menschen können sich das gar nicht so richtig vorstellen, aber hast einen Grund warum es so viele Trainingsweltmeister gibt, aber nur so wenige wirkliche. Und wenn es im „Krieg“ und dein Leben geht, potentiert sich das ganze halt noch um ein vieles.